Atterwiki:Test RAJO: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Atterwiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:SWN_V_Christ_03_Rz.JPG|thumb|right|350px|Die Christvilla in Seewalchen]]
[[Datei: 2013_Pfahl_Zeitl__17_Rz.JPG|thumb|right|200px|Pfahlbaumodell in der Neuen Mittelschule Seewalchen]]
'''„Nach Ransonnets in Nussdorf und Loidl Michl in Burgau entstand 1871 mit der Villa Christ in Seewalchen eine der ersten Villen am Attersee”''', schreibt [[Franz Lösch]] in einer Beschreibung der Seewalchner Seepromenade im Jahr 1933.
[[Datei: 2013_Pfahl_Zeitl__04_Rz.JPG|thumb|left|200px|Stele am Zeitleistenweg]]
==Ramsauer==
 
In der Familienchronik heißt es, dass wie aus den Kirchenbüchern zu entnehmen ist, ein um 1760 geborener Matthias Ramsauer am 20. Jänner 1786 eine Barbara Kibler aus Oberhehenfeld heiratete. Deren Sohn Joseph Ramsauer d. Ä. und seine Frau besaßen das „unter der löblichen Herrschaft Dietach gehörige Grafenhäusl” in Schörfling und kauften 1812 das „Häusl mit Wiesfleck und Schustergerechtigkheit” in Dornath (Preising, Regau). Um 1820 erwarben sie ein weiteres Haus, das „Jägerhaus am See” in [[Seewalchen am Attersee|Seewalchen]] 56. <br/>
Neben den [[Pfahlbaupavillons]] bei der Agerbrücke, in Attersee und in Mondsee beschäftigt sich auch der Zeitleistenweg am Schulweg in [[Seewalchen am Attersee]] mit der langen Geschichte unserer Heimat.  
==Bäcker am See==
 
Joseph Ramsauer d.J. soll in Gmunden bei einem Bäcker in die Lehre gegangen sein. Im Frühjahr 1834 rückte er zum k.u.k Infantrieregiment Nr. 59 (Erzherzog Rainer) ein und diente dort über 12 Jahre. Danach gehörte er noch 6 Jahre der Landwehr an. Im Oktober 1852 erhielt er den Entlassungsschein mit dem „Zeugniss seines Wohlverhaltens” als „k.k. österr. Landwehr-Gemeiner”. Dass er in 18 jähriger Dienstzeit keinen höheren Grad erreichen konnte, lässt darauf schließen, dass er sich als Soldat keine Lorbeeren verdient hat. Umso tüchtiger war er im bürgerlichen Leben, den schon bald nach der Übersiedlung nach Linz kauften er und seine Gattin Theresia das Bäckerhaus Ecke Pfarrgasse-Pfarrplatz und im Jahr 1861 die Häuser 56 und 57 in [[Seewalchen am Attersee|Seewalchen]], das schon vor 1845 in Familienbesitz war. <br/>
==Schulprojekt Pfahlbauten==
[[Bild:SWN_V_Christ_02_WPl.jpg|thumb|left|300px|Die Christvilla 1915]]
Seit 2012 arbeitete die Hauptschule/Neue Mittelschule Seewalchen an dem Jahresprojekt „Pfahlbau im Seegebiet“. Ziel war es, die Schuljugend mit den [[Pfahlbauten]], dem Leben in dieser Zeit, den Menschen mit ihren Lebensumständen und Möglichkeiten näher zu bringen.
Nach der Demolierung des letzteren entstand hier die Ramsauer-Villa. Sein größter Erfolg als Bäcker war der „Ramsauer Kinderzwieback”, der sogar exportiert und bei Ausstellungen mit Auszeichnungen bedacht wurde.  
Das Projekt wurde von Gerald Egger iniziiert und von Helena Novak und Dr. Lieselore Meier vom Kuratorium Pfahlbau begleitet.
==Ludwig Christ==
Nachdem den Kindern im Schulunterricht Pfahlbauthemen aus der Sicht verschiedener Fachbereiche näher gebracht wurden, folgte Anfang Oktober 2013 eine abschließende Projektwoche.
Ramsauers Tochter Maria heiratete 1872 den Sohn des Kaufmanns und Amstettner Bürgermeisters: Ludwig Christ. Dieser war später Präsident der Linzer Aktienbrauerei und der Mühlkreisbahn A.G. Er war Gemeinderat und gehörte dem Landtag und dem Reichsrat an. Aus dieser Ehe entsprang als einziges Kind Maria (*1873), die im Jahre 1892 den k.u.k. Oberlieutnant Carl Fischer heiratete.
Hier lernten die Schüler/innen wie z.B. Getreide bearbeitet wurde. Weitere Themen waren u. a.:  Brot backen, Kräuterküche, Wolle verarbeiten und färben, Spinnen und Weben, Wände flechten, Feuer machen, Steinwerkzeuge herstellen, Gussformen für Bronzeguss vorbereiten, Bronzegießen mit dem Experimentalarchäologen Michael Konrad, Musikinstrumente herstellen, Arbeit der Archäologen, Keramik kleben, Tauchphysik, Bogen schießen, Spiele der Pfahlbauzeit und Pfahlbaumodell bauen.  
==Die Freunde==
 
