Ida Horváth-Khevenhüller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ida Horváth Gräfin von [[Khevenhüller]]''' (* 21.3.1843, † 8.4.1912) <br />
 
(Ida Elisabeth Maria Philomena von Khevenhüller)
'''Ida Horváth Gräfin von Khevenhüller''' (* 1843, † 1912) war die Tochter von Hugo Anton Khevenhüller.
== Familie ==
 
Sie war die einzige Tochter von Hugo Anton Khevenhüller und seiner Frau, der Reichsfreiin Josephine von Brenner-Felsach.<br />
==Leben==
Im November 1864 heiratete sie ihren Vetter August Horváth von Szent György. <br />
Sie war mit August Horváth von Stg. György verheiratet. Ihr Sohn Anton kam nach einem Unfall 1889 ums Leben.
Sie hatten 2 Kinder: Anton und Josefine. <br />
 
== Fremdenverkehr ==
[[1900]] erhielt sie die Genehmigung der Führung eines Buffets am Bahnhof in Kammer.
Nach der Auflösung der Grundherrschaften mussten sie neue Einnahmen erschließen und Ida und August setzten voll auf den Fremdenverkehr. <br />
 
* 1869 gründeten sie die I. Concessionirte-Atterseedampfschiffahrtsgesellschaft und das erste Schiff, namens „Ida“ nahm seinen Betrieb auf. Bereits im ersten Jahr wurden 12.500 Personen befördert. Ein Jahr später wurde der Postbetrieb für die Seegemeinden über die Attersee-Schiff-Fahrt durchgeführt.
Sie setzte Initiativen für den Tourismus [[Attersee-Schifffahrt]], [[Hotel Kammer]], [[Kammerer Hansl|Bahnanschluss]]. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die wirtschaftliche Lage immer schlechter, 1903 wurde die Herrschaft Kammer versteigert.
* Aus der ehemaligen Brauerei ließen sie ab 1870 das [[Hotel Kammer]] errichten. Daneben bauten sie noch vier Villen für Sommergäste. In einem dieser Häuser verbrachten [[Gustav Klimt]] und Emilie Flöge von 1908 bis 1912 ihre Sommer. <br />
 
* 1882 folgte mit dem Bau der [[Kammerer Hansl|Bahnlinie nach Kammer]] eine weitere wirtschaftliche Initiative. <br />
==Quelle==
Horváth gründete 1872 die Feuerwehr in Schörfling und zwei Jahre später die Kammerer Feuerwehr. <br />
* AtterWiki-Beitrag [[Khevenhüller]]
Alle Bemühungen über den Fremdenverkehr Kammer aus den Schulden zu führen, waren wenig erfolgreich.
Alle Hoffnungen ruhten schließlich auf dem Sohn Anton, der sich aber 1889 beim Brand der Brauerei Litzlberg verletzte und daran nach wenigen Tagen starb.
Er stand kurz vor der Hochzeit, und die Mitgift der Braut – so hieß es – hätte Kammer aus den Schulden geführt.
== Der Niedergang ==
* 1889 wurde der zu Kammer gehörige Freisitz [[Weyregg am Attersee|Weyregg]] verkauft und ging ein Jahr darauf an die Grafen Überacker.
* 1889 kam die Attersee-Schiff-Fahrt an Ferdinando Perathoner.
* 1890 kaufte das Stift Schlägt 1500 Joch Wald.
* 1902 Versteigerung verschiedener Einrichtungsgegenstände und der Tiere des Meierhofes.
*1903 Versteigerung von Gutsherrschaft und [[Schloss Kammer]]. Der Besitz ging an die Landeshypothekenanstalt.
== Die letzten Jahre ==
Das Ehepaar zog zu Verwandten nach Wien. Ida starb 1912, August ein Jahr später. <br />
Gräfin Ida, so hieß es, war in Schörfling sehr beliebt, was man von ihrem Mann, dem „Ungarn“ nicht behaupten konnte. <br />
Beide ließen sich beim Pfarrkircheneingang in Schörfling bestatten. <br />
Ihre Tochter Josefine Horváth lebte in bescheidenen Verhältnissen bis 1939 in Schörfling.
==Quellen ==
{{Heimatbuch Dickinger}}
* [http://www.landesarchiv-ooe.at/xbcr/SID-90ECD949-A8459BC9/BHVoecklabruck.pdf www.landesarchiv-ooe.at Seite 69, PDF], Daten abgefragt am 21. April 2010
* [http://www.landesarchiv-ooe.at/xbcr/SID-90ECD949-A8459BC9/BHVoecklabruck.pdf www.landesarchiv-ooe.at Seite 69, PDF], Daten abgefragt am 21. April 2010


