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[[Bild:SWN_H_Dr_R_Schuh_Str_9_Bartsch_1936.jpg|thumb|right|290px|Villa Bartsch 1936]]
[[Bild:Spareinlagebuechel_1.jpg|thumb|right|280px|Sparbuch aus 1916.]]
[[Bild:Bartsch_9a.jpg|thumb|right|290px|Rudolf Hans Bartsch]]
[[Bild:Sammelblatt_für_Kinder.jpg|thumb|right|280px|Sammelblatt für die Aufkleber spareifriger Kinder in den 1950-er Jahren.]]
[[Bild:Villa Bartsch.jpg|thumb|right|290px|Villa Bartsch heute]]
[[Bild:Werner_Lothar_AK.jpg|thumb|right|280px|Der Kassenleiter Lothar Werner in den 1950-er Jahren.]]
[[Bild:Raika_2a_1963_RR.jpg|thumb|right|280px|Das erste eigene Gebäude am heutigen Rathausplatz. <br/>Links Gemeindeamt und Postamt, rechts die Raiffeisenkasse.]]
[[Bild:Raika_3_2011_Rz.JPG |thumb|right|280px|Das Gebäude in der Hauptstraße 16.]]


Seewalchen, Dr.-Rudolf-Schuh-Straße 9, früher Schulweg 18 (1957-1973), zuvor Seewalchen 43.
Raiffeisenkasse Seewalchen.
==Die ersten Jahre==
Am 21.Dezember 1892 wurde im [[Gasthof Stallinger|Gugg' schen Gasthaus]] durch 47 Bürger der Vorschußcassenverein (Raiffeisenkasse) für die Pfarrgemeinde [[Seewalchen am Attersee|Seewalchen]] gegründet. Zum Obmann wurde Carl Leiß, Kalkbrenner in Seewalchen gewählt. Schrift- und Kassenführer war der Lehrer Josef Stelzmüller.<br/>
Gründungsmitglieder des Vorstandes: Carl Leiß, Josef Moser, Josef Gugg, Johann Frickh, Georg Sulzberger, Andreas Stallinger. <br/>
Gründungsmitglieder des Aufsichtsrates: Josef Gebetsberger, P. Wolfgang Stockhammer, Matthias Lechner, Karl Weidinger. <br/>
Im Jänner des folgenden Jahres trat der Vorstand des Vorschußcassenvereines zu seiner ersten Sitzung zusammen und setzte die Kassenstunden an Sonn- und Feiertagen fest.
Anfangs der 1890er Jahre entstanden in Österreich hunderte Genossenschaften im Sinne Friedrich Wilhelm Raiffeisens, 2019 gibt es in Österreich rund 1600 autonome Raiffeisengenossenschaften in Österreich, davon 490 Raiffeisenbanken mit insgesamt 1646 Bankstellen, des weiteren 99 Lagerhausgenossenschaften und 94 Molkereien. <br/>
In der Anfangszeit gab es eine Reihe bürokratischer Umstände. Der Vorstand des Seewalchner Vorschußcassenvereines konnte gemeinsam mit dem Aufsichtsrat Kredite bis zu ca. 1000 [[Gulden]] vergeben. <br/>
Die maximale Höhe der Einlagen auf  das Spareinlage-Büchel wurde durch die Generalversammlung festgelegt. <br/>
Jede Einlage musste vom Obmann, von einem Vorstandsmitglied und vom Kassenleiter bestätigt werden. <br/>
==Nach 1945==
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Entwicklung der Banken und Kassen stark zu. <br/>
1953 wurde in der Raiffeisenkasse Seewalchen der Giroverkehr, am 15. Juni 1955 der Tagesverkehr (an Stelle des bisherigen Sonn- und Feiertagsbetriebes) eingeführt. <br/>
Der Kassenraum befand sich im ersten Stock des Gemeindeamtes (Hauptstraße 1) mit vorerst nur einem Bediensteten. Der Arbeitsumfang war auch wesentlich geringer als heute. Überweisungen wurden üblicherweise nicht von den Banken sondern in der Post durchgeführt. Und das Postamt von Seewalchen war im Erdgeschoß desselben Hauses untergebracht. <br/>
