Nußdorfer Dilettanten-Theater ab 1902

Aus Atterwiki
Nußdorfer Dilettanten-Theater 1902

Das Spielen von Theaterstücken lebt in Nußdorf am Attersee in periodischen Abständen auf.

Geschichte

Die älteste Fotografie von einer Dilettantentheatergesellschaft in Nußdorf ist aus dem Jahr 1902 erhalten geblieben. Sie stand unter der Leitung des Volksschullehrers Franz Dürhammer. Weitere Theateraufführungen fanden in den Jahren 1930, 1931 und 1938 statt.

Kulissenmalereien und ein Theatervorhang, der einen sitzenden Zitterspieler zeigt, stammen vom Maler Ferdinand Matthias Zerlacher (1877-1923), der viele Jahre lang in Nußdorf lebte und wirkte. Er fand hier im einfachen dörflichen Umfeld Motive für seine Bilder und porträtierte Leute aus der Nußdorfer Bevölkerung.

Nach dem zweiten Weltkrieg formierte sich eine Theatergruppe in der Ortschaft Lichtenbuch, von welcher Fotografien aus den Jahren 1950 und 1951 erhalten geblieben sind. Diese Aufführungen gingen im Saal des Bräugasthofes über die Bühne.

Die schauspielerische Tradition wurde auch im kleinen Rahmen in den Bauernstuben mit Aufführungen von lustigen Sketches gepflegt. Vor allem an den Abenden nach dem Dreschen des Getreides, wenn sich die Nachbarn, Knechte und Mägde in den Bauernhöfen trafen. Das Aufsagen von langen heiteren Gedichten und Reimen aus dem bäuerlichen Alltag, das sogenannte Deklamieren, gehörte zur Unterhaltung im häuslichen Rahmen. Unvergessen ist die Geschichte vom "Sauabstechen beim Fischer z' Kröpfling".

Erst 1989, fast 40 Jahre nach der Theatergruppe Lichtenbuch, gelang die Fortsetzung dieser Tradition mit der Aufführung des Stückes, „Urlaub in St. Grobian“. Die Anregungen stammen von Walter Großpointner der auch die Fotografien sammelte und beschrieb. Die organisatorischen Zusammenkünfte fanden in der Dorfstube Großpointner statt. In ähnlicher Besetzung folgten 1990 die Stücke, „Jugendsünde“, 1991 - „2 x Burgl“, 1993 - „Liebe und Blechschaden“ und 1994 - „Urlaub vom Doppelbett“. Der Turnsaal der Volksschule diente als Aufführungsort.

Bildergalerie

Quellen

  • Sammlung Walter Großpointner, Nußdorf