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[[Image:WaldTannen.jpg|thumb|Tannenwald]]
[[Image:Wald von oben2.jpg|thumb|Baumkronen]]
Der '''Wald''' hat im [[Attergau]] seit jeher eine hohe Bedeutung. Dieser Artikel kann auf Gund der Vielfalt des Themas nur einen Überblick bieten. Auf weitere Artikel, die im Zusammenhang mit dem Wald stehen, wird bei den einzelnen Punkten weiter verwiesen.


== Waldökosysteme  ==
Obwohl die Wälder des Attergaues seit der Besiedlung  intensiv genützt werden, können die Ökosysteme <ref>[http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/SID-3DCFCFC3-1B3FF63E/ooe/hs.xsl/14879_DEU_HTML.htm  Land Oberösterreich - Waldökologie]</ref> <ref>[http://www.bfw.ac.at Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald]</ref> als weitgehend intakt bezeichnet werden. Gegenüber der ursprünglichen Waldgesellschaft hat sich der Fichtenanteil aus wirtschaftlichen Gründen stark erhöht. Der schwer zugängliche Wald im Gebirge kann noch als naturnah gesehen werden.  Neben Fichtenmonokulturen sind Fichten-Tannen-Buchen - Gesellschaften vertreten. Ein geschlossener Buchenbestand befindet sich am östlichen Steilhang  des Reithergupfes in Nußdorf. Wegen der extrem steilen Hanglage wurde die ursprüngliche Waldgesellschaft kaum verändert und sichert seit jeher das Erdreich gegen Abrutschung. 
Entlang von Wasserläufen sind überwiegend Eschen, Ulmen, Erlen und Ahorn vertreten. Lärchen mischen sich einzeln oder in Gruppen in die vorhandenen Bestände und kommen verdichtet in der Eisenau vor. Aus ökologischer Sicht erstrebenswerte Mischwaldbestände aus Laub- und Nadelbäumen sind an den Hängen am Ostufer des Attersees zwischen Weyregg und Steinbach zu sehen. Mischkulturen senken das Risiko schädlicher Vermehrungen von Insekten wie Fichtenblattwespe und Borkenkäfer. Bessere Lebensbedingungen für nützliche Waldtiere wie Ameisen, Vögel udgl. stabilisieren das biologische Gleichgewicht. Die Waldfläche insgesamt hat sich seit den 1950er Jahren durch Aufforstung von Grenzertragsböden, Almen und Feuchtflächen erhöht.
== Flora ==
Der Lehrer und Naturforscher Prof. Erich W. Ricek (1915 - 1991) <ref>[http://www.attersee.at/de/4-10-1-32906/detail/erich_ricek_fauna_flora_naturforscher.html Prof. Erich W. Ricek (1915 - 1991)]</ref>  hat sich eingehend mit der Flora des Attergaus beschäftigt. Sein immenses Wissen über Moose, Flechten, Pilze, Ökologie, Pflanzensoziologie sowie über Mineralogie und Geologie wurde in zahlreichen Veröffentlichungen dokumentiert. Seine detailgenauen Zeichnungen über geschützte Pflanzen haben überregionale Bekanntheit erreicht.
Eine Dauerausstellung <ref>[http://www.attergau.at/de/4-07-0-1647931/detail/attergau.html Dauerausstellung Erich W. Ricek]</ref>  über Prof. W. Ricek ist in [[St. Georgen im Attergau]] im [["Haus der Kultur"]] zu besichtigen.
== Waldböden und Geologie ==
Im Artikel [[Geologie des Attergaues]] wird auf die erdgeschichtliche Entwicklung, die Bodenbeschaffenheit und die Landschaftsformen eingegangen. Der Attergau liegt in der Fyschzone (flyschen kommt von fließen) wo sich tonige Schichten mit festeren Gesteinsstrukturen mischen. Eine erhöhte Wassereinwirkung kann deshalb ein Abrutschen ganzer Berghänge verursachen. Ein Beispiel ist das Rutschungsgebiet am Rohrleitengraben <ref>[http://copyright.lebensministerium.at/article/articleview/72149/1/18349/ Rohrleitengraben Weyregg]</ref> in Weyregg, welches bereits um 1890 und wiederum 2008, ähnlich dem bekannten Gschliefgraben am Traunsee, unstabil wurde. Mischwälder mit tiefer Verwurzelung entziehen dem Untergrund hohe Wassermengen und festigen den Boden.