1956 wurde der Raiffeisenkasse eine Wechselstube angeschlossen. <br/>
Der Spargedanke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auch in die Schulen getragen. Um die Lust am Sparen zu steigern, wurden den Kindern Bilder geschenkt, ähnlich den Panini-Aufklebern und Sammelblättern. Für Spareinlagen gab es Klebebilder für ein Sammelalbum. Die Themen bezogen sich auf das Land Oberösterreich. <br/>
Das Schulsparen fand zum Teil in der Schule statt, der Kassenführer Lothar Werner kam in den 1950-Jahren sogar in die Klassenzimmer. <br/>
== Eigene Gebäude ==
Im Februar 1962 wurde ein Grundstück (heute Rathausplatz) gekauft. Am 8 Juli 1963 zog die Kassa in das neue Haus ein. Durch die rasante Geschäftsentwicklung war die Situation bald wieder beengend. <br/>
1970 kaufte die Raiffeisenkasse das „Hamburgerhaus“ in der Hauptstraße 16, ließ die alte Villa abreißen und baute ein modernes, den Erfordernissen entsprechendes Bankgebäude, welches im Juni 1974 bezogen wurde. <br/>
Das alte Bankgebäude wurde um 1 Million [[Schilling]] an die Gemeinde verkauft. In die ehemaligen Kassenräume zog das Bauamt und das Standesamt ein, im ersten Stock wurde eine Wohnung vermietet. <br/>
1977 hatte die Raiffeisenkasse rund 900 Mitglieder, der Umsatz betrug 766 Mio. S.
Im Jahre 1985 wurde bei der Raiffeisenkasse ein Bankomat installiert. <br/>
==Raiffeisenbank Attersee-Nord==
Bei der Generalversammlung am 15.9. 1989 wurde die Raiffeisenbank Attersee-Nord gegründet, wobei sich die Raiffeisenkassen Seewalchen, Schörfling und Weyregg zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammenschlossen. Der Geschäftsanteil der ehemaligen Raika Seewalchen betrug rund 1/3 des Gesamtvolumens. <br/>
Anfangs der 2000er Jahre erwarb die Raiffeisenbank das Astecker-Gelände (früherer Seewirt), Atterseestraße 24, um dort ein gemeinsames Gebäude für Seewalchen und Schörfling zu errichten. <br/>
Im September/Oktober 2006:wurde die Pension Astecker abgerissen, im März 2007 begannen die Bauarbeiten. <br/>
Im Mai 2008 übersiedelte die Geschäftsstelle Seewalchen ins neue Haus, die Filiale am Schörflinger Marktplatz blieb vorerst erhalten. <br/>
Am 18.5.2008 wurde das neue Raiffeisengebäude feierlich eröffnet. Zu einem großen Fest kamen mehr als 2.500 Gäste. Stargast war der Schi-Rennläufer Hermann Maier. <br/>
Im Zuge des Raiffeisenbank-Neubaus wurde die Carl-Leiß-Straße bis zum Aussichtsweg verlängert, der Platz vor dem Haus wird seither statt Atterseestraße 24 als „Raiffeisenplatz“ bezeichnet. <br/>
Das alte Gebäude in der Hauptstraße wurde an die Rumpelmayr KG verkauft, nach deren Konkurs kaufte es die Fa. Ramsl. <br/>
==Die Obmänner der Raiffeisenkasse Seewalchen==
1899-1902: Carl Leiss, Kalkbrenner<br/>
1902-1911: [[Familie Häupl|Carl Häupl]], Gastwirt<br/>
1911-1922: P. Severin Böhm, Pfarrprovisor<br/>
1922-1946: Anton Kette, Tischlermeister<br/>
1946-1965: Johann Ploner, Zimmermeister<br/>
1965-1984: Friedrich Stallinger, Müller<br/>
1984-1989: Heinrich Seiringer, Landwirt<br/>
dann: Friedrich Sobotka, Landwirt<br/>


