Kapellen in Weißenkirchen: Unterschied zwischen den Versionen

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17 '''Kapellen''' wurden in der Gemeinde [[Weißenkirchen im Attergau]] errichtet. Diese stolze Anzahl zeugt von einem tief verwurzelten religiösen Leben in der kleinen Pfarrgemeinde.
17 '''Kapellen''' wurden in der Gemeinde [[Weißenkirchen im Attergau]] errichtet. Diese stolze Anzahl zeugt von einem tief verwurzelten religiösen Leben in der kleinen Pfarrgemeinde.
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Version vom 14. November 2009, 12:03 Uhr

17 Kapellen wurden in der Gemeinde Weißenkirchen im Attergau errichtet. Diese stolze Anzahl zeugt von einem tief verwurzelten religiösen Leben in der kleinen Pfarrgemeinde.

Kapellen in Weißenkirchen im Attergau
WappenWeissenkirchen.jpg
Brandstattmühler-Kapelle | Eder-Kapelle | Glasmacher-Kapelle | Hauskapelle in der Lohninger-Schwestern-Villa | Hoad-Kapelle | Hofbauern-Kapelle | Hubertus-Kapelle Weißenkirchen | Köck-Kapelle | Köttl-Kapelle | Laßl-Kapelle | Mairinger-Kapelle | Reitererbauern-Kapelle | Reschen-Kapelle | Scherndl-Kapelle | Schmied-Kapelle | Schwendtmühler-Kapelle | Waldbauern-Kapelle


Glasmacher-Kapelle

Glasmacher-Kapelle

Die Glasmacher-Kapelle steht in Freudenthal auf dem Gelände der 1942 stillgelegten und 1955 abgebrochenen Glasfabrik.

Besitzer: Familie Stimpfl-Abele, Freudenthal 1.

Einrichtung: Der Altartisch ist eine alte Steinplatte aus der Fabrik. Der Unterbau wurde mit Schamottziegeln aus dem Glasofen aufgebaut. Beiderseits steht je ein Glashafen, auch das Kreuz an der Altarwand stammt aus der alten Fabrik. Den Altar zieren zwei Glaskerzenleuchter. An den Seiten sind annaglasfärbige Fenster. Ein Eisengitter schließt den Altarraum ab. Das Glockentürmchen am Walmdach ist mit einem Kreuz versehen.

Entstehung: Urkundlich wird 1815 eine Kapelle in Freudenthal erwähnt. Die Kapellen- und Glockenweihe fand am 26. September 1970 statt.



Hubertus-Kapelle

Hubertus-Kapelle

Die Hubertus-Kapelle steht an der Schwarzenbergstraße zum Lichtenberg.

Besitzer: Familie Rauchenzauner am Pauschingergut in Egg 5.

Hans Mairhofer-Irrsee machte den Entwurf zu dieser Holzblock-Kapelle. Sie wurde auch unter seiner Leitung aufgebaut. Weidmänner und Forstherrschaften spendeten die dazu benötigten Bloche.

Einrichtung: Ein mächtiger Eichentisch dient als Altar. Den Altarraum ziert ein Eichenholz-Relief-Bild der Mutter Gottes mit dem Jesuskind auf dem Arm. In den oberen Ecken sind St. Hubertus und der Hirsch mit Kreuz dargestellt. Zwei schmiedeeiserne Kerzenleuchter für je drei Kerzen flankieren das würdige Bild von Hans Mairhofer-Irrsee. Das Dach ist mit Holzschindeln eingedeckt und mit einem Eisenkreuz gekrönt. Die Weihe erfolgte am 7. Mai 1983. Seither wird jedes Jahr zum Hubertusfest in der Kapelle ein Gottesdienst abgehalten.


Reitererbauern-Kapelle

Reiterbauern-Kapelle

Besitzer:' Familie Gramlinger, Weißenkirchen 5.

Einrichtung: Den Altarraum schmücken ein Kreuz und zwei Statuen aus Gips (Muttergottes und hl. Josef). Ein Eisengitter mit Monogramm schließt den Raum ab. Früher stand in der Kapelle ein sehr schöner Barockaltar, der die fünf Geheimnisse des Schmerzhaften Rosenkranzes darstellte. Im Juni 1989 wurde die ganze Einrichtung (14 Figuren) geraubt. Außen ist die Kapelle mit einem schönen Giebel versehen.

