Dorfkapelle Litzlberg: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Renovierung durch die Dorfgemeinschaft 1992 ===
=== Renovierung durch die Dorfgemeinschaft 1992 ===
Im Herbst 1991 bot Elisabeth Eichmann der Gemeinde an, die Kapelle mittels Schenkung zu übereignen. Im Frühjahr 1992 wurde von 23 Litzlberger Familien eine Petition an die Gemeinde unterzeichnet, diese möge die Schenkung annehmen. Die Dorfgemeinschaft verpflichtete sich zur Pflege und Instandhaltung der Kapelle. Am 9. April 1992 wurde die Annahme der Schenkung vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Im Mai 1992 konstituierte sich ein örtliches Komitee zur Sanierung der Dorfkapelle mit dem damaligen Vizebürgermeister und jetzigen Bürgermeister Johann Reiter an der Spitze. Im Komitee waren weiters Matthäus Gebetsroider, Gerhard Marx, Ernst Seiringer und Karl Höllwerth. Der frühere Vizebürgermeister Georg Brandner fungierte als Rechnungsprüfer. Am 18. Mai fand im Gasthaus Kalleitner ein Dorfabend statt, bei dem die örtliche Bevölkerung über die geplante Generalsanierung der Kapelle informiert wurde. Im Sommer 1992 wurde eine Spendenaktion gestartet, bei der insgesamt fast S 150.000.- (rd. € 11.000.-) gesammelt wurden. Am 5. September begannen die Sanierungsarbeiten. Am 12. September wurden die beiden Pappeln gefällt. Im Sommer 1993 wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Am 15. August 1993 fand die Einweihungsfeier mit Feldmesse und Frühschoppen statt.
Im Herbst 1991 bot Elisabeth Eichmann der Gemeinde an, die Kapelle mittels Schenkung zu übereignen. Im Frühjahr 1992 wurde von 23 Litzlberger Familien eine Petition an die Gemeinde unterzeichnet, diese möge die Schenkung annehmen. Die Dorfgemeinschaft verpflichtete sich zur Pflege und Instandhaltung der Kapelle. Am 9. April 1992 wurde die Annahme der Schenkung vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Im Mai 1992 konstituierte sich ein örtliches Komitee zur Sanierung der Dorfkapelle mit dem damaligen Vizebürgermeister und jetzigen Bürgermeister Johann Reiter an der Spitze. Im Komitee waren weiters Matthäus Gebetsroider, Gerhard Marx, Ernst Seiringer und Karl Höllwerth. Der frühere Vizebürgermeister [[Georg Brandner]] fungierte als Rechnungsprüfer. Am 18. Mai fand im Gasthaus Kalleitner ein Dorfabend statt, bei dem die örtliche Bevölkerung über die geplante Generalsanierung der Kapelle informiert wurde. Im Sommer 1992 wurde eine Spendenaktion gestartet, bei der insgesamt fast S 150.000.- (rd. € 11.000.-) gesammelt wurden. Am 5. September begannen die Sanierungsarbeiten. Am 12. September wurden die beiden Pappeln gefällt. Im Sommer 1993 wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Am 15. August 1993 fand die Einweihungsfeier mit Feldmesse und Frühschoppen statt.
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Datei:Kapelle 1991 außen von O.jpg|Kapelle vor Renovierung
Datei:Kapelle 1991 außen von O.jpg|Kapelle vor Renovierung

Version vom 30. Mai 2020, 07:52 Uhr

Altar der Dorfkapelle Litzlberg

Die Dorfkapelle Litzlberg befindet sich an der Attersee Bundesstraße im Ort Litzlberg in der Gemeinde Seewalchen am Attersee.

Nicht zu verwechseln mit der Seehof-Kapelle in Litzlberg, auch manchmal als Klimt-Kapelle bezeichnet, da sie 2 Mal von Gustav Klimt gemalt wurde.

Dorfgemeinschaft und Kapelle

Das denkmalgeschützte kleine Kircherl hat ein Ausmaß von rund 10 x 6,5 Metern und bietet Platz für ca. 25 Personen. Die Kapelle wird unter der Federführung der Familie Maria und Diakon Karl Höllwerth von der Dorfgemeinschaft Litzlberg betreut und instandgehalten. Die Kapelle liegt an der Attersee Bundesstraße B 151 an der Abzweigung Seehofstraße als Baufläche Nr. 83, eingebettet in die Wegparzelle 2715 KG Litzlberg, und steht seit 1992 im Eigentum der Marktgemeinde Seewalchen am Attersee. In der Kapelle finden Maiandachten und Gebetsabende statt, sowie kleine Gedenkfeiern, Taufen und Trauungen. Bei Todesfällen in Litzlberg wird die Sterbeglocke geläutet.

