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[[Bild:Romankiewicz_2012.jpg|thumb|180px|Rudolf Romankiewicz]]
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'''Rudolf Romankiewicz''' war Amtsleiter in [[Seewalchen am Attersee|Seewalchen]] und betreut gemeinsam mit [[Benutzer:Johann Rauchenzauner|Johann Rauchenzauner]] die [[Chronik von Seewalchen]].
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==Amtsleiter Rudolf Romankiewicz==
 
Konsulent August Mayer war Geschäftsmann in [[Schörfling am Attersee|Schörfling], Agerstraße 8 und arbeitet sein ganzes Leben für den Heimatverein und das Heimathaus.
Rudolf Romankiewicz wurde am 16. April 1942 in Bad Hall geboren. 1946 kam die Familie nach Lenzing. Nach dem Besuch der Pflichtschule und Handelsschule in Lenzing begann Romankiewicz als Chemielaborwerker in der Lenzinger Zellulose- und Papierfabrik. Er sah seine Zukunft weniger in der chemischen Industrie, sondern eher in einer Verwaltungstätigkeit. Deshalb bewarb er sich 1963 im Gemeindeamt Seewalchen und war dort vorerst in der Hauptverwaltung und in der Bauabteilung tätig. Er absolvierte Schulungen und machte die B-Matura.<br/>Nachdem Josef Nöhmer in den Ruhestand trat, bewarb sich Romankiewicz um die Stelle als Amtsleiter und war in dieser Funktion von 1976 bis 1997 tätig. Er ließ sich von Gewissenhaftigkeit und korrekter Anwendung der Gesetze im Sinne der Bürger leiten. Spektakuläre Handlungen und Aktionen gehörten nicht zu seiner Auffassung der Amtsführung. <br/><br/>Romankiewicz ist verheiratet und hat zwei Töchter. Nach seiner Pensionierung 1997 konnte er sich verstärkt seinem Hobby, dem Fotografieren, widmen. Über 25 Jahre kam fast jedes Bild in der Gemeindechronik aus seinem Fotoapparat.<br/><br/>Er war auch Funktionär im ATSV Seewalchen (1966 bis 1970) und eine Periode im röm.-kath. Pfarrgemeinderat Seewalchen (1982 bis 1987) tätig und von 1999 bis 2011 Schriftführer in der Arbeitsgruppe Vöcklabruck der Lebenshilfe. Anschließend stellte er sich weitere vier Jahre als Beirat in den Dienst dieser Sache. <br/>Außerdem beschäftigt er sich wie seine Schwester mit der Geschichte der Familie.
==Leben==
August Mayer wurde am 28.11.1926 in Schörfling geboren. Nach der Volksschule in Schörfling besuchte er die Hauptschule in Linz-Spittelweise und im letzten Jahr in Vöcklabruck. Anschließend kam er in die Wirtschaftsschule (Handelsschule) nach Wels und machte die Kaufmannsgehilfenprüfung. <br/>
==Familie und Vorfahren ==
Im November 1943 wurde er zu den Fallschirmjägern einberufen, war in Deutschland und Frankreich und überlebte nur knapp. Nach der Kriegsgefangenschaft in Norditalien und Rimini kehrte er im August 1945 nach Österreich zurück und trat in die elterliche Gemischtwarenhandlung ein, die vorwiegend von der Mutter geführt wurde. <br/>
[[Bild:RR_3_Haus_Dawideni.jpg|thumb|left|350 px|Das Elternhaus in Davideni im Jahr 2010]]
August Mayer war mit Margarete (geb. Laminger) verheiratet und hat vier Kinder.
Seine Vorfahren stammen aus der Bukowina (Buchenland). Die Eltern Johannes (1910-1987) und Magdalena Romankiewicz (1916-1995) verließen ihre Heimat, weil sie im Zuge des Hitler-Stalin-Paktes vor die Alternative gestellt wurden, dort unter russischer Verwaltung zu bleiben oder ins Deutsche Reich zu übersiedeln. Dieser Umsiedlung schloss sich die Volksgruppe nahezu vollständig mit rund 96.000 Personen an <sup>(1)</sup>. <br/>
==Heimatforscher==
Auch 19 Mitglieder der Familie Romankiewicz machten sich 1940 auf den Weg, der sie vorerst nach Oberschlesien und von 1941 bis 1946 nach Bad Hall führte. Nach Kriegsende 1945 hielten sich in Oberösterreich über 11.500 Bukowinadeutsche auf <sup>(2)</sup>. <br/>Der Vater Johannes war von Beruf Schuster und fand ab 1946 in der Schuhmacherei Josef Strutzenberger, Lenzing, eine Anstellung. Ab 1949 arbeitete er in der [[Schuhfabrik Kastinger]] in Seewalchen. Mit seiner Frau hatte er fünf Kinder, von denen die beiden ältesten noch in Davideni geboren wurden. Eduard (1937-2012) wurde Priester, war Missionar in Brasilien und schließlich Pfarrer in Pichl bei Wels. Anton (1939-1975) wurde Schlosser. <br/>Die in Österreich geborenen Kinder der Familie sind Rudolf, Genoveva (sie war zuletzt Verwaltungsleiterin in einem Lebensmittelbetrieb) und Josef Romankiewicz (heute Primararzt îm Klinikum Wels-Grieskirchen). <br/>Nach den Jahren in Bad Hall kam die Familie 1946 in das Wohnlager Pettighofen 505, wo sie am Anfang in zwei Zimmern mit 30 m² und zu neunt Platz finden mussten. Viel Fleiß und Mühe bedeutete es, in der [[Rosenau]] 1955 ein Grundstück zu kaufen und dort ein Eigenheim zu bauen, das schließlich im Herbst 1959 bezogen wurde. So konnte die Familie endlich wieder vernünftig wohnen, allerdings über 1.200 km von ihrem ersten Haus in Davideni (in der heutigen Ukraine) entfernt.
