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== Geschichte ==
=== Khevenhüller-Gründung ===
Am 27. Februar 1869 wurde der erste, etwas über 15 m lange Schraubendampfer „Ida“ in Dienst gestellt, der von der Linzer Ignaz-Mayer-Werft gebaut worden war. Nachdem die Leistung der englischen Dampfmaschine zu schwach, aber auch die Kapazität zu gering war, bestellte Graf Khevenhüller zwei ähnlich konstruierte Schaufelraddampfer.  1870 nahm dann der Schaufelraddampfer die „Attersee“, 1872 der ähnlich konstruierte Schaufelraddampfer  die„Kammer“, die einige Jahre auch den Namen „Weissenbach“ trug, den Dienst auf. Nach Lieferung der beiden Dampfer verkaufte Doch 1872 verkaufte Graf Khevenhüller die „Ida“ wieder an einen Schifffahrtsbetrieb auf dem Mondsee. Der Grund lag in der zu geringen Leistung der englischen Dampfmaschine. Die Leistung der „Attersee“ war zufriedenstellend, die der „Kammer“ erreichte jedoch nie ihre volle Leistung.
Ende des 19. Jahrhunderts dienten Dampfschiffe nicht nur dem Personenverkehr. Sie waren ein wichtiges Transportmittel und beförderten auch Stückgut. Daneben waren sie als Schleppdampfer für die antriebslosen Plätten der Seefrächter im Einsatz.
Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Khevenhüller-Frankenburg übernimmt Gräfin Ida Horváth-Khevenhüller von der weiblichen Seitenlinie des gräflichen Geschlechts die Schifffahrt. Große Schulden zwangen sie aber schon bald zum Verkauf des Unternehmens an den Wiener Seidenhändler Ferdinand Peratoner.
=== Peratoner und Randa ===
Peratoner ließ die beiden Schiffe, als kaisertreuer Bürger, auf neue Namen aus dem Geschlecht der Habsburger taufen: aus der „Attersee“ wurde „Franz Ferdinand" und aus der „Kammer" „Alma". Ein drittes Schiff, das Peratoner 1894 in Dienst stellte, den Schraubendampfer, gab er den Namen „Hubert Salvator". Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Betrieb der „Hubert Salvator" wegen des zu hohen Kohlenverbrauchs eingestellt. Der Rumpf des Schiffes wurde 1924 an die Kalkwerke am Traunsee verkauft, wo 1934 ein Dieselmotor eingebaut wurde. Bis zur Schließung der Kalkwerke im Jahr 1968 war die „Hubert Salvator" noch als Kalktransportschiff im Einsatz. Seefrächter Enichlmayer kaufte das Schiff und wrackte es 1978 ab. Mit dem Ende der Monarchie erhielt der Franz Ferdnand den Namen Unterach.
Um wirtschaftlicher  fahren zu können und der Konkurrenz Paroli zu bieten, wird 1916 bei der Firma Ratz in St. Gilgen das nur für 20 Personen zugelassene Benzinmotorboot Möve und bei der Linzer Schiffswerft das 30 Personen-Benzinmotorboot  Weissenbach angeschafft, mit dem auch etwas Stückgut und Post befördert werden kann. Beide Motorboote bewähren sich nicht und fahren nur 1917, also nur eine Saison. Weil die Alma nicht befriedigt. verkaufen nach dem Tod Peratoners seine Töchter 1919 die Alma an einen dubiosen rumänischen Händler, der nur die Maschine abtransportiert und den Rumpf stehen lässt. Er wird 1920 in Kammer  abgebrochen.
1921 kaufte der mährische Industrielle Rudolf Randa von den beiden Peratonertöchtern die Dampfschifffahrt mit dem einen noch vorhandenen Dampfer sowie die Liegenschaft in Kammer. Um noch ein zweites Schiff zur Verfügung zu haben, mietet er im Jahr 1921 zunächst  vom Traunsee den 1895 erbauten  64-Personen-Schraubendampfer Maria Valerie. Wenig später kauft er das Schiff. Aber die Dampfschiffe bringen nicht die erwartete Rendite, die allgemeine Wirtschaftslage war auch nicht zum Besten.
