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[[Bild:Sumereder 5.jpg|thumb|right|140px|Franz Sumereder]]
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Er wurde am 18.5.1934 in Wels geboren, lebte 56 Jahre bis 23.3.2014 in Seewalchen und war ein guter Mensch.<br/>
Es gab kaum jemanden aus [[Seewalchen am Attersee|Seewalchen]] und weit darüber hinaus, der den „Pabst Rudl“ - wie meist genannt wurde- nicht kannte:<br/>
Stets fröhlich, äußerst hilfsbereit und ein Seewalchner Original.
==Leben==
Rudolf Pabst stammte aus einer bäuerlichen Familie und Niederthalheim und wuchs dort mit sechs Brüdern und vier Schwestern auf. Nach der Schule kam er zu seinem Bruder nach Baumgarten, der dort ein Gasthaus und eine Landwirtschaft betrieb.<br/>
In Gmunden machte er den Führerschein und arbeitete dann bei einem Frächter in Altmünster. Voll stolz erzählte er gerne, dass ''er'' es war, der die erste Schotterladung für das Kinderdorf abkippte.<br/>
Sein Beruf brachte ihn 1958 nach Seewalchen und er fuhr den Milchwagen der [[Molkerei Kolm]]. Bald nahm er ein paar Häuser weiter, beim [[Michael Kratzer|Kratzer]], Quartier.<br/>
Nachdem Hans Kolm seinen Betrieb schloss, übernahm die Molkerei Gmunden Rudolf Pabst. Dort hatte er die sogenannte „Seetour“ zu fahren, also die Bauern am Ostufer des Attersee waren sein Gebiet. Dort blieb er bis zu seiner Pensionierung, die Umstellung von Kannen auf Tankwagen machte er nicht mehr mit.<br/>
Im Winter nahm er von den Berghöfen auch die Schulkinder mit ins Tal und er wusste genau, welche Kinder zu welchen Milchkannen gehörten! So war Rudolf Pabst auch einer der ersten „Schulbusfahrer“ im Attergau.<br/>
Seit 1965 war er mit Juliane verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn, der 1995 ums Leben kam.
==Ein Mann für alle Fälle==
Mit dem Übertritt in den Ruhestand konnte sich Rudolf Pabst nun richtig entfalten. „Aushelfen und herrichten“ waren seine ganze Freude und sein Stolz. Mit seiner Geschicklichkeit und seinem handwerklichen Können konnte man ihm vieles zur Reparatur bringen. Er schaffte es immer wieder alle möglichen Gegenstände funktionsfähig zu machen.<br/>
Seine Spezialität waren alte Fahrräder. Er konnte den einen oder anderen Teil gebrauchen, baute diesen in ein anderes Rad ein und machte es so wieder fahrtüchtig. So war er Radmechaniker für das Hilfswerk – und sein „Exportgebiet“ ging über die Grenzen Österreichs hinaus. Aber auch Studenten schauten sich bei ihm um ein neues-altes Rad um, wenn sie wegen eines Diebstahls in der Stadt wieder ein altes – also möglichst diebstahlsicheres Fahrrad brauchten.<br/>
Aber er machte sich auch auf anderen Gebieten nützlich. Egal ob als Fahrer für Essen auf Rädern, als Rot Kreuz Mitarbeiter, als Helfer bei der Missionsrunde Attnang-Puchheim oder als Mitarbeiter bei den Flohmärken der Pfarre stellte er sich in den Dienst der Sache. Über Jahrzehnte kam er als Nikolaus in die Häuser.<br/>
Er half unzähligen Privatpersonen,  waren es kleine Hausmeistertätigkeiten oder sollte der Rasen gemäht werden, im Rudl fand man einen verlässlichen Helfer. Er half an Baustellen, Gärten und transportierte Dinge aller Art, wenn es notwendig war.<br/>
Er war immer zur Stelle, er scheute sich vor keiner Arbeit, war immer gut gelaunt und man konnte jederzeit zu ihm kommen, wo immer auch der Schuh drückte.
==Papamobil==
Er konnte wie kaum einer zu den Kindern und die Kinder liebten ihn. Fast bei allen Faschingsumzügen stellte er einen Wagen zusammen, an dem vor allem die Kinder mitfahren durften. <br/>
