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[[Datei:Heltau1.jpg|150px|right|thumb|link=Michael Heltau|[[Michael Heltau]]s Karriere begann in Seewalchen]]
[[Datei:Heltau1.jpg|150px|right|thumb|link=Michael Heltau|[[Michael Heltau]]s Karriere begann in Seewalchen am Attersee]]
Der [[AtterWiki|Verein AtterWiki]] will das Wissen über die [[Region Attersee-Attergau]] sammeln, archivieren und über diese Internetplattform sowie über Veranstaltungen, Schulungen und Medienarbeit allen Interessierten zur Verfügung stellen.
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
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[[Datei:A1 Alkersdorf.JPG|thumb|200px|link=Autobahn|Autobahnbau bei Alkersdorf 1963 - eine Richtungsfahrbahn ist fertiggestellt.]]
Durch die '''West Autobahn A 1''' ist die [[Region Attersee-Attergau]] hervorragend an das internationale Straßennetz angebunden.
Der Bau der Autobahn erfolgte in zwei Etappen:<br>
'''Reichsautobahn 1938-1945'''<br>
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde auch die Idee der Reichsautobahnen auf Österreich übertragen. Die damalige Zielsetzung hatte interessanterweise in geringerem Ausmaß das schnelle Fahren von einem Ort zum anderen zum Ziel, sondern das Landschaftserlebnis des Automobilisten. So ist auch die Trassierung entlang der Seen - bei uns war die Trasse über Lichtenbuch und Nußdorf geplant - zu verstehen. Ein Relikt dieser Trassenführung, die Autobahnbrücke bei Oberaschau an der Verbindungsstraße Oberwang-Mondsee, kann noch heute im Wald besichtigt werden.


1938 wurde mit dem Bau begonnen, aber schon mit Kriegsbeginn wurde der Materialmangel und Arbeitskräftemangel so eklatant, dass um Baustoffkontingente und Kriegsgefangene angesucht wurde. Ende 1941, Anfang 1942 wurden alle Bauarbeiten kriegsbedingt eingestellt. Im Bereich der [[Region Attersee-Attergau]] wurden bis dahin vor allem Brückenbauwerke und ein erheblicher Teil der Erdarbeiten fertiggestellt.  
'''Lager Thalham'''
                                                                                                               
'''Österreichweite Bekanntheit erreichte das [[Lager Thalham]] bei [[St. Georgen im Attergau]] als Erstaufnahmestelle (EAST) West des Innenministeriums. Weniger bekannt sind die Entstehungsgeschichte des Lagers und die früheren Verwendungszwecke.'''


Zur Unterbringung der Bauarbeiter wurden mehrere sogenannte Reichsautobahnlager (RAB-Lager) errichtet. In der Region Attersee-Attergau sind die Lager beim Wieserbauernhof in Nußdorf, in Hainbach bei Aurach, das Lager bei Seewalchen und andere zu erwähnen. Diese Lager dienten während des Krieges auch als Gefangenenlager und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als Flüchtlingslager.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich kaufte der Reichsarbeitsdienst 1938 das Wiesengrundstück an der [[Dürre Ager|Dürren Ager]] und errichtete ein RAD-Lager. Die untergebrachten Arbeiter hatten verschiedene Bauaufgaben in der Umgebung zu erfüllen.  


'''West Autobahn 1954-1964'''<br>
'''Flüchtlingslager, Tuberkulose-Heilanstalt und Pflegeanstalt'''  
Der Mangel an Baumaterialien, Baumaschinen und die Klärung rechtlicher Probleme mit den Besatzungsmächten ließen vorerst keinen Weiterbau zu. 1958 wurde der erste Abschnitt von Mondsee bis zur Landesgrenze Oberösterreich/Salzburg eröffnet.
[[Datei:Lungenheilstätte Thalham.jpg|thumb|250px|Lungenheilstätte]]
Unmittelbar nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] diente das Lager als Flüchtlingslager für Heimatvertriebene. In den überfüllten Flüchtlingslagern der Umgebung drohten Epidemien. Vor allem die Bekämpfung der Tuberkulose  war notwendig geworden. Im Lager Thalham bot sich die Möglichkeit eine Isolierstation einzurichten. Mit medizinischen Geräten, die aus der Kriegszeit gerettet wurden, konnte ein Anfang gesetzt werden. Am 21. Juni 1947 wurden die ersten TBC-Patienten aufgenommen. Aus der provisorischen Isolierstation wurde eine moderne Lungenheilanstalt, in der bis zu 220 Patienten versorgt wurden und die Ende 1960 aufgelöst werden konnte.