Geschichte

Über die Errichtung der Kapelle sind keine Aufzeichnungen bekannt. Die Kapelle ist jedenfalls vor 1824 errichtet worden. Im Katasterplan 1824 ist sie bereits als Gebäude verzeichnet. Sie gehörte ursprünglich zum Litzlberger Seehof („Bräuhaus Nr. 14 in Litzlberg“). 1929 wurde der Seehof an mehrere Erben aufgeteilt und veräußert. Ein Großteil der Liegenschaften wurde dem Industriellen Eichmann verkauft, der bereits um 1926/27 ein Grundstück vom Seehof zur Errichtung einer Villa erworben hatte (Eichmann-Villa, Schweiger-Villa, im östlichen Teil des Landesfreibadegeländes). Eichmann vererbte seinen Besitz, zu dem auch die Kapelle gehörte, an Gattin Else, die den akademischen Maler Prof. Hans Schweiger heiratete. Nach dem Ableben von Else Eichmann-Schweiger gehörte die Kapelle ihren Erben - Prof. Hans Schweiger, Dr. Ingeborg Pudelka, Friedrich und Elisabeth Eichmann. Letztere war eine Stieftochter von Hans Schweiger, und übertrug im Jahr 1992 die Kapelle mittels Schenkung an die Marktgemeinde Seewalchen. Die ersten Fotos der Kapelle existieren aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts.

Glockenweihe um 1930

Um 1930 fand eine Glockenweihe statt, bei der Anna Höllwerth, geb. Kalleitner, als junges Mädchen dabei war und ein Gedicht vortrug. Die Glocke wurde von der Familie Pengg gespendet, die in Marburg (Slowenien) ein Metallwerk besaß. Frau Pengg war eine Tante der früheren Eigentümerin der Kapelle, Elisabeth Eichmann. Bei diesem Fest dürften auch die beiden Pappeln gepflanzt worden sein, die im Zuge der Renovierung der Kapelle in den Jahren 1992/93 wieder entfernt wurden.

Die Jahre von 1930 bis 1990

Zwischen 1930 und 1950 wurde das Schindeldach entfernt und durch ein Eternit-Dach ersetzt. In den frühen 1970er Jahren stand wieder eine größere Sanierung an, die mit einer Spendenaktion finanziert wurde. Mitte der 1980er Jahre begann der Verfall der Kapelle durch die Höherlegung der Attersee Bundesstraße. Durch Straßenwässer wurde die Bausubstanz und die Inneneinrichtung (Altar, Gestühl) in Mitleidenschaft gezogen. Bei einem Einbruchsdiebstahl wurden vom Altar die beiden Heiligenfiguren (Hl. Leonhard, Hl.Florian) entwendet.

Renovierung durch die Dorfgemeinschaft 1992

Im Herbst 1991 bot Elisabeth Eichmann der Gemeinde an, die Kapelle mittels Schenkung zu übereignen. Im Frühjahr 1992 wurde von 23 Litzlberger Familien eine Petition an die Gemeinde unterzeichnet, diese möge die Schenkung annehmen. Die Dorfgemeinschaft verpflichtete sich zur Pflege und Instandhaltung der Kapelle. Am 9. April 1992 wurde die Annahme der Schenkung vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Im Mai 1992 konstituierte sich ein örtliches Komitee zur Sanierung der Dorfkapelle mit dem damaligen Vizebürgermeister und jetzigen Bürgermeister Johann Reiter an der Spitze. Im Komitee waren weiters Matthäus Gebetsroider, Gerhard Marx, Ernst Seiringer und Karl Höllwerth. Der frühere Vizebürgermeister Georg Brandner fungierte als Rechnungsprüfer. Am 18. Mai fand im Gasthaus Kalleitner ein Dorfabend statt, bei dem die örtliche Bevölkerung über die geplante Generalsanierung der Kapelle informiert wurde. Im Sommer 1992 wurde eine Spendenaktion gestartet, bei der insgesamt fast S 150.000.- (rd. € 11.000.-) gesammelt wurden. Am 5. September begannen die Sanierungsarbeiten. Am 12. September wurden die beiden Pappeln gefällt. Im Sommer 1993 wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Am 15. August 1993 fand die Einweihungsfeier mit Feldmesse und Frühschoppen statt.

Die Litzlberger Krippe

Die Krippe in der Litzlberger Kapelle wurde im Jahr 1995 vom ehemaligen Timelkamer Hauptschuldirektor Franz Weiß hergestellt. Die Initiative für den Bau ging von Diakon Karl Höllwerth aus. Ende Dezember 1995 wurde diese Kastenkrippe der Dorfgemeinschaft übergeben.

Lage

Die Kapelle liegt an der Attersee Bundesstraße B 151 an der Abzweigung Seehofstraße als Baufläche Nr. 83, eingebettet in die Wegparzelle 2715 KG Litzlberg

Quelle

  • Mag. Johann Reiter: Festschrift zur Einweihungsfeier der Dorfkapelle Litzlberg, Dorfgemeinschaft Litzlberg, 1993
Kapellen in Seewalchen am Attersee
WappenSeewalchen.jpg
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