'''Rudolf Hans Bartsch, ein Dichter aus der Steiermark, wählte Seewalchen zu seinem Sommersitz. Die Villa, die er erbaute, vererbte er seinen drei Töchtern. Das Haus wird von ihnen 1982 verkauft und ist seither im Besitz der Familie Kloß.'''
==Die Buch- und Kassenführer==
==Rudolf Hans Bartsch==
(in der Anfangszeit häufig Lehrer und Schuldirektoren) <br/>
Er wurde am 11. Februar 1873 in Graz geboren und starb am 7. Februar 1952 in St. Peter bei Graz.<br/>
1892-1902: Josef Stelzmüller<br/>
Im Alter von 2 Jahren verlor er seinen Vater auf tragische Weise. Nachdem er dem Kaiser einen Brief geschrieben hatte, bekam er einen Freiplatz im Militärwaisenhaus .
1902-1920: Franz Mayr<br/>
1895 wurde er Leutnant und nach Wien kommandiert. 1918 beendete er seine militärische Laufbahn und lebte nun als freier Schriftsteller. <br/>
1920-1929: Markus Kroiß<br/>
1906 gelang ihm mit dem Roman „12 aus der Steiermark” der Durchbruch. Es hieß, der große Peter Rosegger setzte sich in den Zug nach Graz, um Bartsch kennen zu lernen.) <br/>  
1929-1953: [[Adolf Bocksleitner]] <br/>
Er schrieb nun jedes Jahr einen Roman. Seine Romane spielten im „alten Österreich“.
1953-1955: Franz Mitschanek<br/>
In der Zwischenkriegszeit war er einer der meist gelesenen Autoren Österreichs.
Tagesbetrieb: <br/>
==Bartsch und Seewalchen==
1955-1964: Lothar Werner<br/>
1917 kaufte Bartsch von zwei Landwirten ein Grundstück am Sandberg in [[Seewalchen am Attersee|Seewalchen]], um eine Villa (Dr.- R.- Schuh-Straße 9) zu errichten. Damals war es „in“, sich am „Attersee, dem See der Dichter und Maler“, niederzulassen. Hier verbrachte er mit seiner Frau und seinen drei Töchtern Amrei, Grete und Brigitte vorwiegend die Sommermonate. <br/>
1964-1967: Josef Six<br/>
Sein Gast, der Dichter [[Franz Karl Ginzkey]], entdeckte hier seine Liebe zum Attersee. <br/>
1967-1971: Walter Hainzl<br/>
Die Bartsch-Villa war Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, Bartsch war auch begeisterter Jäger. 1939 kam es zu einem tragischen Unfall mit einem Gewehr, wobei sein Hausmeister, Josef Wegleitner, ums Leben kam. Aber auch durch die allgemeinen Ereignisse und seine Scheidung fand das Leben in Seewalchen ein Ende. <br/>
1971-1989: Franz Untersberger<br/>
Seine erste Frau Berta (+1952) blieb in der Villa.
1982-1989: Rudolf Voglmayr<br/>
==Dreimäderlhaus==
seit 1987: Ing. Rudolf Schneebauer<br/>
1912 schrieb Bartsch '''„Schwammerl”''', einen Schubert-Roman, welcher 1916 von Heinrich Berté für die Operette „Dreimäderlhaus” verwendet wurde. <br/>
Das „echte“ sogenannte Dreimäderlhaus befindet sich an der Schreyvogelgasse in der Wiener Innerstadt. <br/>
Die Bezeichnung geht auf eine Geschichte zurück, dass der Komponist Franz Schubert eine Romanze mit den hier wohnenden drei Töchtern eines Glasermeisters gehabt haben soll. Tatsächlich steht das Haus aber in keinerlei Zusammenhang mit dem Komponisten, denn die Geschichte basiert auf dem nicht biografischen Bartsch- Roman Schwammerl. <br/>
Heinrich Berté bearbeitete den Stoff zum Singspiel „Das Dreimäderlhaus“ .Zentrale Figur der Operette ist der Komponist Franz Schubert, dessen Musik Berté – bearbeitet - seiner Partitur zugrunde legte. <br/>
Das Werk wurde 1916 in Wien uraufgeführt und zweimal, zuletzt 1958, verfilmt.
Die Operette wurde rasch sehr populär und damit kam auch Bartsch zu großer Aufmerksamkeit, Bekanntheit und Ruhm. <br/>  
Seine Seewalchner Villa bezeichnete er nun als Dreimäderlhaus, da er ja hier mit seinen drei Töchtern lebte. <br/>


==Letzte Jahre==
==Einige Zahlen==
Nach dem Tod seiner Frau erbten die drei Töchter das „Dreimäderlhaus“ und nutzten es weiter als Sommerhaus. <br/>
in Millionen Schilling, ab 1990: Raiffeisenbank Attersee Nord <br/>
1982 übernimmt Dipl. Ing. Max Kloß, ein Linzer, die Villa auf Leibrente. Er nutzte das Haus ebenfalls als Sommerrefugium.<br/><br/>
{| border="1"
|-
|align="right"|
|align="right"|&nbsp;Einlagen&nbsp;
|align="right"|&nbsp;Ausleihungen&nbsp; 
|- 
|-
|align="right"| 1960
|align="right"| 7,229
|align="right"| 3,389
|-
|-
|align="right"| 1970
|align="right"| 27,709
|align="right"| 13,854
|-
|-
|align="right"| 1980
|align="right"| 93,610
|align="right"| 53,320
|-
|-
|align="right"| 1984
|align="right"| 130,000
|align="right"| 56,700
|-
|-
|align="right"| 1990
|align="right"| 190,849
|align="right"| 107,409
|-
|-
|align="right"| 1992
|align="right"| 221,349
|align="right"| 147,156
|}


