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Lehrerheim Weyregg<br/>
[[Bild: Wey_um1900_hau.jpg |thumb|right|350px| Postkarte um 1900 – als das Haus noch „Hubertusheim“ hieß.]]


==Der Anfang== 
1923 wurde bekannt, dass die Grafenfamilie Uiberacker ihr großes Haus (Weyregger Straße 66, früher Weyregg 36) verkaufen will. Der Katholische Landeslehrerverein (nach 1945: Christlicher Lehrerverein CLV) erwarb noch im selben Jahr das Haus um 25.000 Goldkronen [Basis 1892] (=360 Millionen Inflations¬kronen Mai 1923).<br/>
Zum Gebäude mit zwei Seitentrakten, verbunden mit einem Gang,  gehörte auch ein großer Seegrund mit einem zweigeschoßigen Bootshaus. Der Gang wurde geschlossen, um Speisekojen zu errichten. <br/>
Die Mittel wurde durch die Zeichnung von Leihbeträgen und einer „Lehrerheim-Lotterie“ aufgebracht. Vorerst wurde das Gebäude für Sommerbetrieb umgestaltet. <br/>
Ein Orkan am 4 Juli 1929 setzte dem Heim arg zu - das Dach samt Kamin wurde abgetragen, alle Fenster der Seeseite wurden zerstört. <br/>
Zu einer notwendigen wirtschaftlichen Verbesserung wurde in der Nebensaison eine landwirtschaftliche Haushaltungsschule und Kurse für arbeitslose Lehrerinnen abgehalten. <br/>
Nach der NS-Machtübernahme Im  März 1938 musste der Verein aufgelöst werden und das Lehrerheim von verschiedenen NS-Organisationen (NS-Wohlfahrt) belegt. Später zogen Flüchtlinge aus Bessarabien ein; und nach dem Krieg eine amerikanische Kompanie ein, die das Haus bis Sommer 1946 besetzt hielt.
==Nach dem Krieg==
[[Bild: WEY_Lehrerheim_39_2013.jpg|thumb|right|350px| Das Seehotel (Bildungs- und Ferienhaus des CLV) im Jahr 2014]]
Nach dem Abzug der Amerikaner war das Haus in einem desolaten Zustand. Nun wurde das Haus für mehrere Jahre der Landwirtschaftskammer vermietet, die Haushaltungsschule zog wieder ein. Nach der Fertig¬stel¬lung des eigenen Haushaltungs-Schulgebäudes 1952 an der Wachtbergstraße stand es wieder dem Verein zur Verfügung. <br/>
Vorerst war eine große Summe für die Renovierung notwendig, die von den Vereinsmitgliedern aufgebracht wurde. 1953 wurde der Sommerbetrieb für die Lehrer*inen wieder aufgenommen und ein Jahr später wurde das Haus durch die Aufnahme eines Kredites erweitert. <br/>
Die große Auslastung in den 1960er Jahren ermöglichte eine Reihe von Investitionen, wie Warmwasserversorgung, Zentralheizung oder Parkgestaltung. Renovierungen und Verbesserungen wurden immer wieder durchgeführt.
==Erweiterung des Angebotes==
In den 1970er Jahren wurde das ursprüngliche Erholungsheim als Bildungshaus für  Kurse, Tagungen und Seminare erweitert. Bis 1989 nahmen über 17 Jahre durchschnittlich 1000 Personen pro  an den Seminaren teil. <br/>
In den 2000er Jahren war das Haus als Seehotel Weyregg mit 35 Zimmern nicht nur für Mitglieder sondern für alle Gäste und Urlauber offen.
==Ende des Lehrerheimes==
Im März 2013 hat der CLV nach 90 Jahren sein Seehotel in Weyregg verkauft.
Der Weyregger Bürgermeister Gerzer hoffte auf eine weitere touristische Nutzung des Seehotels, seine Hoffnungen wurden nicht erfüllt. <br/>
Der neue Eigentümer war ein Immobilienbüro (mit angeblich 8 Investoren) in Wels. Eine Umwidmung für Wohnungen schloss die Gemeinde aus. Nun wird aber kein Hotel betrieben, sondern die Liegenschaft – wie es heißt - von den Gesellschaftern als Sommerzweitwohnsitz verwendet, <br/>
Die Widmung des Hauses lautet allerdings weiter auf „Hotelbetrieb". Bei der Eingangstür steht stets allerdings ein rotes Taferl mit der Aufschrift „Zimmer belegt".<br/>
<small>(August 2020) </small>
==Quellen==
Schulblatt des CLV<br/>
Oberösterreichische Nachrichten<br/>


