Erbhöfe in Gampern: Unterschied zwischen den Versionen

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1984 wurden '''Erbhöfe in Gampern''' mit der Erbhof-Urkunde und der Erbhof-Plakette des Landes OÖ. ausgezeichnet.
1984 wurden '''Erbhöfe in Gampern''' mit der Erbhof-Urkunde und der Erbhof-Plakette des Landes OÖ. ausgezeichnet.



Aktuelle Version vom 21. Oktober 2022, 19:11 Uhr

Erbhofplakette

1984 wurden Erbhöfe in Gampern mit der Erbhof-Urkunde und der Erbhof-Plakette des Landes OÖ. ausgezeichnet.

Oö. Erbhofgesetz

Schon unter Landeshauptmann Dr. Schlegl wurde das oö. Erbhofgesetz ins Leben gerufen, das als „16. Gesetz vom 19. Dezember 1931, betreffend die Kennzeichnung altererbten bäuerlichen Besitzes in Oberösterreich“, vom oberösterreichischen Landtag beschlossen wurde. Daraus der Wortlaut des ersten Paragraphen:

„Zur ehrenden Hervorhebung von Beispielen treuen Festhaltens an ererbten bäuerlichen Besitze wird die Bezeichnung „Erbhof“ geschaffen, die ausschließlich jene für den Unterhalt einer Familie hinreichend landwirtschaftlichen, mit einem Wohnhaus versehenen Besitzungen führen dürfen, die seit mindestens 200 Jahren innerhalb derselben Familie im Mannes- oder Weibesstamme übertragen worden sind und von dem Eigentümer selbst bewohnt und bewirtschaftet werden.“

Im obigen Paragraphen ist auch der bäuerliche Nebenerwerbsbetrieb miteinbezogen, und aus ihm ist die Ehrung und der Dank an den Bauernstand durch den Gesetzgeber zu sehen.

Erbhofforschung in Gampern

Anton Brunbauer am Stehrergut in Genstetten 4 hat im Jahre 1983 in seiner Eigenschaft als Bürgermeister und Ortsbauernobmann von Gampern die Erbhofforschung beantragt. In einer Langzeitforschung hat Konsulent Hans Plötzeneder die Erbhofanträge für 23 Gamperner Bauernfamilien erarbeitet, und die OÖ. Landesregierung hat ihnen in ihrer Sitzung am 9. Juli 1984 den Ehrentitel „Erbhof“ verliehen. Bei der bestens vorbereiteten Erbhoffeier am 16. September 1984, die vom ORF aufgezeichnet wurde, hat Landesrat Leopold Hofinger die Erbhofurkunden überreicht. Zum Festgottesdienst am Vormittag, der mit dem Erntedank verbunden war, ist die Präsidentin des OÖ. Landtages Frau Johanna Preinsdorfer gekommen. Zahlreiche Festgäste haben beim Festakt den Erbhoffamilien ihre besten Wünsche entboten. Ausgezeichnet wurden nur jene Betriebe, die dies auch wollten.

Erbhöfe

Erbhoffeier 1984
  • Karl Anna Neuhofer, Bauerngut, Bergham 1
  • Friedrich und Maria Fuchs, Fuchsengut, Viehaus 7
  • Franz und Marianne Gangl, Hahngut, Weiterschwang 20
  • Josef und Maria Hochreiner, Hahngut, Piesdorf 5
  • Hermann und Gertrud Hochrainer, Hansenbauerngut, Gampern 11
  • Anton und Maria Höckner, Höcknergut, Stötten 1
  • Johann und Zäzilia Pöhringer, Ingerlgut, Egning 4
  • Alois und Theresia Fuchs, Mayrgut-Schreierau, Fischhamering 5
  • Franz und Gertraud Schausberger, Mayrgut, Gampern 25
  • Johann und Theresia Habring, Premgut, Haunolding 11
  • Josef und Anna Preundler, Raidlgut, Piesdorf 6
  • Johann und Maria Schachermair, Reitergut, Baumgarting 8
  • Johann und Frieda Voglhuber, Schmidbauerngut, Piesdorf 15
  • Mathias und Franziska Steinbichler, Schreinergut, Egning 2
  • Johann und Theresia Mayr, Sperlgut, Weiterschwang 18
  • Johann und Margaretha Bauernfeind, Starzingergut, Zeiling 12
  • Alois und Ingrid Wielend, Staufergut, Genstetten 1
  • Hans und Erna Preisinger, Sterrergut, Baumgarting 7
  • Franz und Elisabeth Stöckl, Stöcklgut, Pöring 4
  • Anton und Hilda Lachinger, Stöcklgut, Siedling 2
  • Maximilian und Maria Six, Stöfflgut, Hehenberg 6
  • Ernst und Karoline Habring, Wiesingergut, Viehaus 3
  • Anton und Karoline Fellner, Schneidergut-Ölberg, Gampern 28 (Erbhof seit 1990)

Quelle

  • Hans Plötzeneder: Heimatbuch Gampern, Gemeinde Gampern 1993