August Mayer interessiert  sich seit eh und je für Geschichte, besonders für Schörfling, den [[Attersee (See)|Attersee]] mit den [[Pfahlbauten]] und den [[Protestantismus]] im Attergau. <br/>
1959 wurde vom Hauptschuldirektor Fritz Haselmair der Verein für Urgeschichte gegründet, in dem Mayer seit Jahrzehnten mitarbeitet. 1985 erfolgte die Umbenennung in „Verein für Urgeschichte und Heimatpflege.<br/>
==Die Ursprünge==
Ein besonderes Anliegen ist ihm das [[Heimathaus Schörfling]], das von ihm gegründet wurde. Im Juni 1990 wurde im alten Gemeindeamt in Raum im 1. Stock für eine bunte Sammlung von Ausstellungsstücken und Leihgaben zur Verfügung gestellt. Sie werden dort aufbewahrt und ausgestellt. <br/>
Mayer und Heinrich Winkler haben tausende Stunden für den Aufbau des kleinen Museums aufgewendet. Die Sammlung wurde mehrfach erweitert, besonders 1998; August Mayer betreute das Heimathaus bis zum Frühjahr 2015. <br/>
Ursprünglich stammt die Familie aus Deutsch-Böhmen. Die Männer waren in den ersten Generationen Glasbläser. Dieser Beruf brachte mit sich, dass die Glasbläser-Familien wandern mussten. Wenn in einer Gegend das notwendige Holz zur Mangelware wurde zogen sie weiter und kamen so auch auf polnisches Gebiet. <br/>In dieser Zeit scheint sich der Familienname manifestiert zu haben, der sich aus einem „Patronym“ (Vatersnamen) entwickelt hat. Namen patronymischen Ursprungs existieren als Familiennamen in allen slawischen Sprachen. Der Vorname des Vaters (Roman) wurde ergänzt durch die polnische Endung –kiewicz, die dem germanischen Suffix -son bzw. -sohn entspricht. Romankiewicz bedeutet also soviel wie „Angehöriger des Roman“.<sup>(3)</sup>. <br/><br/>
Daneben sammelt er Fotos, Gegenstände und Belege von den Häusern und Menschen in Schörfling. Sein umfangreiches Wissen hat er auch in Broschüren und Aufsätzen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besonders zu erwähnen sind Berichte über das Hotel in Kammer, das Leben seines Schwiegervaters Max Laminger  oder Unterlagen für Führungen.
Als um 1775 unter der habsburgischen Herrschaft Handwerker und Bauern aus Deutsch-Böhmen und Mähren planmäßig in der Bukowina angesiedelt wurden, gelangte auch die Familie Romankiewicz in das Herzogtum und blieb dort über sieben Generationen lang ansässig. Der berufliche Schwerpunkt lag nicht mehr allein beim Glas. Neben anderen handwerklichen Berufen waren sie vorwiegend als Schuster tätig.<br/>
==Engagement in anderen Vereinen==
So blieb es bis zum denkwürdigen Jahr 1940. Dann begann ein neues Leben in Österreich.
Von 1968 bis 1993 war er Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr und des Pflichtbereiches Schörfling. Auch in verschiedenen anderen Vereinen hat er mitgearbeitet, wobei seine jahrelange Tätigkeit im Verschönerungsverein oder im Tourismusverband besonders zu erwähnen ist. <br/>
Beim Aufbau des Evangelischen Museum Rutzenmoos hat er mitgearbeitet und stellte er sich als dort Führer zur Verfügung. In der Raiffeisenbank organisierte er eine Ausstellung.  
==Ehrungen==
Für seine Tätigkeiten erhielt er 1997 den Ehrenring der Marktgemeinde Schörfling und wurde 2006 mit Titel Konsulent ausgezeichnet.
==Familie und Geschäft==
Um 1845 kam aus der Gmundner Gegend ein Johann Mayer und ließ sich in Schörfling nieder. 1871 gründete seine Frau Julie eine Krämerei. Er war „Sagfeiler“, besser „Sagrichter“, also schärfte er Sägen und richtete diese aus. Besonders das Ausrichten von Zugsägen und Kreissägen war schwierig und verlangte großes handwerkliches Können <br/>
Auch August Mayer richtete bis nach dem 2. Weltkrieg wie seine Vorfahren Sägen. <br/>
1886 übergab Johann Mayer das Geschäft seinem Sohn August (I) (*1855) und seiner Frau Juliane. 1913 wurde aus der Krämerei eine Gemischtwaren-handlung. <br/>
1918 erfolgte die Über¬gabe an dessen Sohn August (II) (*1887) und seiner Frau Maria und schließlich 1959 an August Mayr (III.) (*1926) und seine Frau Margarethe. <br/>
1961 wandelte er sein Geschäft in einen Selbstbedienungsladen um und eröffnet auf der anderen Seite der Agerstraße 1965 ein Textilgeschäft – das erste im Atterseeraum. <br/>
1986 schloss August Mayer seine Geschäfte.
 