Eine alte Familienüberlieferung sagt, der das Kartenspiel und überhaupt die Geselligkeit liebende Christ habe, weil es ihm in Seewalchen zu langweilig war, seine ständigen Linzer Tarockpartner, den Baumeister Lettmayr, den Kaufmann Laingruber und seinen Schwager, dem Bäckermeister Ramsauer bewogen, auf den Seegründen, die er ihnen beschaffte, drei Villen zu bauen und so zu treuen Seewalchner Sommerfrischler zu werden. Von den Seewalchner Grundstücksbesitzern kaufte Christ eine Reihe von Parzellen. <br/>
==Weitere Mitarbeiter==
Neben dem engagierten Einsatz der Lehrkräfte und Eltern halfen verschiedene Fachleute am Projekt mit.
* Gerald Egger zeigte im Unterricht den Kindern Fundgegenstände, Fotos und einen beeindruckenden Unterwasserfilm
* Der Prähistoriker Dr. Franz Pieler stellte steinzeitliche Techniken zur Werkzeugherstellung vor und bearbeitete mit den Kindern Feuersteine im Werkunterricht.
* Die Textilarchäologinnen Dr. Karina Grömer und Helga Rösel-Hautendorfer gestalteten mit den Schüler/innen Kleidung der Steinzeit bis zur Neuzeit. Insgesamt entstanden 87 Gewandensembles, zuzüglich Accessoirs, Perücken und weiterem Kopfschmuck.<br/>Die angekleideten Kinder stellten sich in zeitbezogene Gruppen zusammen und wurden durch Adriaan de Wit fotografiert. Diese Bilder sind auch auf den Tafeln des Zeitleistenweges zu sehen.
* Die Musikarchäologin Beate Pomberger brachte Musikinstrumente der Urgeschichte in den Unterricht mit und ließ diese Zeit akkustisch aufleben.
* Mag. Henrik Pohl, Sitemanager Oberösterreichs, und der Physiklehrer Peter Wechselauer erklärten im Strandbad in Experimenten, welche physikalischen Gesetze die Arbeiten unter Wasser beeinflussen. Henrik Pohl brachte überdies Originalfunde der Station Mondsee.
* Tauchlehrer Florian Pöller ermöglichte mit Hilfe Gerald Eggers ein Schnuppertauchen für die Kinder.<br/>
Das gesamte Projekt wurde durch eine Reihe von Sponsoren aus der Wirtschaft und von öffentlichen Einrichtungen unterstützt.
 
==Zeitleistenweg==
[[Datei: 2013_Pfahl_Zeitl__16_Rz.JPG|thumb|right|300px|Eröffnung des Zeitleistenweges]]
Als Ergebnis und sichtbarer Ausdruck dieser Arbeiten entstand am Seewalchner Schulweg der „Zeitleistenweg“. Bgm. Mag. Johann Reiter und die Bezirksschulinspektorin Dr. Helga Kreuzhuber konnten diesen dann am 9. Oktober 2013 eröffnen.
Auf acht Tafeln wird hier ein Überblick von der Steinzeit bis zur Gegenwart geboten.
Der Festakt im Musikpavillon wurde vom Bläserquartett „Pachinger Buam“ umrahmt. Neben den Ansprachen, in welchen einer Vielzahl von Unterstützern gedankt wurde, präsentierten die Schüler/innen ihre selbstgenähten Kleider aus der Pfahlbauzeit mit dazu passend hergestelltem Schmuck. Zum Abschluss präsentierten einige Kinder mit Modellen der Fa. Tostmann die heutige Mode vom Attersee.
 
Anschließend konnten die Schüler/innen in der Neuen Mittelschule an 15 Stationen die Arbeiten der Projektwoche den zahlreichen Besuchern vorstellen und ihr Wissen präsentieren. Die Besucher waren von der Vielfalt und Qualität der Schülerarbeiten begeistert.
 