=== Stern & Hafferl ===
Stern & Hafferl gründete im Winter 1912/1913 ihr eigenes Elektroschifffahrtsunternehmen, das im Sommer 1913 mit zwei Elektrobooten „Baron Handel, später Heimatgau und zuletzt Burgau) und Attergau  den Dienst aufnahm. Hintergrund dieser Gründung war die geplante Voralpenbahn, die eine Bahnverbindung von Ried über Vöcklamarkt bis nach Kirchdorf vorsah und bei der der Verkehr über den Attersee, zwischen Attersee und Weyregg, mit Schiffen bewerkstelligt werden sollte. 1912 wurde das Bahnteilstück zwischen Gmunden und Vorchdorf errichtet. Anfang 1913 wurde dann die Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee von Stern & Hafferl in Betrieb genommen. Kriegsbedingt wurden aber die Teilstücke Ried - Vöcklamarkt und Weyregg - Gmunden nicht mehr gebaut.
Nach dem Ersten Weltkrieg gelang es Ing. Josef Stern in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit, 1923, Randa die Dampfschifffahrt abzukaufen. Seither ist die Attersee-Schifffahrt im Besitz des Unternehmens Stern & Hafferl.
Ursprünglich war der Betrieb ganzjährig und führte als Linienschifffahrt nicht nur Personen, sondern hatte auch die Postbeförderung und in geringen Umfang zudem die von Fracht über den See durchzuführen. Die Fahrt von Kammer am Attersee nach Unterach am Attersee dauerte in etwa 2 ¼ Stunden. Neben den Einheimischen benutzten vor allem  Urlauber und Ausflügler das Schiff, die mit dem Zug von den Städten in Kammer und Attersee ankamen.  Der Verkehrsstrom lief in der Sommersaison hauptsächlich von den genannten Bahnstationen nach Unterach (also vom Norden nach Süden) und am Nachmittag umgekehrt von Unterach nach Attersee und Kammer. 
Für Fahrten mit geringem Passagieraufkommen erwirbt Stern & Hafferl  einen alten verrosteten kleinen Schraubendampfer für 25 Personen von der  unteren Save. Nach der  Instandsetzung  in der Stern & Hafferl - Werkstätte Gmunden kommt er im Jahr 1923 in Fahrt. Doch schon nach wenigen Monaten Dienst muss er wegen schwerer Rohrbrüche und Kesselschäden  verschrottet werden. Auch die Valerie fährt nicht lange. Wegen häufiger Defekte und einem außerordentlich hohen Kohlenverbrauch stellt Stern & Hafferl 1928 das Schiff ausser Dienst, verkauft den Kessel und die Maschine und bricht den Rumpf schliesslich ab.
Da der Fremdenverkehr in den zwanziger Jahren nach dem Kriegsende boomt, erwirbt die Firma vom Wallersee ein Elektroboot, das im Jahr 1929 als Motorboot Attersee in Betrieb kommt. Leider bricht 1932 der Motorblock. Eine Reparatur erfolgt nicht mehr, weil in den folgenden Jahren der Fremdenverkehr wegen der 1000-Mark-Sperre in Deutschland massiv zurück geht. Im Jahr 1947 kommt das Boot an den Traunsee, wo es noch viele Jahre als Erika fährt.
Nach dem Anschluss Österreichs ans dritte Reich im Jahr 1938 nimmt der Verkehr schlagartig zu.¬ Die Unterach, Attergau und Heimatgau (früher Baron Handel) reichen nicht mehr aus, also bestellt man ein neues Schiff. Es wird dann aber wegen des Kriegsausbruchs nicht gebaut. Deshalb erwirbt  man 1941 vom Traunsee das  Elektroboot Traunstein, das am Attersee als Hochlecken in Fahrt kommt.
Während der Kriegsjahre ändert sich jedoch die Situation grundlegend. Immer mehr Menschen kommen als Bombenflüchtlinge und Heimatvertriebene  an den See. In Lenzing entsteht eine grosse Zellwollfabrik mit einem grossen Bedarf an Arbeitskräften und sogar zu den neuen Hermann-Göring-Stahlwerken fahren täglich Mitarbeiter aus dem Attersee-Gebiet. 
 
