Schwendtmühler-Kapelle: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:SchwendtmühlerKapelle.jpg|thumb|Schwendtmühler-Kapelle]]
[[Bild:SchwendtmühlerKapelle.jpg|thumb|Schwendtmühler-Kapelle]] Die '''Schwendtmühler-Kapelle''' in [[Weißenkirchen im Attergau]] steht in [[Schrankbaum]] an der oberen [[Vöckla]].
Die '''Schwendtmühler-Kapelle''' in [[Weißenkirchen im Attergau]] steht in [[Schrankbaum]] an der oberen [[Vöckla]].


==Besitzer==
==Geschichte==
Gerhard Beyer<ref>siehe [http://www.holzschindel.at/ Unternehmen mit Holzschindeln und Holzdachrinnen]</ref> erwarb 2009 die gesamte Liegenschaft mit der Kapelle von der Familie Lugstein, ehemaliges [[Sägewerk | Laubholzsägewerk]], [[Reittern]] 12.
Der Ortschaftsname „Schrankbaum“ mit der Brücke über die Vöckla erinnert an die seinerzeitige Grenze zwischen dem Habsburgerreich und Baiern. Wegen regem Salzschmuggel ließ Kaiser Josef II. ab 1776 die Grenze überwachen. Ein tragischer Vorfall ist überliefert: ''Am ersten März 1782 wurde begraben Johann Zauner, 38 Jahre alt, Häusler zu Eggenberg Nr.9. Er wurde am 27. Februar 1782 als Schwärzer von den Kordonisten bei Truchtlingen erwischt und auf der Stelle totgeschossen.'' Johann Zauner war Vater von acht Kindern und die Witwe Zauner gebar am 24. April 1782 das neunte Kind.  


==Einrichtung==
Hauskapellen sind bei Mühlen, Sägewerken, Bauernhöfen und abgelegenen Weilern häufig anzutreffen. Die ursprüngliche Entstehungsgeschichte der Schwendtmühler-Kapelle ist nicht bekannt. Die Lourdesgrotte dürfte um 1860 in die Kapelle eingebaut worden sein. Bei einem Hochwasser der Vöckla am 8. Juni 1945 riss ein Holzstamm ein Loch in die Mauer der Kapelle. Eine Neuerrichtung mit Einweihung erfolgte im Jahr 1962. Über seinen Zweck als Ort für eine stille Besinnung hinaus, wurden regelmäßig im Marienmonat Mai gemeinsam mit der Nachbarschaft Rosenkranzandachten gefeiert.
Das Mittelstück ist eine alte Lourdesgrotte, die dem Hochwasser am 8. Juni 1945 standhielt, obwohl ein Bloch ein Loch in die Mauer riss. Die Entstehungsgeschichte ist nicht bekannt. Jedenfalls ist es eine alte Kapelle, wie sie oft bei Mühlen und Sägewerken stehen.  


Die Lourdesgrotte dürfte ca. 1860 in die Kapelle eingebaut worden sein. 1962 wurde sie neu aufgebaut und eingeweiht. Früher wurde im Mai jeden Abend eine Andacht mit Rosenkranz gehalten.
==Abriss und Neuerrichtung==
Im Jahr 2017 wurde die schon baufällige Kapelle abgerissen. Ein Jahr danach errichtete Walter Bründl, Geschäftsführer und Gesellschafter der [https://www.holzschindel.at/ Firma Beyer-Holzschindel GmbH], unweit des alten Standortes, eine neue Kapelle. Er widmete sie seinem verstorbenen Vater, der einen maßgeblichen Beitrag zum Aufbau des Unternehmens geleistet hat. Die Kapelle wurde in Holzblockbauweise errichtet und mit kunstvoll gefertigten Holzschindel-Fassaden versehen. Begleitet von 80 Festgästen weihte Pfarrer Mag. Josef Krichbaum die neue Kapelle am 13. Juli 2018 im Rahmen einer stimmungsvollen Feier ein.  