 
 
==Quellen und Links==
==Quellen und Links==
Quelle: Rudolf Romankiewicz (2015)<br/><br/>
[[Heimathaus Schörfling]] <br/>
'''Quellenhinweise:''' <br/>
Konsulent August Mayer
<sup>(1)</sup> Schieder, Theodor (Bearb.): Das Schicksal der Deutschen in Rumänien, Bonn 1957, Nachdruck Augsburg 1994 (=Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa, Bd. III), S. 46 E<br/>
<small>(2015)</small>
<sup>(2)</sup> Flobert, Otto: „Die heutige Lage der Buchenländer“, in: Berichte und Informationen 5/182 (1950) <br/>
<sup>(3)</sup> Hecklau, Tobias M.A. (Bearb.): Romankiewicz, Herkunft und Bedeutung des Familiennamens, Leipzig, 2012. <br/>
'''Links:''' <br/>
[https://de.wikipedia.org/wiki/Bukowina Bukowina in Wikipedia]<br/>
[https://de.wikipedia.org/wiki/Bukowinadeutsche Bukowinadeutsche in Wikipedia]<br/>
[https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-sowjetischer_Nichtangriffspakt Deutsch-sowjetischer_Nichtangriffspakt in Wikipedia]<br/>
[https://de.wikipedia.org/wiki/Patronym Patronym in Wikipedia]
 
   
   
[[Kategorie:Seewalchen am Attersee|Romankiewicz, Rudolf]
[[Kategorie:Schörfling am Attersee|Maier, August]
[[Kategorie:Privatpersonen|Romankiewicz, Rudolf]
[[Kategorie:Privatpersonen|Maier, August]





Version vom 26. September 2015, 16:25 Uhr

August_Mayer_2002_2.jpg SHO_Agerstr_8_2_Mayer_1977.jpg SHO_Agerstr_8_3_1977.jpg

Konsulent August Mayer war Geschäftsmann in [[Schörfling am Attersee|Schörfling], Agerstraße 8 und arbeitet sein ganzes Leben für den Heimatverein und das Heimathaus.