Deshalb ändert sich der  Verkehrsstrom. Die Mehrzahl der Fahrgäste benutzt nun das Schiff zur Fahrt in die Arbeit und am Abend zurück. Benötigt wird jetzt neben dem morgendlichen Postschiff nach Unterach und dessen abendlicher Rückkehr nach Kammer zusätzlich ein Frühschiff ab 5,oo von Unterach zur Eisenbahnstation Kammer und ein Abendschiff ab Kammer gegen 18,00  nach Unterach.  Nun  geht der Haupt-Verkehrsstrom am Vormittag von Süden nach Norden und am Abend umgekehrt vom Norden nach Süden.
Nach dem Krieg verschlechtert sich nach dem Krieg  der Zustand der Batterien der schon mehr als 30 Jahren alten Elektroboote immer stärker. Auch der Antrieb des Dampfers Unterach mit Kohle wird immer unwirtschaftlicher. Deshalb baut man in der Zeit von  1949 bis 1958 alle vier Schiffe auf Dieselmotorantrieb um. Die ermöglicht es auch, den Dampfer statt mit sieben nur mehr mit drei Personen zu betreiben.
Nach der Rückkehr der Bombengeschädigten in die Stadt sowie der ehemaligen  Wehrmachtsangehörigen zu ihren Familien und der Abreise der meisten Heimatverriebenen nach Deutschland sinken in den darauffolgenden Jahren die Fahrgastzahlen wieder stark ab. Immer mehr Menschen benutzen nun das eigene Auto. So wurde die  Schifffahrt allmählich  zu einem reinen Ausflugs- und Vergnügungsbetrieb. Schliesslich kündigt Stern & Hafferl zum 31.12.1964 den Postvertrag, beendet den Stückgutverkehr und stellt den Winterbetrieb ein. Von da ab ist die Attersee-Schifffahrt eine reine Saisonschifffahrt im Dienste des Fremdenverkehrs. Mit der Auflassung des Postbetriebes im Jahr 1964 vollzog sich auch der Wandel vom Verkehrsmittel zum Fremdenverkehrs-Unternehmen.
Auf Grund des Drängens der Gemeinde Seewalchen nach Einführung eines stündlichen Rundfahrbetriebs erwirbt Stern & Hafferl  vom Schiffsbetrieb Schwaiger in Kelheim das Motorschiff Westfalen und nimmt es  am 29.6.1974  als Attersee in Betrieb. 
Im Jahr 1977 kauft Stern & Hafferl  vom Tegernsee die  Wallberg und ersetzt damit ab 11.7.1977 die alte Hochlecken. Sie erhält ebenfalls den Namen Hochlecken.. Die alte Hochlecken  erwirbt die Chemiefaser Lenzing und gibt ihr den Namen  „Schloss Kammer“. Da das Schiff nur selten eingesetzt wird, verkauft Lenzing 1991 das Schiff an Ing. Wimmer, der jedoch seinen Plan für einen Gelegenheitsverkehr nicht realisieren kann. Lange Zeit am Land abgestellt, zerstört im Winter 2005 ein umstürzender Baum das 94-jährige Schiff.
Ende Oktober 1978 erleidet der nunmehr als Radmotorschiff in Fahrt befindliche ehemalige Raddampfer UNTERACH einen schweren Motorschaden und muss wegen . ergibt erhebliche Mängel an der Schiffsschale abgebrochen werden. Als Ersatz erwirbt 1979 Stern & Hafferl von der Donau das grosse Motorschiff Ludwig der Kelheimer und stellt es als „Stadt Vöcklabruck“ in Dienst. 
Bald stehen aber auch der Ersatz der „Attergau“ und der „Burgau“ an. Zunächst wird Ende der Saison 1983 die „Attergau“ ausser Betrieb genommen und beim Lieslwirt - auf Land eingegraben - als Diskobar verwendet. Als Ersatz kommt wiederum von der Donau die „Bayern“. Sie erhält bei der Schiffstaufe am 17.6.1984 in Unterach  den Namen „Unterach“.
Zum Ende der Saison 1988 muss auch die „Burgau“ abgestellt werden . Im Frühjahr 1989  wird sie beim Restaurant Pichlmühle zwischen Attersee und Nussdorf an Land  als Blickfang aufgestellt. Ersetzt wird sie durch die „Weyregg“. Dieses Schiff ist der erste Neubau seit 1913, der  direkt für den Attersee bestellt wurde. Die Indienststellung und Schiffstaufe erfolgt dann am 1. Juli 1989  in Weyregg. Die an Land abgestellten Attergau und Burgau werden im Winter 2006/2007 auf Weisung des Naturschutzes abgebrochen.
Während bis 1985 ein reiner Linienbetrieb stattfindet (Halt in allen Stationen von Kammer bis Unterach in einer Linie) wird 1986 der Fahrplan völlig umstrukturiert. Es verkehren  nun ab Attersee  je ein kreisförmiger Rundkurs nach Kammer (Rundkurs Nord) und ein zweiter nach Unterach (Rundkurs Süd). Zusätzlich wird ab 2014 an den Wochenenden der Hauptsaison im südlichen Teil des Sees noch ein kleiner Rundkurs von Unterach bis Steinbach angeboten.
Nachdem die anfallenden Beförderungsleistungen mit den vier jüngeren Schiffen erbracht werden können, wird im Jahr 1989 die neue  „Hochlecken“  aus dem regulären Dienst genommen. Sie fährt heute als J.Ruston am Traunsee. Schliesslich erweist sich auch die „Attersee“ als überzählig. Sie verlässt 2001  den Attersee und befindet sich heute – recht luxuriös umgebaut – in Berlin, wo sie den Namen  „La Bella“ trägt.
Im Jahr 2007 wurde das Schiff „Stadt Vöcklabruck“ dem Jugendstilkünstler Gustav Klimt gewidmet und erhielt ein neues Design. 2011 gestaltete Christian Ludwig Attersee das Schiff „Weyregg". Schließlich bekam  die Unterach einen ähnlichen Anstrich wie die Weyregg und wurde dem Komponisten Gustav Mahler gewidmet.
== FEIERN ==
Im Jahr 2013 feierten die Atterseeschifffahrt und die Attergaubahn ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum. Dieser Anlass wurde festlich begangen und wird auf der Webseite der Fima Stern & Hafferl ausführlich geschildert. Im selben Jahr kann auch die Firma Stern & Hafferl selbst, die 1883 gegründet wurde, ihr 130-jähriges Bestehen feiern.