In bester Erinnerung blieb aber sein Hochrad, eine von ihm erdachte Konstruktion, auf dem die Kinder ein paar Runden drehen durften. Mit diesem Vehikel tauchte er bei vielen Festen in Seewalchen und Umgebung, ja auch in anderen Bezirken, auf.<br/>
Beim Autofreien Raderlebnistag um den Attersee waren er und sein Modell jedes Mal eine Sensation.
Auf die Frage, warum er sich das auch noch im Alter antue, meinte er „wann die Kinder so á Freid´ham!“ Und unter Hinweis auf seinen Namen, bekam das Fahrzeug sogar eine Bezeichnung: „Papamobil“
==Traktoren==
Zu seinen Hobbys gehörten auch Traktor-Oldtimer. Er war Mitglied bei zwei Oldtimerclubs für Traktorveteranen.<br/>
Im Jahr 2000 hatte er bei den Traktor-Oldtimer-Tagen einen ersten Preis gewinnen. Er war der Einzige, der mit einem Traktor der Marke Nufield 342 teilnahm.<br/>
==Eisschießen==
Sein liebstes Hobbys war wohl das Eisschießen. Auf vielen Bahnen in Seewalchen aber auch in anderen Gemeinden war er ein guter und gern gesehener Schütze. Besondere Freude machte ihm seine „Heim-Eisbahn“ auf dem Teich an der Kreuzung Reichersberger Straße – Gamperner Bezirksstraße. <br/>
Wenn die Kälte es erlaubte, war er schon auf der Bahn, kümmerte sich um das Freischaufeln, und hatte immer (auch für Passanten) mehrere Eisstöcke sowie die notwendige Dauben mit.<br/>
Er war ein ausgezeichneter Schütze, der gelegentlich sogar die bereits abgeschossenen Stöcke noch anfeuerte und dann weit hörbar seine Sprüche: „und do´ wieder net á“ (wenn der Schuss daneben ging) oder eben „Hast án Ahnung“ (für besonders gelungene Aktionen) von sich gab.<br/>
Gelegentlich hatte er auch einige Tricks im Repertoire. Wenn es Streit darüber gab, welcher Stock näher zur Daube stand und der Ruf nach Messen laut wurde, konnte es schon sein, dass ein Mitspieler meinte: „Lasst´s den Rud´l messen, dann ham má sicher!“ <br/>
Er trat in all den Jahren auch bei den Ortsmeisterschaften an und wurde mit verschiedenen Moarschaften auch Marktmeister.<br/>
==Beim Wirt in Baum==
Wer so einen Namen trägt, wird natürlich immer wieder darauf angesprochen.
Anfangs der 1960er Jahre war der Neubau der Westautobahn im Raum St. Georgen – Seewalchen in vollem Gang. Viele Menschen arbeiteten an den Baustellen und wohnten bei Privaten und in Gasthäusern.
Unter ihnen war auch ein Spediteur Kaiser aus Sierning, der mit seinem (einzigen) Lastwagen für den Autobahnbau Transportarbeiten besorgte. Er war beim [[Wirtshaus in Baum|Wirt in Baum]] untergebracht, saß beim Abendessen in der Wirtsstube und unterhielt gern die anderen Gäste mit Witzen und Anekdoten.
Eines Abends kam auch der Pfarrer1) der in der Gegend zu tun hatte und setzte sich an den Tisch. Als sich auch noch der Molkereifahrer Rudolf Pabst dazusetzte, meinte der Wirt: „Das wird´s wohl nie wieder geben, dass in meinem Wirtshaus der Papst, der Kaiser und der König an einem Tisch sitzen.“
1) Der Pfarrer hieß P. [[Gerhard König]].
==Geselligkeit==
Rudl war ein geselliger und humorvoller Mensch. Es gab kaum ein Fest, eine Feier oder eine sonstige Veranstaltung, wo man ihn nicht treffen konnte. Er war ein begeisterter Tänzer und ließ selten einen Ball aus. Schon von seiner Krankheit gezeichnet, meinte er beim Pfarrball 2013: „Das wird wohl das letzte Mal gewesen sein.“ Ein Jahr später ist er gestorben.
==Quellen==
Juliane Pabst
Seewalchen aktuell
Pfarrbrief Seewalchen