Die letzten Jahre verbrachte Bartsch in der Steiermark. 1932 wurde er Ehrenbürger der Stadt Graz, 1952 erhielt er den Rosegger-Preis. Er ist am Grazer Schlossberg begraben.
==Quellen ==
In Graz gibt es auch im Stadtteil St. Peter eine Rudolf-Hans-Bartsch-Straße.
[https://www.raiffeisen.at/ooe/attersee-nord/de/meine-bank/bankstellen/seewalchen-am-attersee.html?53EC254F-9801-7E44-AEB4-DD102620E178_kis_cup_C6FA3ED5_6D17_47D1_B6E2_F4B02CC905E0_ Homepage der Raiffeisenbank Nord Seewalchen]<br/>
Chronik der Marktgemeinde Seewalchen<br/>
Festschrift zum 100-jhrigen Gründungsjubiläum der Raiffeisenbank Seewalchen, 1993<br/>
{{rz}}<br/>


Link:
[[Kategorie: Seewalchen am Attersee]
[https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Hans_Bartsch R. H. Bartsch auf Wikipedia]
[[Kategorie: Unternehmen]
 
[[Kategorie:Seewalchen am Attersee]
[[Kategorie:Haustafeln in Seewalchen]
[[Kategorie:Künstler]
[[Kategorie:Geschichte]

Version vom 6. Mai 2020, 15:11 Uhr

Sparbuch aus 1916.
Sammelblatt für die Aufkleber spareifriger Kinder in den 1950-er Jahren.
Der Kassenleiter Lothar Werner in den 1950-er Jahren.
Das erste eigene Gebäude am heutigen Rathausplatz.
Links Gemeindeamt und Postamt, rechts die Raiffeisenkasse.
Das Gebäude in der Hauptstraße 16.

Raiffeisenkasse Seewalchen.

Die ersten Jahre

Am 21.Dezember 1892 wurde im Gugg' schen Gasthaus durch 47 Bürger der Vorschußcassenverein (Raiffeisenkasse) für die Pfarrgemeinde Seewalchen gegründet. Zum Obmann wurde Carl Leiß, Kalkbrenner in Seewalchen gewählt. Schrift- und Kassenführer war der Lehrer Josef Stelzmüller.
Gründungsmitglieder des Vorstandes: Carl Leiß, Josef Moser, Josef Gugg, Johann Frickh, Georg Sulzberger, Andreas Stallinger.
Gründungsmitglieder des Aufsichtsrates: Josef Gebetsberger, P. Wolfgang Stockhammer, Matthias Lechner, Karl Weidinger.
Im Jänner des folgenden Jahres trat der Vorstand des Vorschußcassenvereines zu seiner ersten Sitzung zusammen und setzte die Kassenstunden an Sonn- und Feiertagen fest. Anfangs der 1890er Jahre entstanden in Österreich hunderte Genossenschaften im Sinne Friedrich Wilhelm Raiffeisens, 2019 gibt es in Österreich rund 1600 autonome Raiffeisengenossenschaften in Österreich, davon 490 Raiffeisenbanken mit insgesamt 1646 Bankstellen, des weiteren 99 Lagerhausgenossenschaften und 94 Molkereien.
In der Anfangszeit gab es eine Reihe bürokratischer Umstände. Der Vorstand des Seewalchner Vorschußcassenvereines konnte gemeinsam mit dem Aufsichtsrat Kredite bis zu ca. 1000 Gulden vergeben.
Die maximale Höhe der Einlagen auf das Spareinlage-Büchel wurde durch die Generalversammlung festgelegt.
Jede Einlage musste vom Obmann, von einem Vorstandsmitglied und vom Kassenleiter bestätigt werden.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Entwicklung der Banken und Kassen stark zu.
1953 wurde in der Raiffeisenkasse Seewalchen der Giroverkehr, am 15. Juni 1955 der Tagesverkehr (an Stelle des bisherigen Sonn- und Feiertagsbetriebes) eingeführt.
Der Kassenraum befand sich im ersten Stock des Gemeindeamtes (Hauptstraße 1) mit vorerst nur einem Bediensteten. Der Arbeitsumfang war auch wesentlich geringer als heute. Überweisungen wurden üblicherweise nicht von den Banken sondern in der Post durchgeführt. Und das Postamt von Seewalchen war im Erdgeschoß desselben Hauses untergebracht.
1956 wurde der Raiffeisenkasse eine Wechselstube angeschlossen.
Der Spargedanke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auch in die Schulen getragen. Um die Lust am Sparen zu steigern, wurden den Kindern Bilder geschenkt, ähnlich den Panini-Aufklebern und Sammelblättern. Für Spareinlagen gab es Klebebilder für ein Sammelalbum. Die Themen bezogen sich auf das Land Oberösterreich.
Das Schulsparen fand zum Teil in der Schule statt, der Kassenführer Lothar Werner kam in den 1950-Jahren sogar in die Klassenzimmer.