Zu diesem ungewöhnlichen Anlass gaben die Inhaber des Familienunternehmens, Doris Schreckeneder, Günter Neumann, Jochen Döderlein und Werner Schreckeneder das Buch, GLÜCKSMOMENTE von Menschen, Schiff und Bahn rund um den Attersee heraus. Das Buch schildert mit Geschichten, Erinnerungen und Bildern die wechselvolle und doch beständige Entwicklung des Familienunternehmens Stern & Hafferl mit derzeit 700 Mitarbeitern. Es führt vor Augen wie das Zusammenwirken von Tradition, Weitblick, Innovationskraft, Offenheit für Neues, verbunden mit unverrückbaren Werten und gelebter Wertschätzung über Generationen hinweg den dauerhaften Erfolg und Bestand eines Unternehmens sichern kann.
== Die aktuelle Flotte ==
Die Schiffe Vöcklabruck (Gustav Klimt gewidmet), Weyregg (von Christian Ludwig Attersee gestaltet) und Unterach (Gustav Mahler gewidmet) bilden die aktuelle Flotte.
== Verkehrsverbindung Attergaubahn & Atterseeschiffahrt ==
Plan Schifffahrt, Attergaubahn und ELBUS
Sowohl für den Personentransport als auch für den Güterverkehr hatte der Bahnanschluss Attersee am Attersee eine Schlüsselfunktion. Zu diesem Zweck führten vom Bahnhof Attersee zwei Gleisstrecken bis zum Seeufer. Eine Strecke – das Mologleis – führte am zur Mole neben dem Büro der Atterseeschifffahrt vorbei zu den Schiffshütten und direkt ans Seeufer, die andere in den Ort  und eine Strecke bis zum Landungssteg an der Uferpromenade. Diese Anschlussstelle wurde von vielen Reisenden und Schülern benützt, die eine Verbindung zwischen den Orten rund um den Attersee, dem Attergau und der Westbahnstrecke in Vöcklamarkt suchten. Beide Strecken wurden in den 1960er Jahren auf Grund der Verlagerung des Verkehrs auf die wegen des Ausbaus der Straße am 26.9.1971 stillgelegt und abgetragen.
Das bereits 1913 erbaute Mologeleis diente neben der Versorgung der Schiffe auch dem Holztransport. Das vom Ostufer aus dem Tal des Weyregg-Bachs und der waldreichen Region im Bereich des  Höllengebirge kommende Holz wird von Weyregg über den See nach Attersee gebracht. Zu diesem Zweck besass die Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee zum Langholztransport vier  Langholz-Schemelwagenpaar („Trucks“). Sie wurden auf einer grossen Holzplätte leer nach Weyregg gebracht, dort beladen und auf dem Fährschiff beladen zurück über den See nach Attersee gebracht.  Dort zieht man sie auf das Mologeleis,  bringt sie mit einem Triebwagen nach Vöcklamarkt und lädt das Holz  auf die Güterwagen der  Hauptstrecke um. In den Zwanzigerjahre erfolgt die Einstellung dieses  Trajektverkehrs. (Eisenbahnfähren werden als Trajektschiffe bezeichnet.)
== Der Trajektverkehr mit der Häuplplätte ==
Eisenbahnfähren werden als Trajektschiffe bezeichnet.
Erst Jahrzehnte später wird am Attersee ein Fährbetrieb wieder eingerichtet. Das Sägewerk Franz Häupl in Attersee erwarb 1942 von der Schiffswerft Linz ein solches motorbetriebenes Trajektschiff zum Transport von SchnitthHolzlieferungen mit Güterwaggons vom Sägewerk zur Schmalspurbahn in Attersee. Auf dem Stahlplattendeck des Schiffes waren Geleise montiert, auf denen drei Waggons der Länge nach Platz fanden. Gewöhnlich wurde dieses Schiff Häuplplätte genannt, trug jedoch  den Namen Resi. Der Betrieb erfolgte in gleicher Weise wie früher.  Neu war lediglich eine Handwinde, um eine sichere Verbindung, zwischen den Schienen am Schiff und denen am Land zu gewährleisten.  Der Schienenstrang der Attergaubahn wurde zu diesem Zw eck vom Bahnhof Attersee bis zur Mole am Seeufer bei der Zentrale der Attersee-Schifffahrt verlängert. Der Gleisanschluss war mit Handwinden verstellbar um zwischen Schiff und Mole eine flexible Verbindung herzustellen. Die leeren Waggons wurden vom elektrischen Triebwagen mit einem leichten Zwischenwagen auf das Schiff geschoben und die beladenen Waggons mit einer Trosse vom Schiff an Land gezogen. Dann kuppelte man die Wagen an den Triebwagen, der sie  über den steilen Anstieg vom See hinauf zum Bahnhof gezogen und weiter nach Vöcklamarkt transportierte. Am Bahnhof Vöcklamarkt musste das Holz von den Schmalspurwaggons zum Weitertransport händisch in die Normalspurwaggons der Westbahn umgeladen werden. Auf Grund des kostengünstiger und leistungsfähiger werdenden Straßenverkehrs wurde der Trajektverkehr 1966 aufgelassen und das Mologeleis, wie schon erwähnt, 1971 1972 abgetragen. An ihrer seiner Stelle wurde ein Schrägaufzug errichtet um die Atterseeschiffe an Land ziehen zu können.
== WEITERE SCHIFFE ==
Im Jahr 2001 erwirbt der Besitzer des Hotel Föttinger in Seefeld am Attersee eine Konzession für Gelegenheitsfahrten und kauft vom Königssee das Elektroboot Salet.  Generalüberholt erhält, es den Namen Liesa. Nun  führt die Liesa nicht nur für die Hotelgäste sondern auch für Reisegruppen mehrstündige Ausflugs- und Eventfahrten durch.
Seit September 2004 steht in Seewalchen außerdem die „neue Plätte“ zur Verfügung. Erbaut von vier Männern, die alle einen Bezug zur Flösserei und Schifffahrt haben, trägt sie den Namen EKHENOHA, gebildet aus den ersten beiden Buchstaben der Vornamen der vier Schiffbauer. Die Plätte wird im Wesentlichen privat genutzt, gelegentlich aber auch für Filmteams, Dokumentationen, Jux-Fahrten usw. eingesetzt (ähnlich der Liesa vom Föttinger).
Eine ausführliche Darstellung der Geschichte der Personenschifffahrt auf dem Attersee findet sich im Internet unter „Schiffs Agentur ch / Schiffpedia / Schiffe Österreich / Attersee“
Bildergalerie Aurach am Hongar
Bildergalerie Aurach am Hongar



