Aignerhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten erfolgten in den Jahren 1994, 1995 und 1996.
Weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten erfolgten in den Jahren 1994, 1995 und 1996.


Die Eröffnung des Aignerhauses erfolgte 1996.
Die Eröffnung des Aignerhauses erfolgte 1999.


== Das Haus ==
== Das Haus ==
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Kleinlandwirtschaften im Einhausbereich sind giebelseitig angeordnet: Wohntrakt, Tenne, Stall und Vorratsplatz.
Kleinlandwirtschaften im Einhausbereich sind giebelseitig angeordnet: Wohntrakt, Tenne, Stall und Vorratsplatz.


Am östlichen Wohnteilgiebel ist ein ca. 2 m breites Vordach mit Schrotgang (Balkon). Der Westgiebel hat einen sehr schmalen oder gar keinen Vorsprung. Er gehört zu dem typischen Bild des Mittertennhauses. Durch die in der Giebelmitte liegenden Tür kommt man in den Flur (ins "Haus" oder "Rauchhaus") eine Verbindungstür führt von da in die Stube, eine in die Tenne und ein Durchgang führt im Aignerhaus ins kleine Stüberl, ins Freie und eine Stiege führt in das Obergeschoss zu den Schlafkammern.  
Am östlichen Wohnteilgiebel ist ein ca. 2 m breites Vordach mit Schrotgang (Balkon). Der Westgiebel hat einen sehr schmalen oder gar keinen Vorsprung. Er gehört zu dem typischen Bild des Mittertennhauses. Durch die in der Giebelmitte liegenden Tür kommt man in die Küche, eine Verbindungstür führt von da in die Stube, eine in die Tenne und ein Durchgang führt im Aignerhaus ins kleine Stüberl, ins Freie und eine Stiege führt in das Obergeschoss zu den Schlafkammern.  


Charakteristisch ist, dass die Häuser des Alpenrandes (zwischen Traun und Salzach) ihre Haustüren in der Giebelfront haben. Ein sehr ausgewogenes Hausbild schaut auf den Eintretenden. Im Aignerhaus ist der Heubergeraum ein Ständerbau, der Stall und der Wohnteil sowie der Kamin sind mit Steinen gemauert. Ziegel, Mörtel, Tonscherben und Schlacken sind in den Fugen sichtbar. Man hat nicht für sich gebaut, sondern für die nächsten Generationen, der Besitzer war eigentlich Verwalter.  
Charakteristisch ist, dass die Häuser des Alpenrandes (zwischen Traun und Salzach) ihre Haustüren in der Giebelfront haben. Ein sehr ausgewogenes Hausbild schaut auf den Eintretenden. Im Aignerhaus ist der Heubergeraum ein Ständerbau, der Stall und der Wohnteil sowie der Kamin sind mit Steinen gemauert. Ziegel, Mörtel, Tonscherben und Schlacken sind in den Fugen sichtbar. Man hat nicht für sich gebaut, sondern für die nächsten Generationen, der Besitzer war eigentlich Verwalter.  

Version vom 30. Juli 2011, 20:19 Uhr

Am Tag des Denkmals, Sonntag 25. September 2011, ist das Aignerhaus bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Handwerker zeigen alte Holzbearbeitungsmethoden. Alte Holzspiele stehen den Kindern zur Verfügung.
Bauernkrapfen und sonstige Verpflegung kann genossen werden. Der Heimatverein Attergau freut sich auf Ihren Besuch.
Aignerhaus

Das Aignerhaus ist ein kleines Freilichtmuseum des Heimatvereins Attergau in St. Georgen im Attergau.

Geschichte

Logo Heimatverein Aignerhaus
Detail nach Renovierung

1988 beantragte Erich Wilhelm Ricek den Denkmalschutz für das Aignerhaus in der Agergasse 9 in St. Georgen im Attergau.

1990 erfolgte die Unterschutzstellung durch das Bundesdenkmalamt mit der Begründung, dass es sich bei diesem Haustypus um ein Mittertennhaus mit Breitgiebel und flacher Dachneigung handelt. Dieser Haustypus mit seiner künstlerischen Ausstattung ist authentisch für den Attergau. Mit der Unterschutzstellung war der geplante Abriss des Hauses nicht mehr durchführbar.

Im Testament von Prof. Ricek veranlasste dieser, dass sich Frau Hedwig Huber um die Erhaltung des Hauses kümmern soll. Frau Huber ersuchte den Kulturkreis Attergau, dessen Mitglied sie war, sich für die Erhaltung einzusetzen.

1991 schloß der Kulturkreis Attergau mit der Besitzerin des Aignerhauses, Frau Schmoller aus Hipping, einen Mietvertrag über 99 Jahre ab.