Entstehung: Bei der Renovierung 1968 fand man oberhalb des Kapellengitters folgende Inschrift: „Zu Ehren des bitteren Leidens und Sterbens Jesu Christi hat Theresia Köttl diese Kapelle errichten lassen: Anno 1846." In der Familie erzählt man, dass Theresia Köttl nach dem frühen Tod ihres Mannes (1837 an Nervenfieber) das Versprechen machte, wenn sie auf sich allein gestellt die Wirtschaft gut durchbringen sollte, eine Kapelle zu erbauen. Diese Kapelle ist die 3. Fronleichnamsstation der Pfarre. Am 11. Juni 1944 nahm Pfarrer Estermann hier Zuflucht mit dem Allerheiligsten, als bei der Fronleichnamsprozession feindliche Tiefflieger über den Rehberg kamen. Bis nach dem 1. Weltkrieg wurde hier von Mai bis September (Erntedank) am Samstag und Sonntag abends der Rosenkranz gebetet.


Waldbauern-Kapelle

Waldbauern-Kapelle

Am Güterweg von Weißenkirchen nach Geßligen beim Kristiangut.

Besitzer: Familie Eggl, Geßligen 9.

Einrichtung: Der Barockaltar hat als Mittelstück die „Schwarze Madonna" von Altötting. Neben der Statue stehen je ein Reliquienbild (Kastenbild) mit Steinen aus dem Heiligen Land mit Beschriftung. Der innere Kapellenraum ist mit einem als Bienenwaben gemusterten Eisengitter abgeschlossen. Das Dach ziert ein passauisches Giebelkreuz mit zwei Balken.

Entstehung: Nicht bekannt, jedenfalls vor 1784 (Passauer Doppelkreuz). Die Kapelle dient als 2. Station der Weißenkirchner Fronleichnamsprozession. Die Waldbauernkapelle siebenmal besucht gilt soviel wie eine Altöttinger Wallfahrt.


Scherndl-Kapelle

Scherndl-Kapelle

Am Geßlinger Güterweg in Hipping.

Besitzer: Familie Scherndl, Höfingergut, Geßligen 16.

Einrichtung: Neugotischer Altaraufbau mit drei Statuen: Maria mit Kind, St. Florian, St. Barbara. Zwei Kerzenleuchter zieren den Altar. An der Nordwand ein gemaltes Marienbild und ein Votivbild. Am Eingang ein Weihwasserbecken aus Stein. Der Altarraum ist mit einem Schmiedeeisengitter geschützt. Im Giebel ein Rundbild: Maria mit Kind. Über dem Türsturz ein vierblättriges Kleeblatt. Rechts und links neben der Eingangstür Stuckkreuze.

Entstehung: Josef und Theresia Meinhart errichteten den Rohbau der Kapelle. 1876 wurde das Anwesen an Michael und Johann Loidl verkauft, diese überließen dem Nachbarn Georg Scherndl die Kapelle. Ein Hinweis für den Ausbau zeigt uns die Votivtafel: "Josef Breinstampf der am 21. 5. 1852 durch den Umsturz einer Streufuhr im Wald unter dem Wagen seinen Tod fand (geb. 3. 2. 1822, in Geßligen 13) v. s. Bruder Georg - Pöndorf." Am Georgitag wurde um 4 Uhr früh Rosenkranz gebetet, anschließend gingen die Frauen in den Stall und die Männer steckten die Palmbuschen auf Felder und Wiesen. Von Mai bis September wurde jeden Samstagabend und Sonntag um 12.15 Uhr der Rosenkranz gebetet.


Brandstattmühler-Kapelle

Brandstattmühler-Kapelle

Liegt an der alten Straße neben dem Holzlagerplatz.

Besitzer: Familie Griesmayr, Brandstatt 5.

Einrichtung: Im Altarraum steht die aus Eichenholz geschnitzte Statue des hl. Florian. Vier gedrechselte Kerzenleuchter und zwei gedrechselte Blumenvasen zieren den Altar. An den Wänden Herz-Jesu- und Herz- Marien-Bilder. Den Altarraum schließt ein altes Schmiedeisengitter mit Lanzenstäben ab. Die Decke und die Vorbaubalken sind geschnitzt und mit dem Monogramm der Besitzer und der Jahreszahl 1977 (Neuerrichtung) versehen.

Entstehung: Ist unbekannt.

Da sie an einem Fluss steht ist es begreiflich, dass sie dem Schutzpatron gegen Wasser- und Feuersgefahr geweiht ist.


Reschen-Kapelle

Reschen-Kapelle

Steht am Güterweg nach Grub.

Besitzer: Familie Hufnagl am Lachergut, Stadln 11/12.