Version vom 20. November 2017, 20:57 Uhr


Geschichte

Khevenhüller-Gründung

Am 27. Februar 1869 wurde der erste, etwas über 15 m lange Schraubendampfer „Ida“ in Dienst gestellt, der von der Linzer Ignaz-Mayer-Werft gebaut worden war. Nachdem die Leistung der englischen Dampfmaschine zu schwach, aber auch die Kapazität zu gering war, bestellte Graf Khevenhüller zwei ähnlich konstruierte Schaufelraddampfer. 1870 nahm dann der Schaufelraddampfer die „Attersee“, 1872 der ähnlich konstruierte Schaufelraddampfer die„Kammer“, die einige Jahre auch den Namen „Weissenbach“ trug, den Dienst auf. Nach Lieferung der beiden Dampfer verkaufte Doch 1872 verkaufte Graf Khevenhüller die „Ida“ wieder an einen Schifffahrtsbetrieb auf dem Mondsee. Der Grund lag in der zu geringen Leistung der englischen Dampfmaschine. Die Leistung der „Attersee“ war zufriedenstellend, die der „Kammer“ erreichte jedoch nie ihre volle Leistung.

Ende des 19. Jahrhunderts dienten Dampfschiffe nicht nur dem Personenverkehr. Sie waren ein wichtiges Transportmittel und beförderten auch Stückgut. Daneben waren sie als Schleppdampfer für die antriebslosen Plätten der Seefrächter im Einsatz. Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Khevenhüller-Frankenburg übernimmt Gräfin Ida Horváth-Khevenhüller von der weiblichen Seitenlinie des gräflichen Geschlechts die Schifffahrt. Große Schulden zwangen sie aber schon bald zum Verkauf des Unternehmens an den Wiener Seidenhändler Ferdinand Peratoner.

Peratoner und Randa

Peratoner ließ die beiden Schiffe, als kaisertreuer Bürger, auf neue Namen aus dem Geschlecht der Habsburger taufen: aus der „Attersee“ wurde „Franz Ferdinand" und aus der „Kammer" „Alma". Ein drittes Schiff, das Peratoner 1894 in Dienst stellte, den Schraubendampfer, gab er den Namen „Hubert Salvator". Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Betrieb der „Hubert Salvator" wegen des zu hohen Kohlenverbrauchs eingestellt. Der Rumpf des Schiffes wurde 1924 an die Kalkwerke am Traunsee verkauft, wo 1934 ein Dieselmotor eingebaut wurde. Bis zur Schließung der Kalkwerke im Jahr 1968 war die „Hubert Salvator" noch als Kalktransportschiff im Einsatz. Seefrächter Enichlmayer kaufte das Schiff und wrackte es 1978 ab. Mit dem Ende der Monarchie erhielt der Franz Ferdnand den Namen Unterach.

Um wirtschaftlicher fahren zu können und der Konkurrenz Paroli zu bieten, wird 1916 bei der Firma Ratz in St. Gilgen das nur für 20 Personen zugelassene Benzinmotorboot Möve und bei der Linzer Schiffswerft das 30 Personen-Benzinmotorboot Weissenbach angeschafft, mit dem auch etwas Stückgut und Post befördert werden kann. Beide Motorboote bewähren sich nicht und fahren nur 1917, also nur eine Saison. Weil die Alma nicht befriedigt. verkaufen nach dem Tod Peratoners seine Töchter 1919 die Alma an einen dubiosen rumänischen Händler, der nur die Maschine abtransportiert und den Rumpf stehen lässt. Er wird 1920 in Kammer abgebrochen. 1921 kaufte der mährische Industrielle Rudolf Randa von den beiden Peratonertöchtern die Dampfschifffahrt mit dem einen noch vorhandenen Dampfer sowie die Liegenschaft in Kammer. Um noch ein zweites Schiff zur Verfügung zu haben, mietet er im Jahr 1921 zunächst vom Traunsee den 1895 erbauten 64-Personen-Schraubendampfer Maria Valerie. Wenig später kauft er das Schiff. Aber die Dampfschiffe bringen nicht die erwartete Rendite, die allgemeine Wirtschaftslage war auch nicht zum Besten.

Stern & Hafferl

Stern & Hafferl gründete im Winter 1912/1913 ihr eigenes Elektroschifffahrtsunternehmen, das im Sommer 1913 mit zwei Elektrobooten „Baron Handel, später Heimatgau und zuletzt Burgau) und Attergau den Dienst aufnahm. Hintergrund dieser Gründung war die geplante Voralpenbahn, die eine Bahnverbindung von Ried über Vöcklamarkt bis nach Kirchdorf vorsah und bei der der Verkehr über den Attersee, zwischen Attersee und Weyregg, mit Schiffen bewerkstelligt werden sollte. 1912 wurde das Bahnteilstück zwischen Gmunden und Vorchdorf errichtet. Anfang 1913 wurde dann die Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee von Stern & Hafferl in Betrieb genommen. Kriegsbedingt wurden aber die Teilstücke Ried - Vöcklamarkt und Weyregg - Gmunden nicht mehr gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg gelang es Ing. Josef Stern in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit, 1923, Randa die Dampfschifffahrt abzukaufen. Seither ist die Attersee-Schifffahrt im Besitz des Unternehmens Stern & Hafferl.