[[Bild: Freyung.jpg|thumb|right|350px|Freyung vom Steinberg aus]]
[[Kategorie: Weyregg am Attersee]
 
'''Freyung''' ist die Kreisstadt des Landkreises Freyung-Grafenau in Niederbayern. Die Stadt liegt nahe an der Grenze zu Tschechien und Österreich und ist Partnerstadt von [[Seewalchen am Attersee]].
 
==Geschichte==
Erste Siedlungen sind aus dem 13. Jahrhundert bekannt. <br/>
Zuvor hatte der Kaiser Heinrich VI. das Land 1193 an die Passauer Bischöfe abgetreten. Die Freyung war damals noch kein Ortsname, sondern bezeichnete ein Gebiet, wo den Siedlern eine Befreiung von den Steuern gewährt wurde. <br/>
1354 erhielt der Nachbarort Kreuzberg, der Anfang des 14. Jahrhunderts gegründet worden war, das Marktrecht, das 1523 auf Freyung übertragen wurde. <br/>
Als 1803 das Fürstbistum Passau aufgelöst wurde, fiel Freyung zunächst dem österreichischen Herzogtum Salzburg zu und kam zwei Jahre später mit dem Frieden von Pressburg an das Königreich Bayern. 1811 wurden 535 Einwohner gezählt<br/>
Nach dem 2. Weltkrieg setze eine sprunghafte Entwicklung ein. Viele Neubürger haben in Freyung eine neue Heimat gefunden. Dieser Aufschwung, verbunden mit einer regen Bautätigkeit, schuf die Grundlagen zur Stadterhebung im Dezember 1953. <br/>
==Einige Daten==
[[Bild: FRG_SWN_1989_3.jpg|thumb|right|250px| Begründung der Partnerschaft 1988: Bgm Fritz Wimmer und Bgm. Josef Limberger]]Bundesland: Bayern,  Regierungsbezirk: Niederbayern, Landkreis:  Freyung-Grafenau  <br/>
Seehöhe:  655 m <br/>
Fläche:  48,64 km² 
Kfz-Kennzeichen:  FRG, GRA, WOS  <br/>
Stadtgliederung:  27 Ortsteile  <br/>
Adresse der Stadtverwaltung:  Rathausplatz 1<br/>
94078 Freyung  <br/>
Bürgermeister: Olaf Heinrich (CSU)  <br/>
Homepage der Stadt: https://www.freyung.de/de/rathaus-und-buerger.html
==Partnerschaft mit Seewalchen==
Im Sommer 1988 ging die Marktgemeinde Seewalchen eine Partnerschaft mit der rund 140 km entfernten Stadt Freyung ein. <br/>
Der eigentliche Geburtsort dieser Partnerschaft ist Oostrozebeke in Belgien. Bürgermeister Limberger begleitete die Marktmusik zu einem internationalen Musikfestival, an der auch die Kreuzberger Kapelle aus Freyung teilnahm. Dort kamen Mitte August 1987 die Bürgermeister Limberger und Wimmer ins Gespräch und beschlossen, ihren Gemeinderäten die Partnerschaft vorzuschlagen. <br/>
 
