Michael Heltau

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Michael Heltau beim Auftritt im Attergauer Kultursommer am 11.August 2009 in der Attergauhalle in St. Georgen. Es war eine Show mit den Wiener Theatermusikern, wo er Lieder und Texte von J. Brel, K. Weill, B., Brecht und R. Benatzky interpretierte.

Der Schauspieler und Sänger Michael Heltau verbrachte in seiner Kindheit einige Jahre in Seewalchen am Attersee.

Kindheit und Attersee

Michael Heltau wurde am 5. Juli 1933 in Ingolstadt als Sohn eines Baumeisters geboren. „Ich bin anfangs bei meinen Urgroßeltern aufgewachsen“, erzählt Heltau in einer Fernsehsendung, „meine Eltern waren sehr jung und hatten viel zu arbeiten. So verbrachte ich meine ersten Jahre bei meinen Urgroßeltern, an meinen Urgroßvater, erinnere ich mich noch gerne. [1]

1938 kam der Vater als Angestellter der Firma Moll zum Bau der Reichsautobahn nach Seewalchen. So verschlug es die Familie an den Attersee. Hier wurden dann auch die Weichen für sein Leben gestellt.
In Seewalchen verbrachte er die ersten Schuljahre. Beim Milch holen stand er beim Theater und schaute dem Treiben zu. Hier wurde Rosa Waldmann auf ihn aufmerksam. Sie war eine ‚Theaternarrische‘, typische Wienerin, die hier das Taxiunternehmen ihres Mannes Rudolf führte und in Wien ein Caféhaus besaß. Sie erkannte seine Begeisterung und Heltau durfte schließlich mitspielen, obwohl es in dem Stück für ihn gar eine Rolle mehr gab. So erfand man kurzerhand eine Rolle und er debütierte als stummer Diener. Später hatte er sogar einen Text zu sprechen. Das Theater spielte im Stallinger Saal, geprobt wurde beim Häupl und Rosa Waldmann war sozusagen seine erste Förderin.[1]

Man kann also sagen, eine große Karriere begann auf den Bühnenbrettern von Seewalchen im Stück „Der Schweinehirt“.
Nach 1943 ging die Familie nach Gmunden, dort besuchte Michael das Gymnasium bei den Benediktinern, maturiert hat er in Ingolstadt.

Karriere

Der Schauspielerin Käthe Dorsch war sein mimisches Talent bereits bei einer Kindertheater-Aufführung aufgefallen.
Von 1951 bis 1953 besuchte Heltau das Max Reinhardt-Seminar in Wien. Sein erstes Engagement erhielt er 1953 am Stadttheater Würzburg, 1954 kam er an das Bayerische Staatsschauspielhaus München und 1959 an die Wiener Josefstadt. Im Jahr 1965 erfolgte dann der große Durchbruch als Bassa Selim (unter der Regie von Giorgio Strehler) in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ bei den Salzburger Festspielen.
1967 debütierte er am Burgtheater, dessen Ensemblemitglied er seit 1972 und Doyen seit 1993 ist.
Er arbeitete an zahlreichen Theatern und bei Festspielen in Österreich und Deutschland und wirkte in einer Reihe von Filmen mit. Daneben interpretierte er Wienerlieder sowie Lieder von Jaques Brel („Heltau singt Brel“,...) und war in Fernsehproduktionen tätig (u.a. „Auf d´ Nacht, Herr Direktor“, „Liederzirkus“,...)

Heltau trat in den letzten Jahren mehrfach beim Attergauer Kultursommer (2009), bei Attersee Klassik sowie bei Veranstaltungen im Aichergut in Seewalchen (Advent 2010 „A bisserl still“) auf.

Auszeichnungen

Unter anderem erhielt er an Auszeichnungen das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Quellen und Weblinks