Eugen Ransonnet: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Eugen Freiherr von Ransonnet-Villez''' (* 1838 Wien, † 1926 Nußdorf a.A.) stammte aus einer französischen Adelsfamilie. Sein Vater Karl v. Ransonnet-Villez war Kanzleidirektor des Ministerrates und Vizepräsident des Rechnungshofes in Wien.<br />
'''Eugen Freiherr von Ransonnet-Villez''' (* 1838 Wien, † 1926 Nußdorf a.A.) stammte aus einer französischen Adelsfamilie. Sein Vater Karl v. Ransonnet-Villez war Kanzleidirektor des Ministerrates und Vizepräsident des Rechnungshofes in Wien.<br />


==Leben==
Eugen begann bereits mit 11 Jahren ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste und mit 17 Jahren ein Rechtsstudium. 1858 trat er in den diplomatischen Dienst der österreichisch-ungarischen Monarchie und war auch diplomatisches Mitglied der öst.-ung. Ostasienexpedition.
Eugen begann bereits mit 11 Jahren ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste und mit 17 Jahren ein Rechtsstudium. 1858 trat er in den diplomatischen Dienst der österreichisch-ungarischen Monarchie und war auch diplomatisches Mitglied der öst.-ung. Ostasienexpedition.
Ab 1860 kam er in Länder wie Palästina, Ägypten, Indien, Ceylon, Japan und Südostasien. <br />
Ab 1860 kam er in Länder wie Palästina, Ägypten, Indien, Ceylon, Japan und Südostasien. <br />
Zu dieser Zeit war er bereits als Maler und Reiseschriftsteller bekannt. Neben seiner diplomatischen Tätigkeit begann er  zu tauchen und ließ sich nach seinen Angaben eine Taucherglocke bauen, in der er Unterwasserskizzen für seine Gemälde anfertigte. Damit konnte er in einigen Metern Tiefe die Unterwasserwelt beobachten und auf einem Spezialpapier festhalten.<br />
Zu dieser Zeit war er bereits als Maler und Reiseschriftsteller bekannt. Neben seiner diplomatischen Tätigkeit begann er  zu tauchen und ließ sich nach seinen Angaben eine Taucherglocke bauen, in der er Unterwasserskizzen für seine Gemälde anfertigte. Damit konnte er in einigen Metern Tiefe die Unterwasserwelt beobachten und auf einem Spezialpapier festhalten.<br />


Wohin Ransonnet bei seinen Reisen im Auftrag des österreichischen Kaisers kam, dort fertigte er Bilder und Zeichnungen von Landschaften und Pflanzen an.
Wohin Ransonnet bei seinen Reisen im Auftrag des österreichischen Kaisers kam, dort fertigte er Bilder und Zeichnungen von Landschaften und Pflanzen an.
Einzigartig sind bis heute seine Unterwasser-Lithographien, die sowohl im Golf von Sinai als auch im indischen Ozean bei Ceylon entstanden.  
Einzigartig sind bis heute seine Unterwasser-Lithographien, die sowohl im Golf von Sinai als auch im indischen Ozean bei Ceylon entstanden.  
Porträts und Landschaften von Ransonnet haben überwiegend lokalen Wert, bleibende Bedeutung aber genießt das Universalgenie mit der „Unterwasser-Malerei“. Solche Darstellungen und eine Nachbildung seiner Tauchglocke sind im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen. <br />
Porträts und Landschaften von Ransonnet haben überwiegend lokalen Wert, bleibende Bedeutung aber genießt das Universalgenie mit der „Unterwasser-Malerei“. Solche Darstellungen und eine Nachbildung seiner Tauchglocke sind im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen. <br />



Version vom 13. September 2010, 19:08 Uhr

Freiherr Eugen von Ransonnet

Eugen Freiherr von Ransonnet-Villez (* 1838 Wien, † 1926 Nußdorf a.A.) stammte aus einer französischen Adelsfamilie. Sein Vater Karl v. Ransonnet-Villez war Kanzleidirektor des Ministerrates und Vizepräsident des Rechnungshofes in Wien.

Leben

Eugen begann bereits mit 11 Jahren ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste und mit 17 Jahren ein Rechtsstudium. 1858 trat er in den diplomatischen Dienst der österreichisch-ungarischen Monarchie und war auch diplomatisches Mitglied der öst.-ung. Ostasienexpedition.

Ab 1860 kam er in Länder wie Palästina, Ägypten, Indien, Ceylon, Japan und Südostasien.
Zu dieser Zeit war er bereits als Maler und Reiseschriftsteller bekannt. Neben seiner diplomatischen Tätigkeit begann er zu tauchen und ließ sich nach seinen Angaben eine Taucherglocke bauen, in der er Unterwasserskizzen für seine Gemälde anfertigte. Damit konnte er in einigen Metern Tiefe die Unterwasserwelt beobachten und auf einem Spezialpapier festhalten.

Wohin Ransonnet bei seinen Reisen im Auftrag des österreichischen Kaisers kam, dort fertigte er Bilder und Zeichnungen von Landschaften und Pflanzen an.

Einzigartig sind bis heute seine Unterwasser-Lithographien, die sowohl im Golf von Sinai als auch im indischen Ozean bei Ceylon entstanden.

Porträts und Landschaften von Ransonnet haben überwiegend lokalen Wert, bleibende Bedeutung aber genießt das Universalgenie mit der „Unterwasser-Malerei“. Solche Darstellungen und eine Nachbildung seiner Tauchglocke sind im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen.

1871 kam er nach Nußdorf und ließ sich dort eine Villa erbauen. Im Garten pflanzte er seltene Bäume und Gewächse, die er von seinen Reisen mitbrachte.
1886 gründet er den „Union-Yacht-Club-Attersee“.

In Nußdorf wurde ein Themenweg errichtet, der an das Leben und seine Leistungen erinnert.

Quellen und Weblinks