Einrichtung: Das Mittelbild des Altares ist ein Maria-Hilf-Bild davor die Schwarze Madonna von Altötting (Gips). Zwei Bischofsfiguren, hl. Wolfgang und hl. Augustinus, flankieren das Mittelbild. Über dem Aufbau sind zwei Engelputti auf Wolken angebracht. Zu beiden Seiten des Altars befinden sich acht verschiedene Bilder, darunter ein Glaskastenbild mit einem Eisennagel, der auf einer Pilgerfahrt nach Rom mit einem Kreuznagel Christi berührt wurde. Der Altarraum ist durch ein geschnitztes Holzgitter abgeschlossen, das die Jahrzahl und das Monogramm der Erbauer Georg und Anna Resch trägt. 18 GAR 70. Die Kapelle ist mit Kupfer eingedeckt und bietet für 22 Besucher Platz.

Entstehung: Eine Frau (möglicherweise Maria Resch, geb. 11. Jänner 1831) lenkte einen Heuwagen den Kirchweg bergab, der Wagen kam in schnelle Fahrt und überrollte die Frau, die zu Boden gefallen war. Dabei wurde die Wirbelsäule gebrochen und sie war sofort tot. An der Unglücksstelle wurde eine Kreuzsäule errichtet, die 1870 durch eine Kapelle ersetzt wurde. Früher hielten die Dorfbewohner von Grub und die Familie Resch im Mai jeden Abend hier eine Andacht.

Mairinger-Kapelle

Mairinger-Kapelle

In der Nähe des Mairingerhauses in Pabigen 2.

Besitzer: Familie Steinbichler, Pabigen.

Einrichtung: Der barocke Altar hat im Mittelstück eine Statue der Mutter Gottes aus Lourdes, welche mit einem Strahlenkranz-Herz geschmückt ist. Zwei Holzstatuen, Bischöfe darstellend, wurden während des 1. Weltkrieges gestohlen. Den Altarraum schließt ein Eisengitter ab.

Entstehung: Die Altbäuerin des Mairingerhauses ist bei einem Sturz vom Kirschbaum ohne Schaden zu erleiden am Leben geblieben. Zum Dank errichtete das Ehepaar im Jahre 1875 diese Kapelle, die der Muttergottes von Lourdes geweiht wurde. Von Georgi bis Erntedank wurde am Samstag, Sonn- und Feiertag abends der Rosenkranz gebetet. Bis 1971 war das samstägige Gebet „Ums Kornfeld" üblich.


Eder-Kapelle

Eder-Kapelle

Nordöstlich des Ederhauses an der alten Gemeindestraße.

Besitzer: Familie Innerlohinger am Wielandgut, Tuttingen 5.

Einrichtung: Im Altarraum ein schönes Maria-Hilf-Bild aus Mondsee und fünf gedrechselte Ovalbilder: „Gott hört alles" (Ohr) - „Gott sieht alles" (Auge) - „Gott belohnt alles" (Hand Gottes mit Fürstenkrone) - „Gott weiß alles" (Gott Vater mit erhobener Hand und Weltkugel) - „Gott bestraft alles" (Hand mit Feuerschwert). Ein Kreuz, eine kleine Lourdesgrotte, eine Glasampel, Herz-Jesu- und Herz- Maria-Bilder vervollständigen die Inneneinrichtung. Ein Schmiedeeisengitter schützt den Altarraum.

Entstehung: Wahrscheinlich war ein Mordfall der Grund der Errichtung. Am 26. 1. 1717 ist Maria des Wolfen Hemetsberger Durtinger Tochter, welche am Sonntag vorher an der Kürchzeit zu Hause gewachtet oder gammt hat, hernach ausgeraubt in dem Häusl und von den schlimmen Leuten gar ermordet worden. Das Maria-Hilf-Bild kostete 30 Silbertaler. Beim Auszahlen des Bildes beobachtete man den Bauern und vermutete noch mehr Geld bei ihm und verfolgte den Käufer. Der Weg ging stets durch die Wälder. Doch die Verfolger konnten den Träger des Bildes niemals sehen. Erst als sie den Wald im Freudenthal verließen, sahen die Räuber den Bildträger vor sich, aber da wagten sie keinen Überfall mehr. In der Kapelle wurde früher an den Samstagabenden der Rosenkranz gebetet.


Köttl-Kapelle in Moos

Köttl-Kapelle

Im Hausgarten am Schiemergut zu Aibitzmoos.

Besitzer: Familie Geyer, Roth 9

Einrichtung: Auf einem niedrigen Altarsockel stehen eine Lourdesmadonna, ein Kreuz und zwei Kerzenleuchter. Je zwei Bilder und Spruchtafeln hängen an der Wand. 1916 wurde eine hölzerne Marienstatue aus der Kapelle gestohlen. Ein Schmiedeeisengitter schließt die Kapelle ab. Das vierseitige Giebeldach krönt ein Eisenkreuz.

