Attersee-Schifffahrt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. Dezember 2010, 09:55 Uhr

Die Attersee-Schifffahrt begann im Jahr 1869. Ida und August Horváth-Khevenhüller, gründeten die „Erste concessionirte Atterseedampfschiffahrtsgesellschaft“ (I.C.A.D).

Geschichte

Am 27. Februar 1869 wurde der erste, etwas über 15 m lange Schraubendampfer „Ida“ in Dienst gestellt, der von der Linzer Ignaz-Mayer-Werft gebaut worden war. 1870 nahm dann der Schaufelraddampfer „Attersee“, 1872 der ähnlich konstruierte Schaufelraddampfer „Kammer“ den Dienst auf. Doch 1872 verkaufte Graf Khevenhüller die „Ida“ wieder an einen Schifffahrtsbetrieb auf dem Mondsee. Der Grund lag in der zu geringer Leistung der englischen Dampfmaschine. Die Leistung der „Attersee“ war zufriedenstellend, die der „Kammer“ erreichte jedoch nie ihre volle Leistung.

Ende des 19. Jahrhunderts dienten Dampfschiffe nicht nur dem Personenverkehr. Sie waren ein wichtiges Transportmittel und beförderten auch Stückgut. Daneben waren sie als Schleppdampfer für die antriebslosen Plätten der Seefrächter im Einsatz.

Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Khevenhüller-Frankenburg übernimmt Gräfin Ida Horváth-Khevenhüller von der weiblichen Seitenlinie des gräflichen Geschlechts die Schifffahrt. Große Schulden zwangen sie aber schon bald zum Verkauf des Unternehmens an den Wiener Seidenhändler Ferdinand Peratoner.

Peratoner ließ die beide Schiffe, als kaisertreuer Bürger, auf neue Namen aus dem Geschlecht der Habsburger taufen: aus der „Attersee“ wurde „Franz Ferdinand„ und aus der „Kammer„ „Alma„. Ein drittes Schiff, das Peratoner 1894 in Dienst stellte, den Schraubendampfer, gab er den Namen „Hubert Salvator„. Aber mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs stellte sie wegen des zu hohen Kohlenverbrauchs ihren Dienst ein. Der Rumpf des Schiffes wurde 1924 an die Kalkwerke am Traunsee verkauft, wo 1934 einen Dieselmotor eingebaut wurde. Bis zur Schließung der Kalkwerke im Jahr 1968 war die „Hubert Salvator„ noch als Kalktransportschiff im Einsatz. Seefrächter Enichlmayer kaufte das Schiff und wrackte es 1978 ab.

1921 kaufte der mährische Industrielle Rudolf Randa von den beiden Peratonertöchtern die Dampfschifffahrt mit dem einen noch vorhandenen Dampfer sowie die Liegenschaft in Kammer. Aber die Dampfschiffe bringen nicht die erwartete Rendite, die allgemeine Wirtschaftslage war auch nicht zum Besten. Es gab noch ein zweites Unternehmen, das am Attersee einen Schiffsverkehr unterhielt: Stern & Hafferl. Sie gründete im Winter 1912/1913 ihr eigenes Elektroschifffahrtsunternehmen, das im Sommer 1913 mit zwei Elektrobooten den Dienst aufnahm. Ing. Josef Stern gelang es in den wirtschaftlichen Zeiten 1923 Randa die Dampfschifffahrt abzukaufen.

Seither ist die Attersee-Schifffahrt im Besitz des Unternehmens Stern & Hafferl.

Ursprünglich war der Betrieb ganzjährig und führte als Linienschiff nicht nur Personen, sondern hatte auch die Postbeförderung über den See durchzuführen. Die Fahrt von Kammer am Attersee nach Unterach am Attersee dauerte in etwa 2 ¼ Stunden Mit der Auflassung des Postbetriebes im Jahr 1964 vollzog sich auch der Wandel vom Verkehrsmittel zum Fremdenverkehrs-Unternehmen.

Quellen

Weblinks