Ursprünglich war der Betrieb ganzjährig und führte als Linienschifffahrt nicht nur Personen, sondern hatte auch die Postbeförderung und in geringen Umfang zudem die von Fracht über den See durchzuführen. Die Fahrt von Kammer am Attersee nach Unterach am Attersee dauerte in etwa 2 ¼ Stunden. Neben den Einheimischen benutzten vor allem Urlauber und Ausflügler das Schiff, die mit dem Zug von den Städten in Kammer und Attersee ankamen. Der Verkehrsstrom lief in der Sommersaison hauptsächlich von den genannten Bahnstationen nach Unterach (also vom Norden nach Süden) und am Nachmittag umgekehrt von Unterach nach Attersee und Kammer. Für Fahrten mit geringem Passagieraufkommen erwirbt Stern & Hafferl einen alten verrosteten kleinen Schraubendampfer für 25 Personen von der unteren Save. Nach der Instandsetzung in der Stern & Hafferl - Werkstätte Gmunden kommt er im Jahr 1923 in Fahrt. Doch schon nach wenigen Monaten Dienst muss er wegen schwerer Rohrbrüche und Kesselschäden verschrottet werden. Auch die Valerie fährt nicht lange. Wegen häufiger Defekte und einem außerordentlich hohen Kohlenverbrauch stellt Stern & Hafferl 1928 das Schiff ausser Dienst, verkauft den Kessel und die Maschine und bricht den Rumpf schliesslich ab.

Da der Fremdenverkehr in den zwanziger Jahren nach dem Kriegsende boomt, erwirbt die Firma vom Wallersee ein Elektroboot, das im Jahr 1929 als Motorboot Attersee in Betrieb kommt. Leider bricht 1932 der Motorblock. Eine Reparatur erfolgt nicht mehr, weil in den folgenden Jahren der Fremdenverkehr wegen der 1000-Mark-Sperre in Deutschland massiv zurück geht. Im Jahr 1947 kommt das Boot an den Traunsee, wo es noch viele Jahre als Erika fährt.

Nach dem Anschluss Österreichs ans dritte Reich im Jahr 1938 nimmt der Verkehr schlagartig zu.¬ Die Unterach, Attergau und Heimatgau (früher Baron Handel) reichen nicht mehr aus, also bestellt man ein neues Schiff. Es wird dann aber wegen des Kriegsausbruchs nicht gebaut. Deshalb erwirbt man 1941 vom Traunsee das Elektroboot Traunstein, das am Attersee als Hochlecken in Fahrt kommt.

Während der Kriegsjahre ändert sich jedoch die Situation grundlegend. Immer mehr Menschen kommen als Bombenflüchtlinge und Heimatvertriebene an den See. In Lenzing entsteht eine grosse Zellwollfabrik mit einem grossen Bedarf an Arbeitskräften und sogar zu den neuen Hermann-Göring-Stahlwerken fahren täglich Mitarbeiter aus dem Attersee-Gebiet.

Deshalb ändert sich der Verkehrsstrom. Die Mehrzahl der Fahrgäste benutzt nun das Schiff zur Fahrt in die Arbeit und am Abend zurück. Benötigt wird jetzt neben dem morgendlichen Postschiff nach Unterach und dessen abendlicher Rückkehr nach Kammer zusätzlich ein Frühschiff ab 5,oo von Unterach zur Eisenbahnstation Kammer und ein Abendschiff ab Kammer gegen 18,00 nach Unterach. Nun geht der Haupt-Verkehrsstrom am Vormittag von Süden nach Norden und am Abend umgekehrt vom Norden nach Süden. Nach dem Krieg verschlechtert sich nach dem Krieg der Zustand der Batterien der schon mehr als 30 Jahren alten Elektroboote immer stärker. Auch der Antrieb des Dampfers Unterach mit Kohle wird immer unwirtschaftlicher. Deshalb baut man in der Zeit von 1949 bis 1958 alle vier Schiffe auf Dieselmotorantrieb um. Die ermöglicht es auch, den Dampfer statt mit sieben nur mehr mit drei Personen zu betreiben.

Nach der Rückkehr der Bombengeschädigten in die Stadt sowie der ehemaligen Wehrmachtsangehörigen zu ihren Familien und der Abreise der meisten Heimatverriebenen nach Deutschland sinken in den darauffolgenden Jahren die Fahrgastzahlen wieder stark ab. Immer mehr Menschen benutzen nun das eigene Auto. So wurde die Schifffahrt allmählich zu einem reinen Ausflugs- und Vergnügungsbetrieb. Schliesslich kündigt Stern & Hafferl zum 31.12.1964 den Postvertrag, beendet den Stückgutverkehr und stellt den Winterbetrieb ein. Von da ab ist die Attersee-Schifffahrt eine reine Saisonschifffahrt im Dienste des Fremdenverkehrs. Mit der Auflassung des Postbetriebes im Jahr 1964 vollzog sich auch der Wandel vom Verkehrsmittel zum Fremdenverkehrs-Unternehmen.