==Abriss und Neuerrichtung==
Die Kapelle steht auf dem Firmenareal, ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich.  
Im Jahr 2017 wurde die Kapelle gemeinsam mit dem alten Wohnhaus der Schwendtmühle abgerissen. Die Kapelle soll auf dem selben Grundstück wieder neu errichtet werden.  


== Quelle ==
== Quelle ==
* {{Heimatbuch Weißenkirchen}}
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==Fußnote==
* Gerhard Beyer Seekirchen, Liegenschaftseigentümer und Gesellschafter der Beyer-Holzschindel GmbH
<references/>
* Walter Bründl Irrsdorf, Geschäftsführer und Gesellschafter der [https://www.holzschindel.at/ Beyer-Holzschindel GmbH]


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[[Kategorie:Kapellen in Weißenkirchen]]
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Version vom 7. Januar 2020, 13:17 Uhr

Schwendtmühler-Kapelle

Die Schwendtmühler-Kapelle in Weißenkirchen im Attergau steht in Schrankbaum an der oberen Vöckla.

Geschichte

Der Ortschaftsname „Schrankbaum“ mit der Brücke über die Vöckla erinnert an die seinerzeitige Grenze zwischen dem Habsburgerreich und Baiern. Wegen regem Salzschmuggel ließ Kaiser Josef II. ab 1776 die Grenze überwachen. Ein tragischer Vorfall ist überliefert: Am ersten März 1782 wurde begraben Johann Zauner, 38 Jahre alt, Häusler zu Eggenberg Nr.9. Er wurde am 27. Februar 1782 als Schwärzer von den Kordonisten bei Truchtlingen erwischt und auf der Stelle totgeschossen. Johann Zauner war Vater von acht Kindern und die Witwe Zauner gebar am 24. April 1782 das neunte Kind.

Hauskapellen sind bei Mühlen, Sägewerken, Bauernhöfen und abgelegenen Weilern häufig anzutreffen. Die ursprüngliche Entstehungsgeschichte der Schwendtmühler-Kapelle ist nicht bekannt. Die Lourdesgrotte dürfte um 1860 in die Kapelle eingebaut worden sein. Bei einem Hochwasser der Vöckla am 8. Juni 1945 riss ein Holzstamm ein Loch in die Mauer der Kapelle. Eine Neuerrichtung mit Einweihung erfolgte im Jahr 1962. Über seinen Zweck als Ort für eine stille Besinnung hinaus, wurden regelmäßig im Marienmonat Mai gemeinsam mit der Nachbarschaft Rosenkranzandachten gefeiert.

Abriss und Neuerrichtung

Im Jahr 2017 wurde die schon baufällige Kapelle abgerissen. Ein Jahr danach errichtete Walter Bründl, Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma Beyer-Holzschindel GmbH, unweit des alten Standortes, eine neue Kapelle. Er widmete sie seinem verstorbenen Vater, der einen maßgeblichen Beitrag zum Aufbau des Unternehmens geleistet hat. Die Kapelle wurde in Holzblockbauweise errichtet und mit kunstvoll gefertigten Holzschindel-Fassaden versehen. Begleitet von 80 Festgästen weihte Pfarrer Mag. Josef Krichbaum die neue Kapelle am 13. Juli 2018 im Rahmen einer stimmungsvollen Feier ein.

Die Kapelle steht auf dem Firmenareal, ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich.

Quelle

  • Herbert Saminger: Heimatbuch der Gemeinde Weißenkirchen im Attergau, Verlag Moserbauer 1999, ISBN 3-900847-56-8
  • Gerhard Beyer Seekirchen, Liegenschaftseigentümer und Gesellschafter der Beyer-Holzschindel GmbH
  • Walter Bründl Irrsdorf, Geschäftsführer und Gesellschafter der Beyer-Holzschindel GmbH
Kapellen in Weißenkirchen im Attergau
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