Entstehung: Die Kapelle wurde 1854 mit dem Köttlhaus aufgebaut.

"Dieses Haus wurde durch Anton und AM. Köttl von Grund auf neu gebaut. Im Jahre 1854 und damals ist das Schankrecht in Brauch gekommen" heißt es auf einer Marmortafel. Die Anwesen des Köttl in Moos, des Wirts in Schrankbaum und in Weißenkirchen wurden damals in gleicher Bauform errichtet (Hausruckhof). Vor Christi Himmelfahrt haben sich bei der Köttl-Kapelle die Altötting-Wallfahrer versammelt.


Köck-Kapelle - Rethbauern-Kapelle

Köck-Kapelle

Die Kapelle zum Guten Hirten am Güterweg Schrankbaum neben dem Bauernhaus (vlg. Schlager).

Besitzer: Familie Köck, Reitern 26. Köck-Kapelle

Einrichtung: Auf dem Altar steht eine Muttergottesstatue („Wandernde Madonna"). Rechts und links neben der Madonna sind Engelputti angebracht. Vier Säulen, sie stellen die vier Evangelisten dar, tragen einen Baldachin, auf dem ein Kreuz steht. Die Wände zieren Spruchtafeln, ein Kreuzweg und verschiedene Bilder. An der Decke sind der Hl. Geist als Taube und das Auge Gottes im Dreieck dargestellt. Eine Glocke läutet jeden Tag um 6 Uhr früh und zu den Andachten, die von Mai bis Oktober in der Kapelle gehalten werden. Einweihung: Fand am 19. Mai 1997 bei einer Maiandacht statt.

Entstehung: Errichtet wurde diese Kapelle zum Dank und zur Ehre Gottes. Entwurf und Ausstattung: Hr. Schneeweiß, Straßwalchen.


Schmied-Kapelle

Schmied-Kapelle

Stand bis 1987 an der Straße in Richtung Pölzleiten-Wienerröth, wurde in der Nähe des Hauses neu errichtet und 1998 geweiht.

Besitzer: Familie Lachner am Friedlreithgut zu Schübligen, Reittern 7.

Einrichtung: Altaraufbau mit Statuen im Nazarenerstil: Maria mit Kind, Krone und Szepter, hl. Florian, hl. Leonhard, Engelstatuen und einem Dreifaltigkeitsbild über der Madonna. Vier Kerzenleuchter vervollständigen diesen schönen Altar. Eine Ewiglichtampel - Glasherz mit Dornenkrone - ist an der Decke angebracht. Zur Innenausstattung gehört auch ein Bilderkreuzweg. Ein Schmiedeeisengitter mit dem Monogramm JJL und der Jahreszahl 1882 schließt den Altarraum ab. Das Glockentürmchen auf dem Dach ist mit einem Kreuz versehen.

Entstehung: Johann und Johanna Lachner ließen 1882 nach einem Unglücksfall die Kapelle errichten. Der 30-jährige Sohn Matthias stürzte 1875 von einem Nussbaum und überlebte. Von Georgi bis Erntedank wurde jeden Samstag in der Kapelle der Rosenkranz gebetet. Auch Maiandachten wurden gehalten.


Laßl-Kapelle

Laßl-Kapelle

In der Nähe des Bauernhauses.

Besitzer: Familie Laßl, Haitigen 1.

Einrichtung: Unter einem Baldachin, der von vier Säulen getragen wird, steht eine Marienstatue aus Medjugorje auf dem Altartisch. Zwei geschnitzte Holzsäulen stützen das Vordach der Kapelle.

Errichtung: Diese neue Kapelle wurde zum Dank 1997 errichtet.





Schwendtmühler-Kapelle

Schwendtmühler-Kapelle

In Schrankbaum an der oberen Vöckla.

Besitzer: Familie Lugstein, Reittern 12.

Einrichtung: Das Mittelstück ist eine alte Lourdesgrotte, die dem Hochwasser am 8. Juni 1945 standhielt, obwohl ein Bloch ein Loch in die Mauer riss. Die Entstehungsgeschichte ist nicht bekannt. Jedenfalls ist es eine alte Kapelle, wie sie oft bei Mühlen und Sägewerken stehen. Die Lourdesgrotte dürfte ca. 1860 in die Kapelle eingebaut worden sein. 1962 wurde sie neu aufgebaut und eingeweiht. Früher wurde im Mai jeden Abend eine Andacht mit Rosenkranz gehalten.