Eigene Gebäude

Im Februar 1962 wurde ein Grundstück (heute Rathausplatz) gekauft. Am 8 Juli 1963 zog die Kassa in das neue Haus ein. Durch die rasante Geschäftsentwicklung war die Situation bald wieder beengend.
1970 kaufte die Raiffeisenkasse das „Hamburgerhaus“ in der Hauptstraße 16, ließ die alte Villa abreißen und baute ein modernes, den Erfordernissen entsprechendes Bankgebäude, welches im Juni 1974 bezogen wurde.
Das alte Bankgebäude wurde um 1 Million Schilling an die Gemeinde verkauft. In die ehemaligen Kassenräume zog das Bauamt und das Standesamt ein, im ersten Stock wurde eine Wohnung vermietet.
1977 hatte die Raiffeisenkasse rund 900 Mitglieder, der Umsatz betrug 766 Mio. S. Im Jahre 1985 wurde bei der Raiffeisenkasse ein Bankomat installiert.

Raiffeisenbank Attersee-Nord

Bei der Generalversammlung am 15.9. 1989 wurde die Raiffeisenbank Attersee-Nord gegründet, wobei sich die Raiffeisenkassen Seewalchen, Schörfling und Weyregg zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammenschlossen. Der Geschäftsanteil der ehemaligen Raika Seewalchen betrug rund 1/3 des Gesamtvolumens.
Anfangs der 2000er Jahre erwarb die Raiffeisenbank das Astecker-Gelände (früherer Seewirt), Atterseestraße 24, um dort ein gemeinsames Gebäude für Seewalchen und Schörfling zu errichten.
Im September/Oktober 2006:wurde die Pension Astecker abgerissen, im März 2007 begannen die Bauarbeiten.
Im Mai 2008 übersiedelte die Geschäftsstelle Seewalchen ins neue Haus, die Filiale am Schörflinger Marktplatz blieb vorerst erhalten.
Am 18.5.2008 wurde das neue Raiffeisengebäude feierlich eröffnet. Zu einem großen Fest kamen mehr als 2.500 Gäste. Stargast war der Schi-Rennläufer Hermann Maier.
Im Zuge des Raiffeisenbank-Neubaus wurde die Carl-Leiß-Straße bis zum Aussichtsweg verlängert, der Platz vor dem Haus wird seither statt Atterseestraße 24 als „Raiffeisenplatz“ bezeichnet.
Das alte Gebäude in der Hauptstraße wurde an die Rumpelmayr KG verkauft, nach deren Konkurs kaufte es die Fa. Ramsl.

Die Obmänner der Raiffeisenkasse Seewalchen

1899-1902: Carl Leiss, Kalkbrenner
1902-1911: Carl Häupl, Gastwirt
1911-1922: P. Severin Böhm, Pfarrprovisor
1922-1946: Anton Kette, Tischlermeister
1946-1965: Johann Ploner, Zimmermeister
1965-1984: Friedrich Stallinger, Müller
1984-1989: Heinrich Seiringer, Landwirt
dann: Friedrich Sobotka, Landwirt

Die Buch- und Kassenführer

(in der Anfangszeit häufig Lehrer und Schuldirektoren)
1892-1902: Josef Stelzmüller
1902-1920: Franz Mayr
1920-1929: Markus Kroiß
1929-1953: Adolf Bocksleitner
1953-1955: Franz Mitschanek
Tagesbetrieb:
1955-1964: Lothar Werner
1964-1967: Josef Six
1967-1971: Walter Hainzl
1971-1989: Franz Untersberger
1982-1989: Rudolf Voglmayr
seit 1987: Ing. Rudolf Schneebauer

Einige Zahlen

in Millionen Schilling, ab 1990: Raiffeisenbank Attersee Nord

 Einlagen   Ausleihungen 
1960 7,229 3,389
1970 27,709 13,854
1980 93,610 53,320
1984 130,000 56,700
1990 190,849 107,409
1992 221,349 147,156

Quellen

Homepage der Raiffeisenbank Nord Seewalchen
Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
Festschrift zum 100-jhrigen Gründungsjubiläum der Raiffeisenbank Seewalchen, 1993
Vorlage:Rz

[[Kategorie: Seewalchen am Attersee] [[Kategorie: Unternehmen]