Auf Grund des Drängens der Gemeinde Seewalchen nach Einführung eines stündlichen Rundfahrbetriebs erwirbt Stern & Hafferl vom Schiffsbetrieb Schwaiger in Kelheim das Motorschiff Westfalen und nimmt es am 29.6.1974 als Attersee in Betrieb. Im Jahr 1977 kauft Stern & Hafferl vom Tegernsee die Wallberg und ersetzt damit ab 11.7.1977 die alte Hochlecken. Sie erhält ebenfalls den Namen Hochlecken.. Die alte Hochlecken erwirbt die Chemiefaser Lenzing und gibt ihr den Namen „Schloss Kammer“. Da das Schiff nur selten eingesetzt wird, verkauft Lenzing 1991 das Schiff an Ing. Wimmer, der jedoch seinen Plan für einen Gelegenheitsverkehr nicht realisieren kann. Lange Zeit am Land abgestellt, zerstört im Winter 2005 ein umstürzender Baum das 94-jährige Schiff.

Ende Oktober 1978 erleidet der nunmehr als Radmotorschiff in Fahrt befindliche ehemalige Raddampfer UNTERACH einen schweren Motorschaden und muss wegen . ergibt erhebliche Mängel an der Schiffsschale abgebrochen werden. Als Ersatz erwirbt 1979 Stern & Hafferl von der Donau das grosse Motorschiff Ludwig der Kelheimer und stellt es als „Stadt Vöcklabruck“ in Dienst. Bald stehen aber auch der Ersatz der „Attergau“ und der „Burgau“ an. Zunächst wird Ende der Saison 1983 die „Attergau“ ausser Betrieb genommen und beim Lieslwirt - auf Land eingegraben - als Diskobar verwendet. Als Ersatz kommt wiederum von der Donau die „Bayern“. Sie erhält bei der Schiffstaufe am 17.6.1984 in Unterach den Namen „Unterach“.

Zum Ende der Saison 1988 muss auch die „Burgau“ abgestellt werden . Im Frühjahr 1989 wird sie beim Restaurant Pichlmühle zwischen Attersee und Nussdorf an Land als Blickfang aufgestellt. Ersetzt wird sie durch die „Weyregg“. Dieses Schiff ist der erste Neubau seit 1913, der direkt für den Attersee bestellt wurde. Die Indienststellung und Schiffstaufe erfolgt dann am 1. Juli 1989 in Weyregg. Die an Land abgestellten Attergau und Burgau werden im Winter 2006/2007 auf Weisung des Naturschutzes abgebrochen. Während bis 1985 ein reiner Linienbetrieb stattfindet (Halt in allen Stationen von Kammer bis Unterach in einer Linie) wird 1986 der Fahrplan völlig umstrukturiert. Es verkehren nun ab Attersee je ein kreisförmiger Rundkurs nach Kammer (Rundkurs Nord) und ein zweiter nach Unterach (Rundkurs Süd). Zusätzlich wird ab 2014 an den Wochenenden der Hauptsaison im südlichen Teil des Sees noch ein kleiner Rundkurs von Unterach bis Steinbach angeboten.

Nachdem die anfallenden Beförderungsleistungen mit den vier jüngeren Schiffen erbracht werden können, wird im Jahr 1989 die neue „Hochlecken“ aus dem regulären Dienst genommen. Sie fährt heute als J.Ruston am Traunsee. Schliesslich erweist sich auch die „Attersee“ als überzählig. Sie verlässt 2001 den Attersee und befindet sich heute – recht luxuriös umgebaut – in Berlin, wo sie den Namen „La Bella“ trägt.

Im Jahr 2007 wurde das Schiff „Stadt Vöcklabruck“ dem Jugendstilkünstler Gustav Klimt gewidmet und erhielt ein neues Design. 2011 gestaltete Christian Ludwig Attersee das Schiff „Weyregg". Schließlich bekam die Unterach einen ähnlichen Anstrich wie die Weyregg und wurde dem Komponisten Gustav Mahler gewidmet.

FEIERN

Im Jahr 2013 feierten die Atterseeschifffahrt und die Attergaubahn ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum. Dieser Anlass wurde festlich begangen und wird auf der Webseite der Fima Stern & Hafferl ausführlich geschildert. Im selben Jahr kann auch die Firma Stern & Hafferl selbst, die 1883 gegründet wurde, ihr 130-jähriges Bestehen feiern.

Zu diesem ungewöhnlichen Anlass gaben die Inhaber des Familienunternehmens, Doris Schreckeneder, Günter Neumann, Jochen Döderlein und Werner Schreckeneder das Buch, GLÜCKSMOMENTE von Menschen, Schiff und Bahn rund um den Attersee heraus. Das Buch schildert mit Geschichten, Erinnerungen und Bildern die wechselvolle und doch beständige Entwicklung des Familienunternehmens Stern & Hafferl mit derzeit 700 Mitarbeitern. Es führt vor Augen wie das Zusammenwirken von Tradition, Weitblick, Innovationskraft, Offenheit für Neues, verbunden mit unverrückbaren Werten und gelebter Wertschätzung über Generationen hinweg den dauerhaften Erfolg und Bestand eines Unternehmens sichern kann.


Die aktuelle Flotte

Die Schiffe Vöcklabruck (Gustav Klimt gewidmet), Weyregg (von Christian Ludwig Attersee gestaltet) und Unterach (Gustav Mahler gewidmet) bilden die aktuelle Flotte.