Während die Trasse entlang des Mondsees beibehalten wurde, wurde der Abschnitt von Loibichl bis [[St. Georgen im Attergau]] nicht mehr über die ursprünglich geplante Trasse oberhalb [[Nußdorf am Attersee|Nußdorfs]] geführt, sondern durch das Tal Loibichl-Oberwang-Straß-St. Georgen. Mit dieser Linienführung umging man die zu erwartenden geologischen Schwierigkeiten der Flyschzone, die das Baulos entlang des Mondseehanges zum teuersten werden ließ. 1963 wurde das Teilstück zwischen Regau und Mondsee abschnittweise auf nur einer Richtungsfahrbahn freigegeben. Die zweite Richtungsfahrbahn mit der endgültigen Betondecke wurde erst im Herbst 1964 freigegeben.  
In der Zwischenzeit wurde die Anstalt eine Aufnahmestelle für Chronisch-Kranke. Schließlich wurden im Lager Thalham Kranke und Hilflose betreut, die aus verschiedensten Gründen weder in häuslicher Pflege noch in einem Krankenhaus versorgt werden konnten.
Das Lager war immer als Flüchtlingslager gewidmet und so wurden laufend Flüchtlinge aus den Krisenherden dieser Welt aufgenommen. Nach dem Ungarnaufstand 1956 kamen viele Ungarn. In den 1960er Jahren waren es Flüchtlinge aus Uganda und in den 1970er Jahren sehr viele Vietnamesen. Mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ kamen vor allem Flüchtlinge aus den Oststaaten und später aus dem ehemaligen Jugoslawien.


Eine besondere Herausforderung für die Verkehrsteilnehmer ist die Nebelzone im Seengebiet. Mehrmals im Jahr kann es vorkommen, dass der Autofahrer plötzlich mit einer "Nebelwand" konfrontiert ist. Diese Situation führte bisher zu vielen Unfällen. Die größten [[Katastrophen|Unglücke]] waren am 29. Oktober 1984 eine Massenkarambolage bei [[Straß im Attergau]] mit 5 Toten und 25 Schwerverletzten und am 30. September 2002 bei einer Massenkarambolage bei [[Seewalchen am Attersee]] mit 8 Toten und 57 Verletzten und einer Unmenge von zerstörten Fahrzeugen. Dieses Unglück führte zur Errichtung einer umfassenden Nebelwarnanlage im Bereich der [[Region Attersee-Attergau]].
'''Erstaufnahmestelle (EAST) West'''
[[Datei:Einfahrt Lager Thalham.jpg|thumb|250px|Erstaufnahmestelle]]  
Für die Durchführung des Asylgesetzes von 2005 wurden in Österreich die Erstaufnahmestellen Ost in Traiskirchen und West in Thalham bei St. Georgen eingerichtet. Diese Erstaufnahmestellen sind seit Jahren Gegenstand der politischen Diskussion. Sie sollen in ihrer heutigen Form aufgelassen werden und durch Verteilzentren in allen Bundesländern ersetzt werden.


