Protestantismus in Schörfling: Unterschied zwischen den Versionen

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Zwischen 1516 und 1537 gibt es keine Aufzeichnungen.  
Zwischen 1516 und 1537 gibt es keine Aufzeichnungen.  
* 1537-1548: '''Hans Niesen''' (auch Johannes Niessen) evang., gestorben in Schörfling. <br />1547 gab es auch einen evangelischen Prädikanten in Schörfling (vielleicht war Hans Niesen gemeint?).
* 1537-1548: '''Hans Niesen''' (auch Johannes Niessen) evang., gestorben in Schörfling. <br />1547 gab es auch einen evangelischen Prädikanten in Schörfling (vielleicht war Hans Niesen gemeint?).
* 1548-1549: '''Leonhard Puxbaum''' (auch Puxpamp), ab 6.12.1548, gestorben in Schörfling am 22.3.1549, Grabstein in der Kirche. Laut Zauner war er der erster evangelische Pfarrherr in Schörfling.  
* 1548-1549: '''Leonhard Puxbaum''' (auch Puxpamp), ab 6.12.1548, gestorben in Schörfling am 22.3.1549, Grabstein in der Kirche. Laut Zauner war er der erste evangelische Pfarrherr in Schörfling.  
* 1557-1569: '''Leonhard Weidinger''', evang. Pfarrher, gestorben in Schörfling am 8.5.1569, Grabstein in der Kirche Schörfling,  
* 1557-1569: '''Leonhard Weidinger''', evang. Pfarrherr, gestorben in Schörfling am 8.5.1569, Grabstein in der Kirche Schörfling,  


Diese drei Pfarrer vertraten – wie Pfarrer Klinger 1598 angab - eindeutig das Augsburger Bekenntnis.
Diese drei Pfarrer vertraten – wie Pfarrer Klinger 1598 angab - eindeutig das Augsburger Bekenntnis.

Version vom 21. September 2010, 19:31 Uhr

Auch in Schörfling nahm das Bekenntnis zur Lehre Luthers großen Einfluß auf das religiöse Geschehen.
Nach dem Tod Wolfgang von Polheims 1512 übernahm dessen Sohn Cyriak die Herrschaft Kammer. Er hatte sich der lutherischen Lehre angschlossen und diese – besonders als Landeshauptmann (er bekleidete diese Funktion ab 1521) – kräftig unterstützt.
Da Schörfling eine Eigenkirche hatte, konnten ihre Inhaber Pfarrer ihrer Gesinnung als Seelsorger einsetzen.

Die Pfarrer von Schörfling im 16. Jahrundert

(zusammengestellt von August Mayer)
Zwischen 1516 und 1537 gibt es keine Aufzeichnungen.

  • 1537-1548: Hans Niesen (auch Johannes Niessen) evang., gestorben in Schörfling.
    1547 gab es auch einen evangelischen Prädikanten in Schörfling (vielleicht war Hans Niesen gemeint?).
  • 1548-1549: Leonhard Puxbaum (auch Puxpamp), ab 6.12.1548, gestorben in Schörfling am 22.3.1549, Grabstein in der Kirche. Laut Zauner war er der erste evangelische Pfarrherr in Schörfling.
  • 1557-1569: Leonhard Weidinger, evang. Pfarrherr, gestorben in Schörfling am 8.5.1569, Grabstein in der Kirche Schörfling,

Diese drei Pfarrer vertraten – wie Pfarrer Klinger 1598 angab - eindeutig das Augsburger Bekenntnis.

  • 1569-1571: Wolfgang Scherr (auch: Scheer), evang. Pfarrherr, gestorben am 7.11.1571, Grabstein in der Kirche Schörfling..
  • 1572-1598: Mathias Klinger (auch: Khlinger), evang. Pfarrherr. Er besaß das Haus 78 in Schörfling. Am 12. Juli 1598 wurde er abgesetzt und musste 1601 Schörfling verlassen.

Gegenreformation

Im Jahr 1598 machte Landeshauptmann Löbl ernst mit der Rekatholisierung. Damit kam auch langsam des Ende des offiziellen Protestantismus. Der Geheimprotestantismus blühte weiter, die Gläubigen trafen sich an geheimen Orten, wie zum Beispiel am Predigtstuhl.

  • 1598–1601: Johannes Han (auch Hann), kath., bis Anfang Juni 1601
  • 1601–1603: Georg Rohrmayr kath., er kam von St. Georgen, da er dort „nicht ankommt".
  • 1603-1611: Michael Münch (auch Muench oder Minich), kath; er wird 1611 entlassen. Übergabevertrag am 3.6.1611 an:
  • 1611-1614: Georgius Eyba, evang. Pfarrherr und protest. Prediger im Pfründen, bis Juni oder Oktober 1614.
    Er wurde vom neuen Patronatsherren Franz Christoph Khevenhüller abgesetzt und durch einen katholischen Pfarrer ersetzt:
  • 1614-1646: Baltahasar Freysleben, katholisch. In seine Zeit fällt die Errichtung der Loretto-Kapelle.

Siehe auch: Pfarrer der Pfarre St. Georgen im Attergau.

Quellen

  • August Meyer, Schörfling
  • Hans Dickinger: Geschichte von Schörfling, Marktgemeinde Schörfling am Attersee, 1988
  • Schörflinger Streiflichter, Festschrift des Vereines für Heimatpflege und Urgeschichte, 2009.
  • A. Zauner: Vöcklabruck und der Attergau, 1971; F. Leitner (Hg.)