Gmoa Rumpelhausen

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Vereinsfahne der Gmoa Rumpelhausen, 1929

Die Gmoa Rumpelhausen war ein Geselligkeitsverein in St. Georgen im Attergau. Neben Theateraufführungen, Schuhplatteln und Maibaumsetzen waren die Geselligkeitsabende im Gasthof zur Goldenen Krone (Kirchenwirt) Bestandteil des Vereinslebens.

Geschichte

Die Gmoa Rumpelhausen wird am 2. Juni 1895 von Proponenten unter der Führung von Bernhard Haas gegründet. Etwa 20 Mitglieder zählt der Verein zu Beginn seiner Tätigkeit. Vereinszweck war die gesellige Unterhaltung von unverheirateten Burschen. Am 7. Juli 1895 wird das erste Gartenfest im Gasthaus in Thalham abgehalten. Am 16. Februar 1896 beteiligt sich die Gmoa am Faschingszug im Markt St. Georgen im Attergau. Im September 1896 wird bereits das erste Theaterstück "König Max der Erste von Bayern und die grobe Wirtin von Fischbach" zur Aufführung im Saal des Gasthaus zur Goldenen Krone gebracht.

Am 24. Jänner 1897 wird der Verein in "Tischgesellschaft Gmoa Rumpelhausen in St. Georgen im Attergau" umbenannt und als Mitglieder sind nur Burschen des Marktes zugelassen. Gartenfeste, Theateraufführungen und Silvesterfeste sind jährlicher Bestandteil des Vereinslebens bis der Erste Weltkrieg das Vereinsleben zum Erliegen bringt.

Am 10. August 1919 wird das 25-jährige Gründungsfest unter Anwesenheit der Gräfin Theodora Kottulinsky gefeiert. Am 30. April 1926 wird der erste Maibaum durch die Gmoa gesetzt.

Beim 35-jährigen Gründungsfest 1929 wird die neue Gmoa-Vereinsfahne gesegnet und die Mitglieder treten in dunkler Kleidung mit der Gmoa-Kappe auf.

Am 14. November 1934 wird der Verein in "Theater- und Geselligkeitsverein Gmoa Rumpelhausen St. Georgen im Attergau" umbenannt, da nur Theatervereine die Erlaubnis der Regierung hatten, Theateraufführungen zu organisieren.

Im Herbst 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg, wird wieder ein Stammtisch abgehalten. Am 7. Juli 1946 feiert man das 50-jährige Gründungsfest. In den folgenden Jahren werden auch Maskenbälle, Ausflüge und andere Geselligkeitsveranstaltungen abgehalten.

Am 16. März 1979 kommt es zu einer wesentlichen Statutenänderung, auch Verheiratete durften im Verein verbleiben.

Ab 1982 kommt es zu Theateraufführungen im Turnsaal der Hauptschule mit dem Stück "Der Dumme hat's Glück". Es folgen "Lumpazivagabundus", "Urlaub in St. Grobian", "S'Nullerl" usw. 1988 wird das Stück "Die gemische Sauna" in der Attergauhalle aufgeführt.

1989 bekommt die Gmoa einen eigenen Theatersaal in der ehemaligen Mädchenvolksschule, der mit dem Stück "Der Banküberfall" eröffnet wird. Die letzte Aufführung erfolgt 1999 mit dem Stück "Außer Kontrolle".

2014 wird der Theatersaal umgebaut und in den Kindergarten integriert. 2015 wird das 120-jährige Jubiläum gefeiert und gleichzeitig beschlossen den Verein aufzulösen.

In einer außerordentlichen Generalversammlung wird am 11. November 2015 beim Kirchenwirt die Auflösung des Vereins beschlossen. Chronik und Vereinsfahne werden dem Heimatverein Attergau zur Verwahrung und Ausstellung übergeben.

Quelle

  • Chronik der Gmoa Rumpelhausen