Die Klimaveränderungen bringen auch Veränderungen in den Waldgesellschaften mit sich. Fichten sind empfindlich gegen Trockenheit und Wärme und werden in Lagen unter 500 Metern Seehöhe zunehmend von Laubhölzern und Kiefern verdrängt.
== Soziale Funktionen ==
An wenigen Kennzahlen einer 80-jährigen Buche lässt sich die Bedeutung des Waldes für die Menschen ermessen. Höhe: 25 m, Holzgewicht trocken 12.000 kg, Kohlenstoffgehalt 6000 kg, Rauminhalt der Krone: 2.700 m³, 800.000 Blätter,  Kohlendioxydaufnahme: 2,35 kg/Std, Sauerstoffproduktion für 15 Menschen.  In den Wäldern des Attergaues stehen etwa 18 Millionen Bäume.  Weitere Kennzahlen sind im Artikel [[Waldinventur]] ersichtlich.
Die Attergauer Wälder sind mit Forststrassen, Holzrückewegen und Wanderwegen nahezu vollständig erschlossen. Damit sind die Voraussetzungen sowohl für die Waldbewirtschaftung, Pflege und Aufforstung, als auch für Erholung und Freizeitaktivitäten in der Natur erfüllt. Wanderer, Radfahrer und Naturliebhaber finden einen intakten Erholungsraum vor. Für Mountainbiker sind attraktive Strecken freigegeben. 
Die Trinkwasserversorgung der Attergaugemeinden erfolgt zu einem erheblichen Teil aus Waldgebieten in denen entsprechende Quellschutzgebiete ausgewiesen sind.
== Jagd - Tiergehege  ==
Wild, wie Hirsch, Reh, Wildschwein, Fuchs, Dachs, Hase, Gefieder gehören seit jeher zu einem natürlichen Ökosystem. Zu hohe Wildbestände führen jedoch zu Waldschäden durch Wildverbiss. Das verträgliche Maß zu erhalten, bemüht sich die Jägerschaft durch Weidwerk und Fütterung. Im Auwald zwischen Straß im Attergau und Nußdorf wurde von der Forstverwaltung Kogl – Mayr Melnhof ein weitläufiges Wildschweingehege angelegt.
== Waldinventur  ==
Seit 1961 werden vom Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald (BFW) Erhebungen über verschiedene Parameter des österreichischen Waldes, die sogenannte [[Waldinventur]]<ref>[http://web.bfw.ac.at/i7/oewi.oewi0002 Waldinventur Österreich]</ref>, durchgeführt. In diesem Beitrag werden Kennzahlen für den Bezirk Vöcklabruck ausgewiesen. Der Attergau mit den Gemeinden um den Attersee nimmt davon etwas weniger als die Hälfte der Fläche ein. Etwa 40% des Attergaues ist mit Wald bedeckt.
==  Forstwirtschaft ==
Der Wald des Attergaues mit seiner reichen Tier- und Pflanzenwelt wurde bereits von den ersten Steinzeitsiedlern genützt. Die Wald- und [[Forstwirtschaft]]  hat sich im Lauf der Geschichte stark verändert, ist aber bis heute eine der wichtigsten Einkommensquellen geblieben.
== Holzfuhrwerk  ==
Historische Formen der [[Holzfuhrwerk| Holzbringung]] vom Bergwald zum Wasser, der Holztransport auf dem Attersee und moderne Transportmöglichkeiten vom Wald zu den Holzverarbeitern.
== Holzverarbeitung ==
Holz ist Hauptprodukt aus den Wäldern des Attergaues und wird seit Jahrtausenden vielfältig genützt.  Die unterschiedlichen Formen der [[Holzverarbeitung]] sind weiter untergliedert und werden in eigenen Artikeln eingehender behandelt.
'''Holz als Bau- und Werkstoff'''
[[Sägewerk]] - Zimmerei - Holzbau - Wasserbau - Architektur mit Holz - [[Tischlerei|Tischlereien und Möbelfabriken]] - Wagnerei - Fassbinderei - Holzschindelerzeugung - Bootbau - Schiffbau ([[Plätte]])
'''Holz als Industrierohstoff'''
Papier-, Zellstoff- und Faserindustrie - Holzwerkstoffindustrie (Span- und Faserplatten)
'''Holz als Energieträger'''
Köhlerei - Salzversiedung - Scheitholz für Hausbrand - Pellet- und Hackschnitzelheizung - Fernwärmeanlagen - [[Glasfabrik Freudenthal|Glasverhüttung]]
== Weblinks ==
<references/>
[[Kategorie:Wald]]

Aktuelle Version vom 8. März 2016, 21:00 Uhr