Leben

August Mayer wurde am 28.11.1926 in Schörfling geboren. Nach der Volksschule in Schörfling besuchte er die Hauptschule in Linz-Spittelweise und im letzten Jahr in Vöcklabruck. Anschließend kam er in die Wirtschaftsschule (Handelsschule) nach Wels und machte die Kaufmannsgehilfenprüfung.
Im November 1943 wurde er zu den Fallschirmjägern einberufen, war in Deutschland und Frankreich und überlebte nur knapp. Nach der Kriegsgefangenschaft in Norditalien und Rimini kehrte er im August 1945 nach Österreich zurück und trat in die elterliche Gemischtwarenhandlung ein, die vorwiegend von der Mutter geführt wurde.
August Mayer war mit Margarete (geb. Laminger) verheiratet und hat vier Kinder.

Heimatforscher

August Mayer interessiert sich seit eh und je für Geschichte, besonders für Schörfling, den Attersee mit den Pfahlbauten und den Protestantismus im Attergau.
1959 wurde vom Hauptschuldirektor Fritz Haselmair der Verein für Urgeschichte gegründet, in dem Mayer seit Jahrzehnten mitarbeitet. 1985 erfolgte die Umbenennung in „Verein für Urgeschichte und Heimatpflege.“
Ein besonderes Anliegen ist ihm das Heimathaus Schörfling, das von ihm gegründet wurde. Im Juni 1990 wurde im alten Gemeindeamt in Raum im 1. Stock für eine bunte Sammlung von Ausstellungsstücken und Leihgaben zur Verfügung gestellt. Sie werden dort aufbewahrt und ausgestellt.
Mayer und Heinrich Winkler haben tausende Stunden für den Aufbau des kleinen Museums aufgewendet. Die Sammlung wurde mehrfach erweitert, besonders 1998; August Mayer betreute das Heimathaus bis zum Frühjahr 2015.
Daneben sammelt er Fotos, Gegenstände und Belege von den Häusern und Menschen in Schörfling. Sein umfangreiches Wissen hat er auch in Broschüren und Aufsätzen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besonders zu erwähnen sind Berichte über das Hotel in Kammer, das Leben seines Schwiegervaters Max Laminger oder Unterlagen für Führungen.

Engagement in anderen Vereinen

Von 1968 bis 1993 war er Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr und des Pflichtbereiches Schörfling. Auch in verschiedenen anderen Vereinen hat er mitgearbeitet, wobei seine jahrelange Tätigkeit im Verschönerungsverein oder im Tourismusverband besonders zu erwähnen ist.
Beim Aufbau des Evangelischen Museum Rutzenmoos hat er mitgearbeitet und stellte er sich als dort Führer zur Verfügung. In der Raiffeisenbank organisierte er eine Ausstellung.

Ehrungen

Für seine Tätigkeiten erhielt er 1997 den Ehrenring der Marktgemeinde Schörfling und wurde 2006 mit Titel Konsulent ausgezeichnet.

Familie und Geschäft

Um 1845 kam aus der Gmundner Gegend ein Johann Mayer und ließ sich in Schörfling nieder. 1871 gründete seine Frau Julie eine Krämerei. Er war „Sagfeiler“, besser „Sagrichter“, also schärfte er Sägen und richtete diese aus. Besonders das Ausrichten von Zugsägen und Kreissägen war schwierig und verlangte großes handwerkliches Können
Auch August Mayer richtete bis nach dem 2. Weltkrieg wie seine Vorfahren Sägen.
1886 übergab Johann Mayer das Geschäft seinem Sohn August (I) (*1855) und seiner Frau Juliane. 1913 wurde aus der Krämerei eine Gemischtwaren-handlung.
1918 erfolgte die Über¬gabe an dessen Sohn August (II) (*1887) und seiner Frau Maria und schließlich 1959 an August Mayr (III.) (*1926) und seine Frau Margarethe.
1961 wandelte er sein Geschäft in einen Selbstbedienungsladen um und eröffnet auf der anderen Seite der Agerstraße 1965 ein Textilgeschäft – das erste im Atterseeraum.
1986 schloss August Mayer seine Geschäfte.


Quellen und Links

Heimathaus Schörfling
Konsulent August Mayer (2015)

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