== Die Bildtafeln auf den Stelen am Schulweg ==
Zum Vergrößern der Bilder machen Sie einen einfachen Klick auf das betreffende Foto.
<gallery perrow=4>
Bild:ZEITLW_1.jpg|Tafel 1: Steinzeit
Bild:ZEITLW_2.jpg|Tafel 2: Bronzezeit
Bild:ZEITLW_3.jpg|Tafel 3: Eisenzeit
Bild:ZEITLW_4.jpg|Tafel 4: Römerzeit
Bild:ZEITLW_5.jpg|Tafel 5: Völkerwanderung
Bild:ZEITLW_6.jpg|Tafel 6: Mittelalter
Bild:ZEITLW_7.jpg|Tafel 7: Reformationszeit
Bild:ZEITLW_8.jpg|Tafel 8: Neuzeit
</gallery>
 
== Links und Quellen ==
* [[Neue Mittelschule Seewalchen]] <br/>
* [http://www.ooe24.info/22/10/2013/projekt-zeitleistenweg-der-nms-seewalchen/ Pressebericht]
 
 
 
 


Ludwig und Maria Christ verkauften<br/>
* 1892: 905 [[Begriffserklärungen#Q|Quadratklafter]] um rund 2800 [[Gulden]] an Franz u. Maria Laingruber [Atterseestraße 45]. Sie wird heute nach den späteren Besitzern meist „Villa Wimmer“ oder auch „Villa Streit“ genannt.
* 1892: 998 Quadratklafter um 4000 Gulden an Michael Lettenmayr, Baumeister und Realitätenbesitzer in Linz heute „Rosenvilla“ (Promenade 4).
* und 1895 durch Übergabsvertrag 1185 Quadratklafter an Karl und Amalia Ramsauer. <br/>Diese errichten zuerst die „Große Ramsauer-Villa” (Atterseestraße 43), die später an den Wiener Stadtbaumeister Ing. Julius Müller  verkauft wurde. Daher auch der Name „Müller-Villa“, heute Betreubares Wohnen. Später ließen sie de „Kleine Ramsauer-Villa” (Atterseestraße 41), heute Bräutigam, Linz errichten. <br/>
So entstanden in den folgenden 20 Jahren die Häuser, die gelegentlich die „Linzer Villen“ bezeichnet werden. <br/>
Das völlig verwilderte Seeufer haben diese vier Linzer Villenbesitzer durch Errichtung von Kaimauern und Seegärten saniert, gleichzeitig entsprachen sie dem Ersuchen der Gemeinde um unentgeltliche Grundstreifenabtretung für die Anlage der Seepromenade. Die anschließenden Wiener Villenbesitzer Paulick, Schmidt und Fichtel verweigerten von ihren Grundstücken eine gleichartige Abtretung.
==Die Linzer Villen heute==
Heute sind fast alle Linzer Villen in der Hand anderer Besitzer, sie wurden erweitert, umgebaut und zum Teil wiederverkauft. <br/>
Die Villa Christ blieb in Familienbesitz und gehört einer Reihe von Nachfolgern-Familie
Auch diese Villa wurde, um alle Bedürfnisse zu befriedigen erweitert und umgebaut
==Quellen==
* Familienchronik der Villa Christ<br/>
* [[Chronik von Seewalchen|Chronik der Marktgemeinde Seewalchen]] [[Kategorie:Seewalchen am Attersee]] <br/>
[[Kategorie:Villen|Christ]
[[Kategorie:Villen|Christ]
[[Kategorie:Seewalchen am Attersee]
[[Kategorie:Seewalchen am Attersee]

Version vom 27. Oktober 2013, 11:28 Uhr

Pfahlbaumodell in der Neuen Mittelschule Seewalchen
Stele am Zeitleistenweg

Neben den Pfahlbaupavillons bei der Agerbrücke, in Attersee und in Mondsee beschäftigt sich auch der Zeitleistenweg am Schulweg in Seewalchen am Attersee mit der langen Geschichte unserer Heimat.

