Unwetter: Unterschied zwischen den Versionen

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Die glänzende Märchenwelt aus Eis hielt zwei Wochen lang an, hinterließ aber erhebliche Schäden. Viele Bäume, die zuvor Jahrhunderte der Natur standhielten, mussten gefällt werden. Die Stromversorgung war teilweise tagelang unterbrochen. Die Bildgalerie zeigt Ansichten nach dem Eisregen:
Die glänzende Märchenwelt aus Eis hielt zwei Wochen lang an, hinterließ aber erhebliche Schäden. Viele Bäume, die zuvor Jahrhunderte der Natur standhielten, mussten gefällt werden. Die Stromversorgung war teilweise tagelang unterbrochen. Die Bildgalerie zeigt Ansichten nach dem Eisregen:
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Version vom 12. August 2014, 21:11 Uhr

Sturm am Attersee - Blick von Weyregg zum Buchberg

Als Unwetter bezeichnet man extreme, kurzfristig auftretende Wetterverhältnisse, wie etwa Gewitter, Sturm, Orkane, Schneeverwehungen, Eisregen oder Starkregen.

Unwetter von 1876-1911

  • 1876 Im März herrscht Hochwasser am Attersee.
  • 1876 Es herrscht große Kälte. Der Attersee ist vom 12. auf 13. Februar bei 16 Grad R. (=Reaumur) zugefroren.
  • 1879 Vom 1.-29. Dezember herrscht große Kälte, der Attersee ist bei 16 Grad R (=Reaumir) zugefroren.
  • 1.-6. September 1890: Der Attersee tritt infolge Hochwasser an vielen Stellen aus den Ufern.
  • 1899 Hochwasser - Das Jahr 1899 ist ein nasses Jahr und bringt dem Lande Oberösterreich große Überschwemmungen. Vom 5. bis 15. September prasseln schwere Regengüsse herab. Der Attersee tritt aus den Ufern.
  • 23. August 1911: Ein verheerender Sturm, der sogenannte Bartholomäussturm, legt ganze Waldstriche nieder, entwurzelt Obstbäume und trägt Dächer ab. Großer Schaden wird angerichtet.

Zugefrorener See 1929

Vom 7.-8. Feburar 1929 war der See über Nacht von der Brendler-Villa [jetzt: Gewerkschaftsheim] bis Lechner (Fischer in Moos) zugefroren. Erst am 21. Februar fror der See zur Gänze und blieb bis zum 21. März zu.
Obwohl der Attersee in der sorglosesten Weise mit Fahrrädern und Motorrädern befahren wurde und mehrere Eiseinbrüche zu verzeichnen waren, ertrank niemand.
Es war der kälteste Winter seit 154 Jahren. Laut österreichischer Wetterstatistik hatte es von Anfang Jänner bis Ende Februar nicht einen einzigen Tag Plusgrade.
Am 27. März 1929 konnte das Dampfschiff wieder die erste Fahrt nach Unterach machen. (Die Schifffahrt war in dieser Zeit von besonderer Bedeutung, weil es sonst keine Verkehrsmittel wie Auto oder Autobus gab.)

Siehe auch: Attersee (Eis)

Eisregen am 2. März 1987

Am Faschingmontag, den 2. März 1987 spielte sich an der Westseite des Attersees ein seltenes Naturphänomen ab. Es herrschten tiefe Wintertemperaturen. Trotzdem begann es zu regnen und binnen weniger Stunden waren die Bäume, Sträucher und Hecken bis zu den feinsten Zweigen mit einer Eisschicht überzogen, die teilweise mehr als zwei Zentimeter dick war. Zweige mit fünf Millimetern Durchmesser erreichten oft einen Querschnitt von fünf Zentimetern und ein vielfaches an Gewicht.

Hecken und Sträucher erstarrten zu Eisskulpturen. Schlanke, zähe Birken bogen ihre Gipfel wie ein bogenförmiges Portal so weit bis ihre Spitzen am Boden anfroren. Das Kronengeäst uralter Bäume krachte zu Boden. Es sah aus als hätten die Bäume ihr kristallverziertes Kleid rundum auf den Boden fallen lassen.

Die glänzende Märchenwelt aus Eis hielt zwei Wochen lang an, hinterließ aber erhebliche Schäden. Viele Bäume, die zuvor Jahrhunderte der Natur standhielten, mussten gefällt werden. Die Stromversorgung war teilweise tagelang unterbrochen. Die Bildgalerie zeigt Ansichten nach dem Eisregen:

Hagelunwetter am 4. Juli 2000

Gegen 14 Uhr kommt ein schweres Unwetter mit Sturm auf. Hagel bis zur Größe eines Hühnereis vernichten in wenigen Minuten die landwirtschaftlichen Kulturen, die Blumen in den Gärten und einen erheblichen Teil des Obstes. Überall werden Bäume entwurzelt und entlaubt.

Auch die großen Eschen an der Attersee-Bundesstraße, die als Naturdenkmal ausgewiesen sind, fallen um und scheinen daher nicht mehr in der Aufstellung der Naturdenkmale auf. Fensterscheiben gehen zu Bruch, Dächer werden durchschlagen oder abgedeckt, und die Fassaden werden beschädigt. Beinahe jedes Auto bekommt Hagelschäden an Blech und Scheiben ab. Die Feuerwehr ist bis in den späten Abend in ununterbrochenem Einsatz.

Der Strom fällt aus, einige Ortsteile bleiben bis 22 Uhr ohne Strom. Auf der Autobahn bildet sich am Fuß des Kematinger Berges ein See, der Verkehr kommt zum Stillstand. Der Schaden geht in die Millionen.

Fönsturm Uschi am 16. November 2002

Der Fönsturm Uschi fegt mit mehr als 200 km/h über Salzburg und vernichtet zwei Millionen Festmeter Holz im Bundesland

Orkan Kyrill am 18. Jänner 2007

Der Orkan Kyrill war ein Sturmtief, das in der Nacht vom 18. Jänner auf den 19. Jänner 2007 mit Spitzen bis zu 216 km/h über die Region und unser Land hinwegzog.

Orkan Emma am 1. und 2. März 2008

Der Orkan Emma war ein Sturmtief, das am 1. und 2. März 2008 über dem gesamten Bundesland wütete.

Starkregen am 5. Juli 2010

Bange Stunden schon in der Nacht vom Sonntag, 4. Juli 2010, als während eines Gewitters große Regenmengen fielen. Am Montag, 5. Juli, verstärkte sich der Regen am Morgen. Sintflutartige Regenfälle und schwere Gewitter haben zu teils meterhohen Überflutungen in Oberösterreich geführt. Am Attersee hat man einen Regenrekord von 148,4 Liter gemessen, siehe Klimarückblick. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) fielen im Salzkammergut binnen 24 Stunden 145 Liter Regen, ein Wert wie er selbst in dieser Region nur etwa alle 50 Jahre ein Mal auftritt, berichtet die ZAMG. Stark betroffen war in Weyregg am Attersee, der Ortsteil Bach. Durch sein grosses Einzugsgebiet trat der Weyregger Bach aus den Ufern, dabei kam es zu den stärksten Überschwemmungen und Vermurungen seit 1954 und 1939, wie von älteren Einheimischen berichtet wurde.

Siehe auch

Quellen