Dürre Ager

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Dürre Ager - "Amazonas des Attergaus" im Gemeindegebiet Berg im Attergau

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Die Dürre Ager ist ein Gewässer, das von Süden nach Norden durch den Attergau fließt und in Timelkam in die Vöckla mündet. Dabei erreicht der Fluss eine Länge von ca. 22,5 km. Die Gewässergüteklasse dieses Flusses beträgt Klasse II.

Name

Man nimmt an, dass der Name Ager vom keltischen Wort „Acara“ kommt und soviel heißt wie „schnelle Ache“ Von ihr heißt es 1788: „Der Dörre Ager Fluß, welcher gleich anwachset und dadurch viel Schaden verursacht, auch gleich wieder versiecht." - Die Dürre Ager neigt dazu, bei Niederwasser und längerer Trockenheit in den Schotteruntergrund zu versickern.

Das Fischrecht in der „Dürren Ager“ ist im Besitz der Forstverwaltung Kogl in St. Georgen und verschiedener Privatpersonen. Die am häufigsten darin vorkommenden Fischarten sind die Bach- und Regenbogenforelle sowie die Äsche.

Gemeinden entlang des Flusslaufes

Straß im Attergau

St. Georgen im Attergau

Die Marktgemeinde St. Georgen im Attergau stellt das Zentrum des Attergaus dar. Zuletzt trat die Dürre Ager, die durch den so genannten unteren Markt fließt, im August 2002 sintflutartig aus ihrem Flussbett, überflutete etliche Grundstücke und drang in Häuser ein. Genau so schnell, wie der Fluss anschwoll, verflüchtigte er sich wieder und hinterließ einen beträchtlichen Schaden. Hochwasserschutz hat daher für die Marktgemeinde eine besondere Bedeutung.

Berg im Attergau

Das Tal der Dürren zwischen Eggenberg, Gemeinde Berg im Attergau und Reichenthalheim, Gemeinde Vöcklamarkt, ist eine Schutzzone. Der "Amazonas" des Attergaus fließt dort völlig unreguliert.

Das OÖ Pfadfinderlager befindet sich am Ufer der Dürren Ager bei Eggenberg.

Vöcklamarkt

Zwischen Aumühle und Reichenthalheim erreicht die Dürre Ager das Gemeindegebiet von Vöcklamarkt, verlässt es aber schon wieder nach wenigen Kilometern.

Gampern

Das Gemeindegebiet Gampern durchfließt die „Dürre Ager“ von der im Westen gelegenen Ortschaft Egning (Trausmühle) bis Weiterschwang (Wildstube). Die den Fluss begleitende Niederterrasse ist durch flache, durch frühere Hochwasserbetten unebene, flachgründige Wiesen gekennzeichnet.

Vor allem unterhalb von der Ortschaft Weiterschwang bis zur Mündung in die Vöckla in Timelkam macht sie dann ihrem Namen alle Ehre und trocknet oft zur Gänze aus. Gleichzeitig verwandelt sich der Bach bei Hochwasser in einen reißenden Fluss, der in der Vergangenheit viele Schäden durch Überschwemmungen angerichtet hat und auch heute noch oft über seine Ufer tritt.

Vor der Jahrhundertwende war das Gebiet zwischen Witzling und Haunolding ständig Überschwemmungen der Dürren Ager ausgesetzt. Nach den großen Überschwemmungen in den Jahren 1897/1899 entschloss sich die Landesregierung, das Flussbett entlang des Toten- und Hofberges bis etwa Weiterschwang neu zu verlegen.

Nach weiteren schweren Überschwemmungen in den Jahren 1928 und 1954 wurde im Jahr 1955 mit der weiteren Agerverbauung begonnen. Dabei wurden auch zwei Mühlenwehren (Ingerl in Egning und Rosner in Witzling) beseitigt und an deren Stelle Sohlrampen errichtet. Die Nutzung der Wasserkraft für das Sägewerk Rosner, vormals Pohn) endete mit der völligen Zerstörung der Wehr beim Hochwasser 1959. In den Fluss wurde als Ersatz wie erwähnt eine Sohlrampe eingebaut und der Mühlen und Sägewerksbetrieb auf Elektrobetrieb umgestellt.

Timelkam

In Timelkam mündet die Dürre Ager in die Vöckla.

Zuflüsse

Bildergalerie Dürre Ager

Lage

Quellen

  • Teil Gampern: Manfred Binder, Gampern

Weblinks