Römerfunde in Seewalchen

Aus Atterwiki

Die Römerzeit hat auch in Seewalchen am Attersee einige Spuren hinterlassen. Hier sind zwei Funde kurz dargestellt.

Schatzfund in Seewalchen

Fünf Münzen aus dem Fund aus dem Jahr 1950

Entlang des Westufers des Attersees verlief im Gemeindegebiet von Seewalchen eine römische Straße, die durch einen Damm vom See getrennt war. Über Siedlungsreste aus der Römerzeit gibt es keine näheren Angaben. Die Überreste von zwei Grabdenkmälern und ein römischer Verwahrfund mit über 100 Münzen weisen jedoch auf die Existenz einer römischen Siedlung hin. Schließlich kann aus dem Namen Seewalchen gefolgert werden, dass es hier noch im Mittelalter eine romanische Bevölkerungsgruppe gab.
Am 17. Juli 1950 wurde bei Planierungsarbeiten neben der Villa Stallinger, Seewalchen 60 (heute Atterseestraße 27), in einer Tiefe von nur 25 cm ein römischer Schatz gefunden.
Dieser Verwahrfund bestand aus einem Ring mit Stein, einem großen sowie zwei beschädigten Ringen, einem Schlangenring und vier Armreifen.
Weiters wurden hundert Silberdenare gefunden, von denen die jüngsten im Jahre 229 n. Chr. geprägt wurden. Wahrscheinlich ist der Schatz anlässlich germanischer Einfälle in den Jahren 230-233 n. Chr. vergraben worden.
Die Gegenstände befinden sich im Heimathaus Vöcklabruck.

Römischer Grabstein

An der Nordseite der Pfarrkirche Seewalchen ist ein römischer Fund eingemauert. Es handelt sich dabei um den Deckel einer Aschenkiste, der in Seewalchen gefunden wurde.

Der Römerstein in der Pfarrkirche.

Man sieht nur die Längsseite des Deckels mit dem Bildnis eines Mannes in einer bogenförmigen Nische. Sehr porträtähnlich dürfte die Darstellung nicht sein, aber man erkennt den kurzen Vollbart und den Soldatenmantel (sagum), der auf der rechten Schulter mit einer Fibel zusammengehalten wird. Seitlich der Büste stand die Anfangsformel der Grabinschrift DM (Dis Manibus = den Totengöttern), die Fortsetzung folgte auf der Kiste, in der Aschenurnen beigesetzt waren.
Der Deckel ist aus rötlichem feinkörnigem Kalksandstein.

Quellen