==Europagemeindefeier und Partnerschaft==
Am 24. Juni 1988 wurde Seewalchen in der Gemeinderatssitzung im Turnsaal der Hauptschule zur Europagemeinde proklamiert und die Partnerschaft fixiert. <br/>
800 Freyunger gestalteten einen Festzug, dem 2000 Besucher beiwohnten. <br/>
Nach einem ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von den Pfarrern Karl Smrcka und Volker Petri, würdigten in einem Festakt die Bürgermeister Fritz Wimmer, Freyung, und Josef Limberger die Bedeutung der Partnerschaft. Anschließend wurden die Urkunden ausgetauscht.
==Partnerschaftstag in Freyung==
[[Bild: FRG_2009.jpg|thumb|right|250px| Festschrift: 20 Jahre Partnerschaft Freyung-Seewalchen]]
Ein Jahr später fuhren rund 1000 Seewalchner zum Partnerschaftstag nach Freyung.
Nach einem Konzert wurde ein Gedenkstein enthüllt. <br/>
Ein „Seewalchner Abend“ in der Kurhalle Freyung gab den Einwohnern einen Einblick in das Seewalchner Kulturleben. <br/>
Ein Festzug, den die Seewalchner Vereine gestalteten, führte von der Stadt zum Schloss Wolfstein.
Dort wurde von den Pfarrern Alfons Hackl und Karl Smrcka eine Feldmesse zelebriert. <br/>
Anschließend wurde das Musikstück „Grüaß di Nachbar“, komponiert von der Wahl- Seewalchnerin Trude Marchand, von den Musikkapellen Kreuzberg, Seewalchen und Rosenau intoniert, uraufgeführt. <br/>
Nach den Ansprachen klang der Partnerschaftstag im Festzelt aus.
==Gelebte Partnerschaft==
Seit 1988 gab es eine Reihe von Veranstaltungen und Treffen. Hier eine kleine Auswahl: <br/>
Betriebsausflüge und gegenseitige Besuche der Gemeindepolitiker und Beamten.<br/>
Im November  1989 legten zwei  Löschgruppen der [[FF Steindorf]] in Freyung das bairische Leistungsabzeichen ab. <br/>
Ausflug des Pensionistenverbandes, Seewalchner Abende und Konzerte in Seewalchen und Freyung. Bairisch-österreichischer Adventabend in Freyung (1991), Partnerschaftstage und Volksfeste in den Partnergemeinden<br/>
Der Kulturverein Wolfsstein stellte im Kultursaal Gemälde und Skulpturen aus (1993).
Im Jahr 2009 wurde 20 Jahre Partnerschaft mit Feiern in Freyung und Seewalchen gefeiert sowie ein Film und eine gemeinsame Festschrift gestaltet. <br/>
Sebastian Gruber, der Sohn des Tourismusdirektors von Freyung wurde 1994 in Kremsmünster gefirmt, Göd ist Sepp Limberger.<br/>
 
Im Juni.2019 fuhren 130 Seewalchner*innen einschließlich der Marktmusikkapelle mit drei Bussen zum Partnerschaftstag (30 Jahre Partnerschaft)  nach Freyung. Der Gegenbesuch im Juni 2020 musste corona-bedingt verschoben werden. <br/>
 
==Quellen:==
Chronik der Marktgemeinde Seewalchen<br/>
Festschrift: 20 Jahre Partnerschaft<br/>
wikipedia<br/>
 
[[Kategorie: Seewalchen am Attersee]

Version vom 26. August 2020, 07:22 Uhr

Lehrerheim Weyregg

Postkarte um 1900 – als das Haus noch „Hubertusheim“ hieß.

