Khevenhüller: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Atterwiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:
* '''Khevenhüller-Frankenburg''' (ab 1593 Reichsgrafen) und  
* '''Khevenhüller-Frankenburg''' (ab 1593 Reichsgrafen) und  
* '''Khevenhüller-Hochosterwitz''' (ab 1725 Reichsgrafen).<br />
* '''Khevenhüller-Hochosterwitz''' (ab 1725 Reichsgrafen).<br />


== Stammtafel der Khevenhüller im Attergau ==
== Stammtafel der Khevenhüller im Attergau ==

Version vom 14. September 2010, 18:54 Uhr

Die Khevenhüller waren ab 1581 die Grafen im Attergau (Grafen von Frankenburg). Sie stammen von einem Adelsgeschlecht aus Kärnten. Im 16. Jahrhundert entstanden zwei Hauptlinien

  • Khevenhüller-Frankenburg (ab 1593 Reichsgrafen) und
  • Khevenhüller-Hochosterwitz (ab 1725 Reichsgrafen).

Stammtafel der Khevenhüller im Attergau

  • Hans (Hannß) Khevenhüller (* 1538, † 1606)
    Sohn des vermögenden Kärntner Adeligen Christoph Khevenhüller.
    Er war 26 Jahre ständiger Gesandter des Kaisers am spanischen Hof und Träger des „Goldenen Vlieses“.
    Am 1. Juli 1578 bekam er Kammer als Pfand, da ihm Kaiser Rudolf II viel Geld schuldete.
    Am 1. Juni 1581 kaufte er in Prag die Herrschaft Kammer (zusammen mit Frankenburg und Kogl).
    Er war der 1. Graf von Frankenburg. (Die Attergauer Grafschaften Frankenburg, Kammer und Kogl waren durch ein Fideikommiss [d.i. im Prinzip ein unveräußerbares und nicht teilbares Eigentum] verbunden.)
Schloss Kammer 1622
(Zeichnung von Hans Dickinger).
  • Bartholomäus (Bartlme) Khevenhüller (* 1539, † 1613), Bruder von Hans
    Er baute Kammer zum Mittelpunkt der Grafschaft Frankenburg aus.
    In seiner Zeit wurde die ursprüngliche Verteidigungsanlage zu einem Wohnschloss umgestaltet.
  • Franz Christoph Khevenhüller I. (* 1588, † 1650), Sohn von Bartlme
    Er war bis 1631 Gesandter am Spanischen Hof;
    dann die treibende Kraft der Gegenreformation in Schörfling.
    Er baute Schloss Kammer großzügig aus.
  • Franz Christoph Khevenhüller II. (* 1634, † 1684), Sohn von Franz Christoph I.
  • Franz Ferdinand Anton Khevenhüller (* 1682, † 1746), Sohn von Franz Christoph II.
    Er ließ durch Johann Michael Prunner ab 1710 das Schloss (und den Vorhof) in der heutigen Form umbauen.
  • Ludwig Andreas Graf Khevenhüller (* 1683, † 1744), Bruder von Franz Ferd. Anton
    Er war ein bedeutender Kriegsheld unter Maria Theresia, Reichsfeldmarschall unter Prinz Eugen und kämpfte im Österreichischen Erfolgekrieg.
    Er vertrieb die bayrischen Truppen in Östereich und eroberte 1742 München.
    Er rettete so den Thron für die Habsburger.
    Er war Träger des „Goldenen Vlieses“ und Namensgeber für das k.k. Infanterieregiment Nr. 7.
  • Johann Ludwig I. Josef Khevenhüller (* 1707, † 1753), Sohn von Franz Ferd. Anton
  • Johann Ludwig II. Anton Khevenhüller (* 1743). Sohn von Johann Ludwig I.
  • Josef Johann Khevenhüller (* 1769, † 1830) Sohn von Johann Ludwig II.
    In seiner Zeit war im Schloss ein Lazarett für franz. Soldaten eingerichtet.
    Er hat die Verbindung zum Festland aufschütten lassen.
    • Er löste 1812 das Fideikommiss (was durch die Tatsache, dass Teile der Grafschaft nun in Bayern lagen, möglich war).
    • Er verkaufte Kogl und Frankenburg an den Wiener Hofadvokaten Anton Pausinger.
      Dessen Sohn Franz verkaufte Frankenburg 1845 an Franz Schaupp und
      Kogl 1872 an Baron Mayr von Melnhof.
  • Johann Anton Ferdinand Khevenhüller (* 1769, † 1830), Bruder von Josef Johann
  • Hugo Anton Khevenhüller (* 1817, † 1884) Sohn von Johann Anton Ferdinand
    • Gründer und Kommandant der Schörflinger Nationalgarde 1848, wofür er letztlich in Ungnade des Kaiserhaues fiel.
    • Erster Bürgermeister der Gemeinde Schörfling a. A..
    • Mit den Geldern der Ablöse der Grundherrschaft lebte er vorwiedend in Wien.
  • Ida Gräfin Horváth von Stg. György (* 1843, † 1912) Tochter von Hugo Anton;
    • Sie war verheiratet mit August Horváth von Stg. György
    • Sie setzte Initiativen für den Tourismus (Attersee-Schifffahrt, Hotel Kammer, Bahnanschluss)
    • Ihr Sohn Anton kam nach einem Unfall 1889 ums Leben.
    • Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die wirtschaftliche Lage immer schlechter, 1903 wurde die Herrschaft Kammer versteigert.

Quelle

  • Hans Dickinger: Geschichte von Schörfling, Marktgemeinde Schörfling am Attersee, 1988

Weblinks