'''Franz Sumereder''' stellte sein gesamtes Leben in den Dienst der Öffentlichkeit, der Gemeinde, der Pfarre, der Musik und des Dilettanten-Theaters.
==Leben==
Franz Sumereder wurde am 21.12.1930 in Seewalchen geboren. Nach der Schule wurde er Zimmermann, Meister, und arbeitete unter anderem in Seewalchen und Schwanenstadt. Er wohnte am „Sandberg“, Atterseestraße 70, war verheiratet und hatte drei Söhne. Sumereder verstarb am 22.3.1996.
==Der Kapellmeister==
Sumereder war – wie es bei einer seiner zahlreichen Ehrungen in der Laudatio hieß-, mit Leib und Seele Musiker.<br/>
Einmal erzählte er, dass er sich als junger Bursch gern in den Garten der [[Villa Paulick]] schlich und voller Begeisterung der für ihn weitgehend unbekannten Swingmusik, die aus dem „Saloon“ kam, lauschte. Die Amerikaner hatten ja 1945 die Villa okkupiert und sich dort gemütlich eingerichtet. <br/>
[[Bild:Sumereder 78.jpg|thumb|left|340px|Franz Sumereder und die Marktmusikkapelle]]
Ein Jahr später begann er seine Musikerkarriere als Klarinettist. <br/>
Anfang der 1960er Jahre gab es Überlegungen, die [[Marktmusikkapelle Seewalchen am Attersee|Seewalchner Musikkapelle]] mit der [[Musikverein Rosenau-Seewalchen|Siebenbürger-Kapelle Rosenau]] zu „fusionieren“. Die Meinungen gingen quer durch die Kapelle und schließlich behielten nach heftiger Diskussion die Befürworter der Eigenständigkeit die Oberhand. Der Kapellmeister Hubert Hofer stellte seine Funktion zur Verfügung und Franz Sumereder erklärte sich bereit, die Musikkapelle zu übernehmen. <br/>
Diese Funktion hatte er bis 1994 inne. Die Zahl der Musiker stieg von 19 auf über 50 und die Kapelle konnte unter Sumereder große Erfolge feiern. In Wertungsspielen erreichte er mehrmals hintereinander einen „ersten Rang mit Auszeichnung“. Besonders wichtig war ihm die Ausbildung der Jungmusiker und er fungierte auch als Wertungsrichter im Rahmen des Blasmusikverbandes. <br/>
1978 führte er am letzten November-Wochenende erstmals ein Cäcilienkonzert auf. Mit einer anspruchsvollen Programmauswahl schuf er einen Fixpunkt im Seewalchner Kulturleben, der sich bis heute größter Beliebheit erfreut. Sumereder selbst war Dirigent und Sprecher der Konzertabende. Sein letztes Cäcilienkonzert leitete er im Herbst 1993. <br/>
In der Mettennacht 1972 wurde unter Franz Sumereder die Bauernmette von Anette Thoma in der Pfarrkirche aufgeführt. Daraus entstand die Idee, jährlich ein Adventsingen zu ver-anstalten: neben Sumereder waren Rudolf Hemetsberger und Alfred Wimmer Gestalter dieser Veranstaltung. Im Dezember 1997 fand das letzte Adventsingen unter Hemetsberger und Wimmer statt.
==Der Theatermann==
Seine zweite große Leidenschaft war das Seewalchner [[Dilettanten Theatergesellschaft|Dilettanten Theater]]. Bereits in jungen Jahren trat er als Schauspieler auf und war ab 1957 in verschiedenen Funktionen tätig. 1960 wurde er Obmann-Stellvertreter unter [[Franz Kroiß]] und schließlich 1988 sein Nachfolger als Obmann. <br/>
Sumereder trat nicht nur als Schauspieler sondern auch als Regisseur in Erscheinung.
==Öffentliche Ämter==
Neben seinem breit gefächerten künstlerischen Engagement stellte er sich auch in verschiedenen Funktionen für die Öffentlichkeit zur Verfügung. <br/>
Von 1973 bis 1982 war er Obmann des Pfarrgemeinderates der röm.-kath. Pfarre Seewalchen. <br/>
Eine Reihe von Aufgaben erfüllte er auch in der Gemeinde. <br/>
1955 wurde er als Ersatzmitglied in den Gemeinderat gewählt, von 1961 bis 1967 war er dritter Vizebürgermeister. Danach folgte eine fast 20-jährigen Pause bis er wieder in den Gemeinderat gewählt wurde und von 1985 bis zu seinem Lebensende Mitglied des Gemeindevorstandes war. <br/>
Er engagierte sich auch im Schulausschuss und leitete 1993 den Arbeitskreis „Ortszentrum“ im Rahmen des Ortsentwicklungsprojektes. <br/>
Sein berufliches Wissen als Bausachverständiger konnte er in der Gemeinde als fachkundige Person beim Schulbau, bei der Restaurierung der Buchberger Kirche, beim Musikschulbau, beim Bauhofbau  und zuletzt beim Umbau des [[Strandbad Seewalchen|Strandbades]] einbringen. Diese seine letzte Arbeit konnte er nicht mehr selbst vollenden. Drei Monate vor der Eröffnung verstarb er nach schwerer Krankheit.
[[Bild:Sumereder 96.jpg|thumb|right|240px|Franz Sumereder erhält den Ehrenring der Gemeinde]]
==Ehrungen==
1980 Ehrenzeichen in Gold des OÖ Blasmusikverbandes<br/>
1983 Verdienstmedaille in Gold der Marktgemeinde Seewalchen<br/>
1987 Verdienstmedaille des Landes OÖ. <br/>
1992 Träger des Verdienstkreuzes in Gold des OÖ. Blasmusikverbandes<br/>
1993 Ehrenring der Marktgemeinde Seewalchen. <br/>
==Quellen==
==Quellen==
Chronik der Marktgemeinde Seewalchen<br/>
Chronik der Marktgemeinde Seewalchen<br/>