Der Anfang

1923 wurde bekannt, dass die Grafenfamilie Uiberacker ihr großes Haus (Weyregger Straße 66, früher Weyregg 36) verkaufen will. Der Katholische Landeslehrerverein (nach 1945: Christlicher Lehrerverein CLV) erwarb noch im selben Jahr das Haus um 25.000 Goldkronen [Basis 1892] (=360 Millionen Inflations¬kronen Mai 1923).
Zum Gebäude mit zwei Seitentrakten, verbunden mit einem Gang, gehörte auch ein großer Seegrund mit einem zweigeschoßigen Bootshaus. Der Gang wurde geschlossen, um Speisekojen zu errichten.
Die Mittel wurde durch die Zeichnung von Leihbeträgen und einer „Lehrerheim-Lotterie“ aufgebracht. Vorerst wurde das Gebäude für Sommerbetrieb umgestaltet.
Ein Orkan am 4 Juli 1929 setzte dem Heim arg zu - das Dach samt Kamin wurde abgetragen, alle Fenster der Seeseite wurden zerstört.
Zu einer notwendigen wirtschaftlichen Verbesserung wurde in der Nebensaison eine landwirtschaftliche Haushaltungsschule und Kurse für arbeitslose Lehrerinnen abgehalten.
Nach der NS-Machtübernahme Im März 1938 musste der Verein aufgelöst werden und das Lehrerheim von verschiedenen NS-Organisationen (NS-Wohlfahrt) belegt. Später zogen Flüchtlinge aus Bessarabien ein; und nach dem Krieg eine amerikanische Kompanie ein, die das Haus bis Sommer 1946 besetzt hielt.

Nach dem Krieg

Das Seehotel (Bildungs- und Ferienhaus des CLV) im Jahr 2014

Nach dem Abzug der Amerikaner war das Haus in einem desolaten Zustand. Nun wurde das Haus für mehrere Jahre der Landwirtschaftskammer vermietet, die Haushaltungsschule zog wieder ein. Nach der Fertig¬stel¬lung des eigenen Haushaltungs-Schulgebäudes 1952 an der Wachtbergstraße stand es wieder dem Verein zur Verfügung.
Vorerst war eine große Summe für die Renovierung notwendig, die von den Vereinsmitgliedern aufgebracht wurde. 1953 wurde der Sommerbetrieb für die Lehrer*inen wieder aufgenommen und ein Jahr später wurde das Haus durch die Aufnahme eines Kredites erweitert.
Die große Auslastung in den 1960er Jahren ermöglichte eine Reihe von Investitionen, wie Warmwasserversorgung, Zentralheizung oder Parkgestaltung. Renovierungen und Verbesserungen wurden immer wieder durchgeführt.

Erweiterung des Angebotes

In den 1970er Jahren wurde das ursprüngliche Erholungsheim als Bildungshaus für Kurse, Tagungen und Seminare erweitert. Bis 1989 nahmen über 17 Jahre durchschnittlich 1000 Personen pro an den Seminaren teil.
In den 2000er Jahren war das Haus als Seehotel Weyregg mit 35 Zimmern nicht nur für Mitglieder sondern für alle Gäste und Urlauber offen.

Ende des Lehrerheimes

Im März 2013 hat der CLV nach 90 Jahren sein Seehotel in Weyregg verkauft. Der Weyregger Bürgermeister Gerzer hoffte auf eine weitere touristische Nutzung des Seehotels, seine Hoffnungen wurden nicht erfüllt.
Der neue Eigentümer war ein Immobilienbüro (mit angeblich 8 Investoren) in Wels. Eine Umwidmung für Wohnungen schloss die Gemeinde aus. Nun wird aber kein Hotel betrieben, sondern die Liegenschaft – wie es heißt - von den Gesellschaftern als Sommerzweitwohnsitz verwendet,
Die Widmung des Hauses lautet allerdings weiter auf „Hotelbetrieb". Bei der Eingangstür steht stets allerdings ein rotes Taferl mit der Aufschrift „Zimmer belegt".
(August 2020)

Quellen

Schulblatt des CLV
Oberösterreichische Nachrichten

[[Kategorie: Weyregg am Attersee]