Schulprojekt Pfahlbauten

Seit 2012 arbeitete die Hauptschule/Neue Mittelschule Seewalchen an dem Jahresprojekt „Pfahlbau im Seegebiet“. Ziel war es, die Schuljugend mit den Pfahlbauten, dem Leben in dieser Zeit, den Menschen mit ihren Lebensumständen und Möglichkeiten näher zu bringen. Das Projekt wurde von Gerald Egger iniziiert und von Helena Novak und Dr. Lieselore Meier vom Kuratorium Pfahlbau begleitet. Nachdem den Kindern im Schulunterricht Pfahlbauthemen aus der Sicht verschiedener Fachbereiche näher gebracht wurden, folgte Anfang Oktober 2013 eine abschließende Projektwoche. Hier lernten die Schüler/innen wie z.B. Getreide bearbeitet wurde. Weitere Themen waren u. a.: Brot backen, Kräuterküche, Wolle verarbeiten und färben, Spinnen und Weben, Wände flechten, Feuer machen, Steinwerkzeuge herstellen, Gussformen für Bronzeguss vorbereiten, Bronzegießen mit dem Experimentalarchäologen Michael Konrad, Musikinstrumente herstellen, Arbeit der Archäologen, Keramik kleben, Tauchphysik, Bogen schießen, Spiele der Pfahlbauzeit und Pfahlbaumodell bauen.

Weitere Mitarbeiter

Neben dem engagierten Einsatz der Lehrkräfte und Eltern halfen verschiedene Fachleute am Projekt mit.

  • Gerald Egger zeigte im Unterricht den Kindern Fundgegenstände, Fotos und einen beeindruckenden Unterwasserfilm
  • Der Prähistoriker Dr. Franz Pieler stellte steinzeitliche Techniken zur Werkzeugherstellung vor und bearbeitete mit den Kindern Feuersteine im Werkunterricht.
  • Die Textilarchäologinnen Dr. Karina Grömer und Helga Rösel-Hautendorfer gestalteten mit den Schüler/innen Kleidung der Steinzeit bis zur Neuzeit. Insgesamt entstanden 87 Gewandensembles, zuzüglich Accessoirs, Perücken und weiterem Kopfschmuck.
    Die angekleideten Kinder stellten sich in zeitbezogene Gruppen zusammen und wurden durch Adriaan de Wit fotografiert. Diese Bilder sind auch auf den Tafeln des Zeitleistenweges zu sehen.
  • Die Musikarchäologin Beate Pomberger brachte Musikinstrumente der Urgeschichte in den Unterricht mit und ließ diese Zeit akkustisch aufleben.
  • Mag. Henrik Pohl, Sitemanager Oberösterreichs, und der Physiklehrer Peter Wechselauer erklärten im Strandbad in Experimenten, welche physikalischen Gesetze die Arbeiten unter Wasser beeinflussen. Henrik Pohl brachte überdies Originalfunde der Station Mondsee.
  • Tauchlehrer Florian Pöller ermöglichte mit Hilfe Gerald Eggers ein Schnuppertauchen für die Kinder.

Das gesamte Projekt wurde durch eine Reihe von Sponsoren aus der Wirtschaft und von öffentlichen Einrichtungen unterstützt.

Zeitleistenweg

Eröffnung des Zeitleistenweges

Als Ergebnis und sichtbarer Ausdruck dieser Arbeiten entstand am Seewalchner Schulweg der „Zeitleistenweg“. Bgm. Mag. Johann Reiter und die Bezirksschulinspektorin Dr. Helga Kreuzhuber konnten diesen dann am 9. Oktober 2013 eröffnen. Auf acht Tafeln wird hier ein Überblick von der Steinzeit bis zur Gegenwart geboten. Der Festakt im Musikpavillon wurde vom Bläserquartett „Pachinger Buam“ umrahmt. Neben den Ansprachen, in welchen einer Vielzahl von Unterstützern gedankt wurde, präsentierten die Schüler/innen ihre selbstgenähten Kleider aus der Pfahlbauzeit mit dazu passend hergestelltem Schmuck. Zum Abschluss präsentierten einige Kinder mit Modellen der Fa. Tostmann die heutige Mode vom Attersee.

Anschließend konnten die Schüler/innen in der Neuen Mittelschule an 15 Stationen die Arbeiten der Projektwoche den zahlreichen Besuchern vorstellen und ihr Wissen präsentieren. Die Besucher waren von der Vielfalt und Qualität der Schülerarbeiten begeistert.

Die Bildtafeln auf den Stelen am Schulweg

Zum Vergrößern der Bilder machen Sie einen einfachen Klick auf das betreffende Foto.

Links und Quellen



[[Kategorie:Villen|Christ] [[Kategorie:Seewalchen am Attersee]




„ Anführungszeichen ”


Öffnungszeiten des Gustav Klimt-Zentrums