Version vom 20. Mai 2015, 16:09 Uhr

Franz Sumereder

Er wurde am 18.5.1934 in Wels geboren, lebte 56 Jahre bis 23.3.2014 in Seewalchen und war ein guter Mensch.
Es gab kaum jemanden aus Seewalchen und weit darüber hinaus, der den „Pabst Rudl“ - wie meist genannt wurde- nicht kannte:
Stets fröhlich, äußerst hilfsbereit und ein Seewalchner Original.

Leben

Rudolf Pabst stammte aus einer bäuerlichen Familie und Niederthalheim und wuchs dort mit sechs Brüdern und vier Schwestern auf. Nach der Schule kam er zu seinem Bruder nach Baumgarten, der dort ein Gasthaus und eine Landwirtschaft betrieb.
In Gmunden machte er den Führerschein und arbeitete dann bei einem Frächter in Altmünster. Voll stolz erzählte er gerne, dass er es war, der die erste Schotterladung für das Kinderdorf abkippte.
Sein Beruf brachte ihn 1958 nach Seewalchen und er fuhr den Milchwagen der Molkerei Kolm. Bald nahm er ein paar Häuser weiter, beim Kratzer, Quartier.
Nachdem Hans Kolm seinen Betrieb schloss, übernahm die Molkerei Gmunden Rudolf Pabst. Dort hatte er die sogenannte „Seetour“ zu fahren, also die Bauern am Ostufer des Attersee waren sein Gebiet. Dort blieb er bis zu seiner Pensionierung, die Umstellung von Kannen auf Tankwagen machte er nicht mehr mit.
Im Winter nahm er von den Berghöfen auch die Schulkinder mit ins Tal und er wusste genau, welche Kinder zu welchen Milchkannen gehörten! So war Rudolf Pabst auch einer der ersten „Schulbusfahrer“ im Attergau.
Seit 1965 war er mit Juliane verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn, der 1995 ums Leben kam.

Ein Mann für alle Fälle

Mit dem Übertritt in den Ruhestand konnte sich Rudolf Pabst nun richtig entfalten. „Aushelfen und herrichten“ waren seine ganze Freude und sein Stolz. Mit seiner Geschicklichkeit und seinem handwerklichen Können konnte man ihm vieles zur Reparatur bringen. Er schaffte es immer wieder alle möglichen Gegenstände funktionsfähig zu machen.
Seine Spezialität waren alte Fahrräder. Er konnte den einen oder anderen Teil gebrauchen, baute diesen in ein anderes Rad ein und machte es so wieder fahrtüchtig. So war er Radmechaniker für das Hilfswerk – und sein „Exportgebiet“ ging über die Grenzen Österreichs hinaus. Aber auch Studenten schauten sich bei ihm um ein neues-altes Rad um, wenn sie wegen eines Diebstahls in der Stadt wieder ein altes – also möglichst diebstahlsicheres Fahrrad brauchten.
Aber er machte sich auch auf anderen Gebieten nützlich. Egal ob als Fahrer für Essen auf Rädern, als Rot Kreuz Mitarbeiter, als Helfer bei der Missionsrunde Attnang-Puchheim oder als Mitarbeiter bei den Flohmärken der Pfarre stellte er sich in den Dienst der Sache. Über Jahrzehnte kam er als Nikolaus in die Häuser.
Er half unzähligen Privatpersonen, waren es kleine Hausmeistertätigkeiten oder sollte der Rasen gemäht werden, im Rudl fand man einen verlässlichen Helfer. Er half an Baustellen, Gärten und transportierte Dinge aller Art, wenn es notwendig war.
Er war immer zur Stelle, er scheute sich vor keiner Arbeit, war immer gut gelaunt und man konnte jederzeit zu ihm kommen, wo immer auch der Schuh drückte.