Verkehrsverbindung Attergaubahn & Atterseeschiffahrt

Plan Schifffahrt, Attergaubahn und ELBUS Sowohl für den Personentransport als auch für den Güterverkehr hatte der Bahnanschluss Attersee am Attersee eine Schlüsselfunktion. Zu diesem Zweck führten vom Bahnhof Attersee zwei Gleisstrecken bis zum Seeufer. Eine Strecke – das Mologleis – führte am zur Mole neben dem Büro der Atterseeschifffahrt vorbei zu den Schiffshütten und direkt ans Seeufer, die andere in den Ort und eine Strecke bis zum Landungssteg an der Uferpromenade. Diese Anschlussstelle wurde von vielen Reisenden und Schülern benützt, die eine Verbindung zwischen den Orten rund um den Attersee, dem Attergau und der Westbahnstrecke in Vöcklamarkt suchten. Beide Strecken wurden in den 1960er Jahren auf Grund der Verlagerung des Verkehrs auf die wegen des Ausbaus der Straße am 26.9.1971 stillgelegt und abgetragen.

Das bereits 1913 erbaute Mologeleis diente neben der Versorgung der Schiffe auch dem Holztransport. Das vom Ostufer aus dem Tal des Weyregg-Bachs und der waldreichen Region im Bereich des Höllengebirge kommende Holz wird von Weyregg über den See nach Attersee gebracht. Zu diesem Zweck besass die Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee zum Langholztransport vier Langholz-Schemelwagenpaar („Trucks“). Sie wurden auf einer grossen Holzplätte leer nach Weyregg gebracht, dort beladen und auf dem Fährschiff beladen zurück über den See nach Attersee gebracht. Dort zieht man sie auf das Mologeleis, bringt sie mit einem Triebwagen nach Vöcklamarkt und lädt das Holz auf die Güterwagen der Hauptstrecke um. In den Zwanzigerjahre erfolgt die Einstellung dieses Trajektverkehrs. (Eisenbahnfähren werden als Trajektschiffe bezeichnet.)


Der Trajektverkehr mit der Häuplplätte

Eisenbahnfähren werden als Trajektschiffe bezeichnet. Erst Jahrzehnte später wird am Attersee ein Fährbetrieb wieder eingerichtet. Das Sägewerk Franz Häupl in Attersee erwarb 1942 von der Schiffswerft Linz ein solches motorbetriebenes Trajektschiff zum Transport von SchnitthHolzlieferungen mit Güterwaggons vom Sägewerk zur Schmalspurbahn in Attersee. Auf dem Stahlplattendeck des Schiffes waren Geleise montiert, auf denen drei Waggons der Länge nach Platz fanden. Gewöhnlich wurde dieses Schiff Häuplplätte genannt, trug jedoch den Namen Resi. Der Betrieb erfolgte in gleicher Weise wie früher. Neu war lediglich eine Handwinde, um eine sichere Verbindung, zwischen den Schienen am Schiff und denen am Land zu gewährleisten. Der Schienenstrang der Attergaubahn wurde zu diesem Zw eck vom Bahnhof Attersee bis zur Mole am Seeufer bei der Zentrale der Attersee-Schifffahrt verlängert. Der Gleisanschluss war mit Handwinden verstellbar um zwischen Schiff und Mole eine flexible Verbindung herzustellen. Die leeren Waggons wurden vom elektrischen Triebwagen mit einem leichten Zwischenwagen auf das Schiff geschoben und die beladenen Waggons mit einer Trosse vom Schiff an Land gezogen. Dann kuppelte man die Wagen an den Triebwagen, der sie über den steilen Anstieg vom See hinauf zum Bahnhof gezogen und weiter nach Vöcklamarkt transportierte. Am Bahnhof Vöcklamarkt musste das Holz von den Schmalspurwaggons zum Weitertransport händisch in die Normalspurwaggons der Westbahn umgeladen werden. Auf Grund des kostengünstiger und leistungsfähiger werdenden Straßenverkehrs wurde der Trajektverkehr 1966 aufgelassen und das Mologeleis, wie schon erwähnt, 1971 1972 abgetragen. An ihrer seiner Stelle wurde ein Schrägaufzug errichtet um die Atterseeschiffe an Land ziehen zu können.


WEITERE SCHIFFE

Im Jahr 2001 erwirbt der Besitzer des Hotel Föttinger in Seefeld am Attersee eine Konzession für Gelegenheitsfahrten und kauft vom Königssee das Elektroboot Salet. Generalüberholt erhält, es den Namen Liesa. Nun führt die Liesa nicht nur für die Hotelgäste sondern auch für Reisegruppen mehrstündige Ausflugs- und Eventfahrten durch. Seit September 2004 steht in Seewalchen außerdem die „neue Plätte“ zur Verfügung. Erbaut von vier Männern, die alle einen Bezug zur Flösserei und Schifffahrt haben, trägt sie den Namen EKHENOHA, gebildet aus den ersten beiden Buchstaben der Vornamen der vier Schiffbauer. Die Plätte wird im Wesentlichen privat genutzt, gelegentlich aber auch für Filmteams, Dokumentationen, Jux-Fahrten usw. eingesetzt (ähnlich der Liesa vom Föttinger).

Eine ausführliche Darstellung der Geschichte der Personenschifffahrt auf dem Attersee findet sich im Internet unter „Schiffs Agentur ch / Schiffpedia / Schiffe Österreich / Attersee“









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