Hofbauern-Kapelle

Hofbauern-Kapelle

Liegt an der Vöcklataler Bezirksstraße.

Besitzer: Familie Lixl am Schiemerhof, Schwaigern 26, vlg. Hofbauer im Landl.

Einrichtung: In einer Bildnische befinden sich zwei alte Blechtafeln. Die rechte Tafel stellt die Krönung Mariens dar. Sie trägt die Aufschrift: "Christliches Andenken an Dominikus Kranzinger in Schweigern, welcher am 29. XI. 1873 am Heimweg tödlich verunglückte." (Der 51-jährige Bauer ertrank in der Vöckla.) Die zweite Tafel zeigt ein Bergkreuz bei Sonnenaufgang mit der Aufschrift: „Gelobt sei Jesus Christus." Eine Madonna mit Kind und zwei Kerzenleuchter befinden sich ebenfalls in der großen Bildnische, die mit einem Bienenwabengitter abgeschlossen ist.

Entstehung: Entstehungsgeschichte gibt es leider keine. Vielleicht reicht sie in die Franzosenzeit zurück, denn damals ist der Besitzer des Hofbauerngutes, Tobias Schachner, am 6. Jänner 1801 an den Folgen der Misshandlungen durch die Franzosen gestorben. Möglicherweise ist es auch eine Gedenkstätte für die vielen Todesopfer, die die Vöckla im Laufe der Jahre gefordert hat. Die Kapelle wurde neu errichtet und am 21. Mai 1981 anlässlich einer Maiandacht geweiht. Früher wurde hier in der wärmeren Jahreszeit jeden Samstag der Rosenkranz gebetet.


Hoad-Kapelle

Hoad-Kapelle

Steht in der Ziegel-Hoad neben dem Kirchweg von Raith nach Frankenmarkt.

Besitzer: Familie Gruber, Pössing 12.

Einrichtung: Neben dem Kruzifix und Votivbild zieren zwei weitere Bilder das Innere. Den Raum schließt ein schönes Schmiedeeisengitter ab.

Entstehung: Die Kreuz-Todes-Kapelle in der Hoad ließ Anton Plainer aus Dank nach einem Überfall errichten. Er war Viehhändler und hatte oft viel Geld bei sich. Das Votivbild stellt den Überfall dar: "Anton Plainer (* 26. 4. 1890) im 59. Lebensjahr, Realitätenbesitzer zu Pössing."
"Heim vom Viehmarkt ich hier ging, im Wald der Räuber mich empfing. Des Messers Klinge aber brach, bevor er's in die Brust mir stach. Behütet hat mich Gott der Herr. Als Dank dieses Kreuz zu seiner Ehr!"
Unter dem Kreuz ist ein Gebet aufgezeichnet, das die Todesangst des Überfallenen ausdrückt:
"O Jesus, mein Jesus, für mich sterbend am Kreuz denk ich nach an deine schmerzvolle Angst und das bittere Leiden. Meine Todesangst und Sterben opfere ich dir auf und vereinige ich mit deinem kostbaren Hinscheiden. Dein Tod - sei mein Leben. Amen. Vater unser. Ave Maria."


Hauskapelle in der Lohninger-Schwestern-Villa

Hauskapelle in Lohninger-Villa

Hölleiten 14, neben der Weißenkirchner Bezirksstraße.

Besitzer: Franziskusschwestern, Linz. Hauskapelle der Franziskusschwestern in der Lohninger-Villa

Einrichtung: Das Altarbild ist als Triptychon gemalt. In der Mitte über dem Tabernakel ist eine Madonna, darüber ist Gott Vater dargestellt. Links der hl. Josef, rechts die hl. Mutter Anna, darüber Engel (Maler ist nicht bekannt). Die Gemäldefenster zeigen Johannes d. Täufer, die hl. Theresia v. Avila, den hl. Petrus und die hl. Franziska v. Rom. An den Wänden sind Erinnerungstafeln angebracht, die mit der Familie des Erbauers im Zusammenhang stehen. Die Kreuzwegbilder stammen von Gebhart Fugel.

Errichtung: 1904 erwarb Prälat Dr. Josef Lohninger, Rektor der „Anima" in Rom, ein Grundstück bei seinem Elternhaus und ließ 1905 die „Römische Villa" mit der Hauskapelle errichten. Baumeister Lukas aus St. Georgen im Attergau führte den Bau aus.

Quellen

Herbert Saminger: Heimatbuch der Gemeinde Weißenkirchen im Attergau, Verlag Moserbauer 1999, ISBN 3-900847-56-8