Papierfabrik Pettighofen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Zwischen 1939 und 1948 wurde die Fabrik Pettighofen demontiert, zum Teil nach Lenzing überstellt, zum Teil verschrottet. 1965 wurde die Papierfabrik gänzlich abgebrochen.<br />
* Zwischen 1939 und 1948 wurde die Fabrik Pettighofen demontiert, zum Teil nach Lenzing überstellt, zum Teil verschrottet. 1965 wurde die Papierfabrik gänzlich abgebrochen.<br />
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== Quellen ==
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*Zeitschrift: Lenzinger Nr. 3/88:  „Holz und Wasser, Mühlen und Papier”  
*Zeitschrift: Lenzinger Nr. 3/88:  „Holz und Wasser, Mühlen und Papier”  

Version vom 14. April 2010, 15:23 Uhr

RZ Papierfab Pettigh.jpg

Die Papierfabrik Pettighofen ist ein nicht mehr existierendes Unternehmen in Pettighofen.

Geschichte

  • 1885 erwarb Anton Stallinger die gesamte peyr´sche Realität Pettighofen 11 und 12.
  • 1891 traten Emil Hamburger und sein Bruder Theodor als Käufer im oberen Agertal auf und erwarben 1891 die Starlingermühle in Lenzing. 1894 kaufte Hamburger die Mühle in der Au samt Säge von Anton Stallinger samt zugehörigen Gründen, somit an gleicher Stelle, an welcher die Papiermühle des Herrn Anton Peyr in der Au seit dezenium in Betrieb war, jedoch durch die Konkurrenz der maschinellen Papiererzeugung aufgelassen und in eine Sägemühle umgewandelt war.
  • 1894/95 errichtete Hamburger dort eine Papierfabrik, welche am 1. August 1896 in Betrieb genommen wurde.
  • Die ursprüngliche Anlage der Papierfabrik war sehr primitiv und hat sich durch die vorgekommenen großen Unfälle den Namen „Krüppelfabrik” zugezogen, bis die Umwandlung der Betriebe Pettighofen und Lenzing in eine Aktiengesellschaft (1907) und Umbau derselben mit geeigneten Sicherheitsmaßnahmen die Unfälle verminderten.
  • Der in Lenzing erzeugte Zellstoff wurde auf einer Langsieb-Papiermaschine mit 220 cm Arbeitsbreite verarbeitet. 1902 kam eine zweite Maschine mit 190 cm Arbeitsbreite dazu. 1907 wurde der Betrieb weiter ausgebaut. 1917 vernichtete ein Großfeuer weite Teile des Werksgeländes; der Wiederaufbau ging aber rasch vor sich.
  • 1935/36 wurde das Werk von der Familie Bunzl erworben und die Produktion auf Pergamyn-Papierherstellung umgestellt.
  • Nachdem Brand der Lenzinger Papierfabrik kamen die Maschinen nach Lenzing, 1939 wurde der Betrieb gänzlich eingestellt)
  • Von November 1944 bis Mai 1945 arbeiteten 565 jüdische Frauen und Männer aus dem KZ Mauthausen. Sie wurden aus Auschwitz und Theresienstadt nach hierher verlagert.
  • Nach dem Krieg erzeugte die Firma Starsana Verpackungsmaterial, bis sie Anfang der 50er nach Vöcklabruck übersiedelte.
  • Zwischen 1939 und 1948 wurde die Fabrik Pettighofen demontiert, zum Teil nach Lenzing überstellt, zum Teil verschrottet. 1965 wurde die Papierfabrik gänzlich abgebrochen.

(zusammengestellt von Johann Rauchenzauner)

Quellen

  • Zeitschrift: Lenzinger Nr. 3/88: „Holz und Wasser, Mühlen und Papier”
  • Zeitschrift „Papier in Österreich” Nr. 12/1992: „In der Au Papier geschöpft” von Prof. Dr. Gottfried Schweizer
  • Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
  • Max Laminger: Aufzeichnungen und Notizen zur Chronik
  • Raimund Jurkowitsch: Lenzing in alten Ansichten, 1993