Papamobil

Er konnte wie kaum einer zu den Kindern und die Kinder liebten ihn. Fast bei allen Faschingsumzügen stellte er einen Wagen zusammen, an dem vor allem die Kinder mitfahren durften.
In bester Erinnerung blieb aber sein Hochrad, eine von ihm erdachte Konstruktion, auf dem die Kinder ein paar Runden drehen durften. Mit diesem Vehikel tauchte er bei vielen Festen in Seewalchen und Umgebung, ja auch in anderen Bezirken, auf.
Beim Autofreien Raderlebnistag um den Attersee waren er und sein Modell jedes Mal eine Sensation. Auf die Frage, warum er sich das auch noch im Alter antue, meinte er „wann die Kinder so á Freid´ham!“ Und unter Hinweis auf seinen Namen, bekam das Fahrzeug sogar eine Bezeichnung: „Papamobil“

Traktoren

Zu seinen Hobbys gehörten auch Traktor-Oldtimer. Er war Mitglied bei zwei Oldtimerclubs für Traktorveteranen.
Im Jahr 2000 hatte er bei den Traktor-Oldtimer-Tagen einen ersten Preis gewinnen. Er war der Einzige, der mit einem Traktor der Marke Nufield 342 teilnahm.

Eisschießen

Sein liebstes Hobbys war wohl das Eisschießen. Auf vielen Bahnen in Seewalchen aber auch in anderen Gemeinden war er ein guter und gern gesehener Schütze. Besondere Freude machte ihm seine „Heim-Eisbahn“ auf dem Teich an der Kreuzung Reichersberger Straße – Gamperner Bezirksstraße.
Wenn die Kälte es erlaubte, war er schon auf der Bahn, kümmerte sich um das Freischaufeln, und hatte immer (auch für Passanten) mehrere Eisstöcke sowie die notwendige Dauben mit.
Er war ein ausgezeichneter Schütze, der gelegentlich sogar die bereits abgeschossenen Stöcke noch anfeuerte und dann weit hörbar seine Sprüche: „und do´ wieder net á“ (wenn der Schuss daneben ging) oder eben „Hast án Ahnung“ (für besonders gelungene Aktionen) von sich gab.
Gelegentlich hatte er auch einige Tricks im Repertoire. Wenn es Streit darüber gab, welcher Stock näher zur Daube stand und der Ruf nach Messen laut wurde, konnte es schon sein, dass ein Mitspieler meinte: „Lasst´s den Rud´l messen, dann ham má sicher!“
Er trat in all den Jahren auch bei den Ortsmeisterschaften an und wurde mit verschiedenen Moarschaften auch Marktmeister.

Beim Wirt in Baum

Wer so einen Namen trägt, wird natürlich immer wieder darauf angesprochen. Anfangs der 1960er Jahre war der Neubau der Westautobahn im Raum St. Georgen – Seewalchen in vollem Gang. Viele Menschen arbeiteten an den Baustellen und wohnten bei Privaten und in Gasthäusern. Unter ihnen war auch ein Spediteur Kaiser aus Sierning, der mit seinem (einzigen) Lastwagen für den Autobahnbau Transportarbeiten besorgte. Er war beim Wirt in Baum untergebracht, saß beim Abendessen in der Wirtsstube und unterhielt gern die anderen Gäste mit Witzen und Anekdoten. Eines Abends kam auch der Pfarrer1) der in der Gegend zu tun hatte und setzte sich an den Tisch. Als sich auch noch der Molkereifahrer Rudolf Pabst dazusetzte, meinte der Wirt: „Das wird´s wohl nie wieder geben, dass in meinem Wirtshaus der Papst, der Kaiser und der König an einem Tisch sitzen.“ 1) Der Pfarrer hieß P. Gerhard König.

Geselligkeit

Rudl war ein geselliger und humorvoller Mensch. Es gab kaum ein Fest, eine Feier oder eine sonstige Veranstaltung, wo man ihn nicht treffen konnte. Er war ein begeisterter Tänzer und ließ selten einen Ball aus. Schon von seiner Krankheit gezeichnet, meinte er beim Pfarrball 2013: „Das wird wohl das letzte Mal gewesen sein.“ Ein Jahr später ist er gestorben.

Quellen

Juliane Pabst Seewalchen aktuell Pfarrbrief Seewalchen



Quellen

Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
[[Kategorie: Seewalchen am Attersee|Sumereder, Franz]



Quelle und Weblinks

  • Chronik der Marktgemeinde Seewalchen

[[Kategorie:Seewalchen am Attersee] [[Kategorie:Tourismus]





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