Eine große Diskussion gab es in den letzten Jahren über den - vor allem im Zuge der Generalsanierung eingerichteten - Lärmschutz. Während Anwohner davon profitieren, wird der eingeschränkte Blick in die Landschaft, die Materialwahl (Kunststoff) und vor allem auch die mögliche Behinderung der Einsatzkräfte kritisiert. Die [[Region Attersee-Attergau]] ist von dieser Maßnahme besonders betroffen.
Im Lager Thalham sind zwischen 100 und 180 Asylwerber untergebracht. Die Kriegsschauplätze im Nahen Osten lassen den Flüchtlingsstrom wieder ansteigen. Das Lager Thalham wird sicher noch Jahre eine erste Heimstätte für Flüchtlinge aus aller Welt bleiben.


Aus einer ursprünglich, die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten einbeziehenden Autobahn wurde in der Zwischenzeit eine reine Zweckstraße, bei der kaum mehr Rücksicht auf die umgebende Landschaft gemacht wird. 
'''Details siehe: [[Lager Thalham]]'''
 
'''Details siehe: [[Autobahn]]'''
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[[Bild:LFW logo EU Land Leader LM.jpg|left|400px|]]
[[Bild:LFW logo EU Land Leader LM.jpg|left|400px|]]

Version vom 6. April 2015, 08:32 Uhr

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Artikel des Monats

Lager Thalham

Österreichweite Bekanntheit erreichte das Lager Thalham bei St. Georgen im Attergau als Erstaufnahmestelle (EAST) West des Innenministeriums. Weniger bekannt sind die Entstehungsgeschichte des Lagers und die früheren Verwendungszwecke.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich kaufte der Reichsarbeitsdienst 1938 das Wiesengrundstück an der Dürren Ager und errichtete ein RAD-Lager. Die untergebrachten Arbeiter hatten verschiedene Bauaufgaben in der Umgebung zu erfüllen.

Flüchtlingslager, Tuberkulose-Heilanstalt und Pflegeanstalt

Lungenheilstätte

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Lager als Flüchtlingslager für Heimatvertriebene. In den überfüllten Flüchtlingslagern der Umgebung drohten Epidemien. Vor allem die Bekämpfung der Tuberkulose war notwendig geworden. Im Lager Thalham bot sich die Möglichkeit eine Isolierstation einzurichten. Mit medizinischen Geräten, die aus der Kriegszeit gerettet wurden, konnte ein Anfang gesetzt werden. Am 21. Juni 1947 wurden die ersten TBC-Patienten aufgenommen. Aus der provisorischen Isolierstation wurde eine moderne Lungenheilanstalt, in der bis zu 220 Patienten versorgt wurden und die Ende 1960 aufgelöst werden konnte.

In der Zwischenzeit wurde die Anstalt eine Aufnahmestelle für Chronisch-Kranke. Schließlich wurden im Lager Thalham Kranke und Hilflose betreut, die aus verschiedensten Gründen weder in häuslicher Pflege noch in einem Krankenhaus versorgt werden konnten. Das Lager war immer als Flüchtlingslager gewidmet und so wurden laufend Flüchtlinge aus den Krisenherden dieser Welt aufgenommen. Nach dem Ungarnaufstand 1956 kamen viele Ungarn. In den 1960er Jahren waren es Flüchtlinge aus Uganda und in den 1970er Jahren sehr viele Vietnamesen. Mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ kamen vor allem Flüchtlinge aus den Oststaaten und später aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Erstaufnahmestelle (EAST) West

Erstaufnahmestelle

Für die Durchführung des Asylgesetzes von 2005 wurden in Österreich die Erstaufnahmestellen Ost in Traiskirchen und West in Thalham bei St. Georgen eingerichtet. Diese Erstaufnahmestellen sind seit Jahren Gegenstand der politischen Diskussion. Sie sollen in ihrer heutigen Form aufgelassen werden und durch Verteilzentren in allen Bundesländern ersetzt werden.

Im Lager Thalham sind zwischen 100 und 180 Asylwerber untergebracht. Die Kriegsschauplätze im Nahen Osten lassen den Flüchtlingsstrom wieder ansteigen. Das Lager Thalham wird sicher noch Jahre eine erste Heimstätte für Flüchtlinge aus aller Welt bleiben.

Details siehe: Lager Thalham

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