Anton Schmoller

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(* 12.2.1896 Eferding, † 31.5.1975 Seewalchen)
Schulleiter und Aquarellmaler; Dr.-R.-Schuh-Straße.
Seine Mutter kam aus St. Georgen, nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratete sie nach Eferding. Schmollers Vater starb früh und die Mutter musste Anton alleine aufziehen.
Schmoller besuchte von 1912 bis 1915 die Bischöfliche Lehrerbildungsanstalt in Linz. In dieser Zeit nahm er beim akademischen Maler Albert Ritzberger Unterricht, der ihm die Ausbildung der Kunstakademie in Linz empfahl. 1915 wurde Schmoller zum Linzer Regiment einberufen, 1916 machte er die Kriegsmatura und eine schwere Verletzung an der italienischen Front erforderte den Aufenthalt in mehreren Spitälern.
In dieser Zeit verkaufte die Mutter ihren Besitz, durch die Ereignisse des Krieges verlor sie schließlich ihr Vermögen und übersiedelte mit Anton Schmoller ins Bäckerhaus Streibl nach Gampern. Das ersehnte Studium konnte nicht verwirklicht werden. Auf Wunsch einiger Verwandter sollte er Müller werden, also etwas Angeseheneres als Lehrer.
Am 1.9.1919 trat er seinen Schuldienst in Oberösterreich an und zwar als prov. Lehrer in Frankenmarkt. 1920 an die Volksschule Seewalchen versetzt. 1923 erhielt er den definitiven Lehrerposten an der Volksschule St. Georgen i. A, 1924 kam er wieder nach Seewalchen.
In den 20-er Jahren kaufte Schmoller den Grund am Ende des Schulweges, dort wurde mit seiner Frau sein Haus gebaut, was bis heute im Familienbesitz ist.

Der Atterse in einem Aquarell von A. Schmoller

1939 wurde er wieder einberufen und nahm am Polenfeldzug teil. Seine alten Verwundungen führten jedoch 1940 nach 7-monatigem Kriegsdienst zum Ausscheiden (als Oberleutnant) aus der Wehrmacht.

Dann war er als Fachlehrer für Zeichnen in verschiedenen Hauptschulen (Vöcklabruck, Ampflwang, Schörfling) des Bezirkes tätig.
1945 bis 1948 wurde er wegen Zugehörigkeit zur NSDAP vom Schuldienst entlassen und in das Anhaltelager Glasenbach gebracht.
Dort hatte er viel Zeit zu malen. Er konnte seine Technik verbessern und mit seinen Bildern etwas Geld dazu verdienen. Die Soldaten kauften seine Bilder, er wurde sogar mit dem Jeep zu den Orten gefahren, wo er seine Motive malen konnte. Ein große Zahl der Bilder ging nach Amerika.
Ab 1948 Lehrer war er an der Hauptschule Schörfling und ab 1949 wieder an der Volksschule Seewalchen. Dort war er auch Leiter von 1956 bis zu seiner Pensionierung 1958.
Mit hunderten Bilder des Salzkammergutes, im besonderen des Attersees hat er ungezählten Freunden der Natur Freude bereitet. Schmoller war ein großer Verehrer seines Lehrers, des Realisten Albert Ritzberger. Selbst hatte er sich jedoch von der naturgetreuen Millimeterarbeit Ritzbergers gelöst und ist zu einer großzügigeren Konzeption übergegangen. Er war ein hervorragenden Künstler, der seine Verbundenheit mit der Landschaft des Attersees in seinen Aquarellen darstellte.

Schloss Kammer von A. Schmoller, 1947

Er liebte den Vorfrühling, wo noch ein wenig Schnee lag, wo die Wiesen noch nicht ihr sattes Grün zeigte. Oder auch den Herbst, wo die Farben dann getragener wurden. Er liebte seine Familie und die Natur. Wenn er nicht malte, galt dem Garten seine Leidenschaft.
Er hasste es, wenn man ihm beim Malen zusah – als Aquarellist hatte er auch keine eigentlichen Schüler.


Er hatte es nicht gerne, wenn er den Auftrag erhielt, etwas bestimmtes zu malen. Wenn er den Auftrag nicht mochte, ging er nur widerwillig ans Werk, manche Bilder - sagt man - sind bis heute nicht fertig. Seine Bilder hingen bald in allen Häusern, in Schulen, Ämtern und Betrieben. Er stellte sie für Preise oder Ehrungen zur Verfügung. Bald war ein Schmoller-Bild etwas Besonderes, was man haben wollte oder verschenkte.
In der Kritik zu einer seiner Ausstellungen hieß es: „In den subtilen Farben von Schmollers Aquarell-Palette spiegeln sich die unendlichen Melodien von Wasser, Himmel, Holz, Stein und Pflanzen. Eine heile, unverdorbene Gabe aus der Hand des Schöpfers, die weder Fremdenverkehr noch Umweltverschmutzung kennt. Der Attersee als ein Garten Eden.
Auch der Dichter F. K. Ginzkey würdigte den Künstler in einem Artikel der Zeitung: Tagespost im Jahr 1943:
Da heißt es u.a „...Der Maler sieht anders als der Dichter. Dieser sucht das Abenteuer im Geiste, der Maler den Geist in der Erscheinung.
und
„..Da gab es irgendwo eine stille Bucht mit einem verschlafenen Kahn im Vordergrund, ein Stückchen blaulächelnden See zwischen dunklen Tannenwänden aufblickend, einen Uferstreifen mit einem schilfigen Rand und den dämmernden Wänden des Höllengebirges darüber, auch einen sanften Weitblick zum idyllischen Steinbach hinüber mit dem spähenden Riesenhaupt des Schafberges am Horizont und noch unzähliges andere, immer war nur ein beseelter Teil gegeben, aber aus dem Einzelnen sprach doch das Ganze. So hat sich der Maler Schmoller im Laufe der vielen arbeitsreichen Jahre allmählich seinen See erobert und es steht nun so, dass er mit seinen Bildern auch vor weiteren Kreisen erscheinen kann.