1991 wurden von Lehrern der Hauptschule St. Georgen erste Sanierungsarbeiten am Haus und Grundstück durchgeführt. Die Naturschutzjugend entrümpelte das Haus.

1992 wurde das Dach saniert. Weitere Arbeiten wurden nach Dringlichkeit durchgeführt. Auch die Feuerwehrjugend beteiligte sich an den Arbeiten.

1993 wurden die Zimmermannsarbeiten in Angriff genommen.

1994 wurde der Heimatverein Attergau gegründet und übernahm vom Kulturkreis Attergau den Mietvertrag mit der Familie Schmoller.

Weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten erfolgten in den Jahren 1994, 1995 und 1996.

Die Eröffnung des Aignerhauses erfolgte 1999.

Das Haus

Grundriss Mittertennhaus

Zum Haus gehörten ursprünglich ca. 0,25 - 2,00 ha Nutzland mit Kleintierhaltung oder höchstens 2 Stück Großvieh. An der Größe des Stalles im Aignerhaus erkennt man, dass nie viel mehr Vieh im Stall stand. Das Haus entspricht in seiner Form dieser Kleinlandwirtschaft.

Kleinlandwirtschaften im Einhausbereich sind giebelseitig angeordnet: Wohntrakt, Tenne, Stall und Vorratsplatz.

Am östlichen Wohnteilgiebel ist ein ca. 2 m breites Vordach mit Schrotgang (Balkon). Der Westgiebel hat einen sehr schmalen oder gar keinen Vorsprung. Er gehört zu dem typischen Bild des Mittertennhauses. Durch die in der Giebelmitte liegenden Tür kommt man in die Küche, eine Verbindungstür führt von da in die Stube, eine in die Tenne und ein Durchgang führt im Aignerhaus ins kleine Stüberl, ins Freie und eine Stiege führt in das Obergeschoss zu den Schlafkammern.

Charakteristisch ist, dass die Häuser des Alpenrandes (zwischen Traun und Salzach) ihre Haustüren in der Giebelfront haben. Ein sehr ausgewogenes Hausbild schaut auf den Eintretenden. Im Aignerhaus ist der Heubergeraum ein Ständerbau, der Stall und der Wohnteil sowie der Kamin sind mit Steinen gemauert. Ziegel, Mörtel, Tonscherben und Schlacken sind in den Fugen sichtbar. Man hat nicht für sich gebaut, sondern für die nächsten Generationen, der Besitzer war eigentlich Verwalter.

Nebengebäude

Das bestehende Mittertennhaus wurde um weitere für den Attergau typische Nebengebäude erweitert. So wurden aus der Umgebung von St. Georgen im Attergau alte Bauten abgetragen und auf dem Gelände des Aignerhauses wieder errichtet, so dass man jetzt von einem kleinen Freilichtmuseum sprechen kann.

Folgende Nebengebäude wurden errichtet: Ein Troadkasten, ein Stadl und ein Bienenhaus. Ergänzt wurde die Anlage mit einem kleinen Bauerngarten.

Bilder der Nebengebäude

Ausstellung

Im Wohntrakt des Haupthauses wird das bäuerliche Leben im Attergau nachgestellt. Neben einer offenen Feuerstelle in der Küche werden auch in allen anderen Räumen die typischen Utensilien inklusive eines Webstuhls gezeigt. Besonders hervorgehoben sind Geräte des Waschalltags und textile Fertigungsmethoden.

Im ehemaligen Stall- und Vorratsteil sind die Geräte für die bäuerliche Arbeit ausgestellt.

Im Stadl befinden sich bäuerliche Großgeräte, viele Fahrzeugtypen für den Sommer- und Winterbetrieb und mehrere Abteilungen über die früheren Handwerksberufe.

Bienenhaus und Troadkasten enthalten die zugehörigen Utensilien.

Bilder der Ausstellung

Museumspädagogik

Der Heimatverein Attergau bietet auch Aktivitäten im Aignerhaus an.

So wird öfters mit Schülern ein Waschtag gestaltet, bei dem mit Geräten der früheren Jahrzehnte das Waschen von Wäsche nachvollzogen wird.

Das Bauen von Papierkrippen und verschiedene Zeichenprogramme ergänzen das Angebot.

Adresse

Aignerhaus
Agergasse 9
4880 St. Georgen im Attergau
heimatverein@attergau-zeitreise.at
Lage des Aignerhauses auf DORIS

Öffnungszeiten

Mitte Mai bis Ende Oktober
Mittwoch Vormittag 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr
Donnerstag Nachmittag 14 Uhr bis 16:30 Uhr
Sonst nach telefonischer Vereinbarung unter 0699-10229547
Eintritt: € 3,- für Erwachsene

Quelle

Weblinks

Museen des Heimatvereins Attergau
HeimatvereinLogo.jpg
Aignerhaus | Haus der Kultur | Pfarrmuseum
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