Maximilian Zweimüller

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Maximilian Zweimüller

Prof. Dr. Mag. Maximilian Zweimüller (* 19. Mai 1932, † 6. Juni 2008) war Orgelvirtuose, Lehrer und Schuldirektor.

Leben

Die Initiatoren Mag. Dr. Markus Himmelbauer und Ing. Günther Kiener vor der Gedenktafel für Maximilian Zweimüller, 2022

Nach dem Besuch der Volksschule in Seewalchen am Attersee, der Hauptschule in Vöcklabruck und der Bischöflichen Lehrerbildungsanstalt in Linz maturierte er 1952.

Von 1956 bis 1985 war er als Lehrer und provisorischer Leiter an der Volksschule in Seewalchen, von 1985 bis 1987 als Direktor der Volksschule in Vöcklamarkt tätig.

Seine musikalische Ausbildung begann 1948 am Linzer Brucknerkonservatorium bei Paula v. Mack, wo er 1956 die künstlerische Reifeprüfung im Fach Orgel mit Auszeichnung ablegte. 1957 folgte die Staatsprüfung aus Orgel an der Akademie für Musik und darstellende Kunst. 1957 bis 1960 setzte er seine Studien am Salzburger Mozarteum bei Prof. Oskar Peter fort und schloss diese mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Weiters absolvierte er Kurse in Amsterdam, Fribourg und bei Anton Heiller in Wien.

Von 1960 bis 1964 studierte er am Mozarteum Kirchenmusik und legte die Staatsprüfung mit Auszeichnung ab. Als Chorleiter machte er sich mit regelmäßigen und vorbildlichen Aufführungen von Kirchenmusik der Wiener Klassik in besonderen Maße verdient. Es folgten weitere Studien in Innsbruck und Salzburg. 1985 graduierte er am Mozarteum mit einer Arbeit über die Problematik zum konzertanten Orgelspiel zum Magister artium. 1991 promovierte er mit einer Dissertation über das Zeitmaß über J. S. Bachs Sonaten zum Doktor phil. Die Arbeit fand ein über Österreich hinausgehendes Interesse.

Zum nicht erlebten 90. Geburtstag im Jahr 2022 wurde in der Pfarrkirche Seewalchen ihm zu Ehren eine Gedenktafel enthüllt.

Konzerttätigkeit

Seine internationale Konzerttätigkeit begann 1959 bei einem Interpretationswettbewerb in Haarlem/Niederlande, wo er den ersten Preis gewann. Es folgten zahlreiche Konzerte in Österreich (Linz), in den Niederlanden, in Deutschland, Dänemark, Schweden, Luxemburg, Italien (darunter als Solist in Venedig, Brescia und Asolo), Polen, Jugoslawien, in der ehemaligen UdSSR (Moskau, St. Petersburg, Tallinn, Lwow, Kiev, Odessa und Jerivan), in der Schweiz und in Frankreich.

Als Orgelsolist machte er Rundfunkaufnahmen in Österreich, Polen, Dänemark und Italien. Weiters liegen einige Platteneinspielungen vor.

Neben seiner Tätigkeit als Organist (Barock, Bach) trat er auch als Begleiter internationaler Solisten am Cembalo in Erscheinung. Weiters organisierte er Konzerte in Österreich (Linz, Vöcklabruck, Bad Ischl, Bad Goisern, Laakirchen) und lud dabei Ensembles, Chöre und Solisten aus Deutschland, Schweden, Italien, den Niederlanden, Slowenien, Polen und Dänemark ein.

Darüber hinaus arbeitete Zweimüller als Privatgelehrter für Orgel und als künstlerischer Berater für Neubauten von Orgeln und betätigte sich selbst als Instrumentenbauer (Cembali).

Anlässlich der Milleniumsfeiern Österreichs 1996 hielt er beim internationalen musikwissenschaftlichen Kongress in Ottawa (Kanada) einen Vortrag, der auch in englischer Sprache im Kongressbericht abgedruckt wurde.

Werke

  • Zur Problematik des Unterrichts im konzertanten Orgelspiel, Verlag Doblinger Wien/ München, 1988, ISBN 978-3-900035-99-0

Ehrungen

Max Zweimüller - Silberne Verdienstmedaille der Marktgemeinde Seewalchen 1992
  • 1983 erhielt er den Berufstitel ´Professor´.
  • 1992 das Silberne Verdienstzeichen der Marktgemeinde Seewalchen.
  • 2022 Ehrentafel am Stiegenaufgang zur Empore mit der Orgel in der Pfarrkirche Seewalchen (zum 90. Geburtstag)

Orgeldokumentation

Quellen

  • Ergänzungen von Markus Himmelbauer