Evangelische Pfarrkirche Attersee: Unterschied zwischen den Versionen

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== Frominger Haus ==
== Frominger Haus ==
 
[[Bild:Fromingerhaus.jpg|thumb|Fromingerhaus]]
Das alte [[Haus Fromminger|Fromminger Haus]], ehemaliges Mesnerhaus, ist das älteste, im Ort noch erhaltene Holzhaus. Es beinhaltete einst die erste Greislerei des Ortes und steht heute unter Denkmalschutz.
Das alte Frominger Haus, ehemaliges Mesnerhaus, ist das älteste, im Ort noch erhaltene Holzhaus. Es beinhaltete einst die erste Greislerei des Ortes, steht unter Denkmalschutz und wurde in den letzten Jahren revitalisiert.


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 4. Januar 2011, 11:58 Uhr

Kanzel der ev. Kirche, Bild: Costadedoi

Die alte katholische Martinskirche in Attersee am Attersee wurde 1813 von den Gläubigen der Evangelischen Glaubensgemeinschaft um 480 Gulden von der Katholischen Pfarrgemeinde Attersee angekauft und wurde so zur evangelischen Pfarrkirche des Attergaus. Pfarrer Johann Adam Leydel ist als erster Seelsorger der Evangelischen Pfarrgemeinde bekannt.

Evangelische Pfarrgemeinde

Die evangelische Pfarrgemeinde Attersee umfasst die evangelischen Gläubigen in den Gemeinden Attersee, Nußdorf, Unterach, Straß, St. Georgen und Berg.

Ausstattung der Kirche

Die kleine gotische Kirche war ursprünglich dem hl. Martin geweiht und kam 1813 durch Verkauf an die neu gegründete evangelische Pfarrgemeinde.

1854 wurden das Kirchenschiff verlängert und der neugotische Turm angebaut. Ursprünglich befand sich ein kleiner Turm als Turmreiter auf der Westseite der Kirche. Der Turm in seiner jetzigen Form wurde durch Baumeister Lukas aus St. Georgen gebaut.

Ein Jahr darauf wurden die drei, in Bochum, Westfalen, gegossenen Glocken installiert.

Bis 1900 stand im Altarraum ein sogenannter Kanzelaltar, das heißt, die Kanzel mit dem neugotischen Schalldeckel war direkt hinter dem Altartisch angebracht. Die heutige an der Seeseite des Kirchenraumes befindliche Kanzel ist eine Kopie der Meister-Pilgram-Kanzel aus dem Wiener Stefansdom. Altar, Kanzel sowie Glasfenster sind eine Spende der Familie Schmidt, Seewalchen-Wien, die auch sehr mit der Pfahlbau–Forschung des Attersees verbunden war. Zwei der prächtigen Glasfenster sind spätgotisch und stammen vermutlich aus dem böhmischen Raum. Der Altar, eine Kopie eines spätgotischen Flügelaltars aus Kärnten, schmiegt sich harmonisch in den gotischen Raum ein.

Die Familie Schmidt ließ auch die neugotische Gruftkapelle an der linken Außenmauer der evangelischen Pfarrkirche errichten.

Archäologische Grabungen anlässlich der letzen Restaurierung der Kirche haben unter anderem ein Grab eines ehemaligen Seelsorgers und Reste einer Christophorus-Freske an der Außenseite der ehemaligen, seeseitigen Kirchenmauer zu Tage gebracht. Der ehemalige Grundriss der Kirche wurde bei dieser Gelegenheit durch verschiedenfarbige Pflastersteine des Bodens sichtbar gemacht. Durch die Neugestaltung des Altarraumes kommt dies gut zur Geltung.

Etwas stöhrend, jedoch der Notwendigkeit entsprechend, war der Orgelchor mit einer sehr ansprechenden Chorbrüstung, die den Chorraum mit der alten Orgel zu sehr beherrschte. Durch die neue, 1972 angekaufte Orgel wurde der Chorraum aufgegliedert und erscheint nun dem Kirchenraum gegenüber weniger dominierend. Ein neu restauriertes schönes Vortragekreuz ist eine Spende der Evangelischen Kirchengemeinde von Salzburg. Diese war bis 1863 eine Tochtergemeinde der Evangelischen Pfarrgemeinde von Attersee.

Frominger Haus

Fromingerhaus

Das alte Frominger Haus, ehemaliges Mesnerhaus, ist das älteste, im Ort noch erhaltene Holzhaus. Es beinhaltete einst die erste Greislerei des Ortes, steht unter Denkmalschutz und wurde in den letzten Jahren revitalisiert.

Quellen