[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Schörfling am Attersee]]

Version vom 24. April 2010, 15:56 Uhr

Ida Horváth Gräfin von Khevenhüller (* 21.3.1843, † 8.4.1912)
(Ida Elisabeth Maria Philomena von Khevenhüller)

Familie

Sie war die einzige Tochter von Hugo Anton Khevenhüller und seiner Frau, der Reichsfreiin Josephine von Brenner-Felsach.
Im November 1864 heiratete sie ihren Vetter August Horváth von Szent György.
Sie hatten 2 Kinder: Anton und Josefine.

Fremdenverkehr

Nach der Auflösung der Grundherrschaften mussten sie neue Einnahmen erschließen und Ida und August setzten voll auf den Fremdenverkehr.

  • 1869 gründeten sie die I. Concessionirte-Atterseedampfschiffahrtsgesellschaft und das erste Schiff, namens „Ida“ nahm seinen Betrieb auf. Bereits im ersten Jahr wurden 12.500 Personen befördert. Ein Jahr später wurde der Postbetrieb für die Seegemeinden über die Attersee-Schiff-Fahrt durchgeführt.
  • Aus der ehemaligen Brauerei ließen sie ab 1870 das Hotel Kammer errichten. Daneben bauten sie noch vier Villen für Sommergäste. In einem dieser Häuser verbrachten Gustav Klimt und Emilie Flöge von 1908 bis 1912 ihre Sommer.
  • 1882 folgte mit dem Bau der Bahnlinie nach Kammer eine weitere wirtschaftliche Initiative.

Horváth gründete 1872 die Feuerwehr in Schörfling und zwei Jahre später die Kammerer Feuerwehr.
Alle Bemühungen über den Fremdenverkehr Kammer aus den Schulden zu führen, waren wenig erfolgreich. Alle Hoffnungen ruhten schließlich auf dem Sohn Anton, der sich aber 1889 beim Brand der Brauerei Litzlberg verletzte und daran nach wenigen Tagen starb. Er stand kurz vor der Hochzeit, und die Mitgift der Braut – so hieß es – hätte Kammer aus den Schulden geführt.

Der Niedergang

  • 1889 wurde der zu Kammer gehörige Freisitz Weyregg verkauft und ging ein Jahr darauf an die Grafen Überacker.
  • 1889 kam die Attersee-Schiff-Fahrt an Ferdinando Perathoner.
  • 1890 kaufte das Stift Schlägt 1500 Joch Wald.
  • 1902 Versteigerung verschiedener Einrichtungsgegenstände und der Tiere des Meierhofes.
  • 1903 Versteigerung von Gutsherrschaft und Schloss Kammer. Der Besitz ging an die Landeshypothekenanstalt.

Die letzten Jahre

Das Ehepaar zog zu Verwandten nach Wien. Ida starb 1912, August ein Jahr später.
Gräfin Ida, so hieß es, war in Schörfling sehr beliebt, was man von ihrem Mann, dem „Ungarn“ nicht behaupten konnte.
Beide ließen sich beim Pfarrkircheneingang in Schörfling bestatten.
Ihre Tochter Josefine Horváth lebte in bescheidenen Verhältnissen bis 1939 in Schörfling.

Quellen

Hans Dickinger: Geschichte von Schörfling, Marktgemeinde Schörfling am Attersee, 1988