Wasserelement Linse in Seewalchen

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Das Wasserelement Linse befindet sich auf dem 1998/99 neu gestalteten Gemeindeplatz von Seewalchen am Attersee, stammt von Professor Makoto Miuras Studierenden der Meisterklasse für Bildhauerei der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz und wurde 1999 errichtet.

Beschreibung

Diese „begehbare Wasserarchitektur” soll zu einem „spielerischen, akustischen und optischen Eintauchen in die Welt des Wassers” verführen.

Vier große Rahmen werden von oben mit Wasser versorgt. Das herabrinnende Wasser bildet Wände aus einem Wasserschleier. Vor jedem Rahmen steht eine optische Linse. Blickt der Betrachter durch eine dieser Linsen auf den Wasserschleier, so erhält er den Eindruck, als würde das Wasser von unten nach oben strömen. Man kann das Denkmal mittels eines diagonal verlaufenden Weges auch begehen, wobei bei den Besuchern Unterwasserassoziationen hervorgerufen werden sollen.

Entfernt wurde 1998 im Zuge der Umbauarbeiten des Gemeindeplatzes der Ortsbrunnen, ein Mühlstein auf einem Sockel, aus dem Jahre 1985.

Der Bildhauer Makoto Miura erblickte 1949 in Japan das Licht der Welt. Seine technische Ausbildung absolvierte er noch in der Heimat, verließ diese aber für eine Europareise von 1970 bis 1973 und kehrte ihr schlussendlich im Tausch für Österreich ganz den Rücken. Zuerst weihte er einheimische Kinder in die Kunst des Judo ein, begann 1974 mit seiner Ausbildung zum Bildhauer, wurde 1975 Staatsmeister im Judo, brach seine Sportlaufbahn ab und widmete sich daraufhin ganz der Bildhauerei. Seine bevorzugten Materialien sind Holz, Stahl und Bronze. Ein Charakteristikum seiner Arbeiten ist, dass sich Innenräume mit Außenräumen verzahnen, wobei der Innenraum begehbar ist. Herr Miura ist seit 1985 Österreicher und wohnt und arbeitet im Großraum Linz.

Quelle

  • Helga Kern, Franz Roither: Kleindenkmäler in Seewalchen am Attersee, Eigenverlag 2006/2009