Hochwässer in der Chronik

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Zu Jahresbeginn 1883 stieg der Seespiegel zu einer Höhe an, wie er seit 1862 nicht mehr ge-messen worden war. Es bestand die Gefahr, dass die am See gestapelten Holzlager weggeschwemmt wur-den. xxx4)

Infolge lang anhaltender Regengüsse im Sommer 1897 kam es zu größeren Überschwemmungen in fast allen Ländern. In Vöcklabruck und in Ebensee entstand großer Schaden. Der Attersee ist auf Straßenhöhe beim Seewirt (in Seewalchen) aus den Ufern getreten. Der Weizen konnte erst im August eingebracht werden und wuchs vor dem Schnitt auf dem Felde aus. Nach Timelkam musste die Wasserwehr der Frw. Feuerwehr Seewalchen zur Hil-feleistung. Der Pegel-stand betrug 232 cm.xxx18) Ab dem Zusammenfluss Vöckla-Ager wurden alle Brücken weggerissen, die Eisenbahnlinie und die Telegraphenleitung nach Kammer waren unterbrochen.xxx4)

Das Jahr 1899 war ein nasses Jahr und brachte dem Lan-de Oberösterreich große Über-schwem-mun-gen. Vom 5. bis 15 September prasselten schwere Regengüsse herab.24) Der Atter-see trat aus den Ufern. Zwischen Litzlberger Keller und Schei-benhof (Moos 2) konnte man auf der Straße mit Ruder-booten bequem fahren. Auch auf der Promenade konnte man mit Booten fahren. Das Haus Nr. 55 - heu-te Promenade Nr. 7 - war über-schwemmt, das Wasser stand ca. 30 cm hoch. Die Ager wurde zu einem reissenden Strom.24) Die Holz-joch-brücke über die Ager wurde weg-geris-sen und eine „Überfuhr“ mit einem „Trauner“ ein-ge-rich-tet, wofür man einige Kreu-zer zah-len musste. Die Brücke wurde als 3-jochige Holz-brücke wie-der er-richtet und erst 1914 als Beton-brücke erbaut. Der Pegelstand betrug 277 cm.18) Die Straße von Weyregg zum Konsum war unpassierbar geworden. Wegen des unter-schwemm-ten Bahn-körpers in Ober-thalheim musste der Per-sonen-ver-kehr wie früher mittels Fuhr-werken (Omni-bussen) aufrecht erhalten werden. In Kammer floss der See über den Schloss-park in die Ager. An der Ager wurden die Fabriken und Mühlen ver-wüstet. Ischl war von der Welt abgeschnitten und konnte nur per Schiff über den Atter-see erreicht werden.4) Das Jahr 1954 war ein ausnahms-los nasses Jahr und infolge dessen entstand auch Hoch-wasser (8. bis 10. Juli). Der See ist aus dem Ufer getreten und in Buch-berg, Moos und Seewalchen stan-den mehrere Häuser unter Was-ser. Am 10.7.1954 kam es in Un-ter-buch-berg in-folge des anhal-tenden Regens zu einem Berg-rutsch. Die zur Wiener Villa gehörige Garage wurde 10 m Richtung See ge-scho-ben. Geröll, Erd-massen und Bäume verleg-ten die Atter-see-Bundes-straße ca. 5 m hoch. Der Verkehr war für meh-rere Tage unter-brochen. Im Frühjahr 1959 entstand durch die an-dauern-den star-ken Regen-fälle Hoch-was-ser. Am lin-ken Attersee-ufer in Kammer und Stein-bach vermurte ein großer Erd-rutsch die Bun-des-stra-ße. Ein Teil der Fahr-bahn wurde in den See ge-schoben. Der Ver-kehr nach Weyregg war un-ter-brochen. Zum Trans-port der Fahr-zeuge musste eine Motor-plätte die Über-fuhr über-neh-men.18)