Villa Campeau

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Die Villa Campeau (auch Villa Andlinger) steht auf einer Halbinsel in Burgau.

Villa Campeau

Geschichte

Im 19. Jh. gehörte ein Großteil der Burgauer Halbinsel der Familie Loidl. Dort wurde an der östlichen Bucht das renommierte Hotel Burgau geführt, Die Loidl-Erbin Anna Gruber hat im vergangenen Jahrhundert den riesigen Familienbesitz verkauft.

1960 kaufte Conrado Kraémer den Landbesitz Unterburgau 27 und 29 mit 23 Wald- und Wiesenparzellen und einer Größe von 1,8 ha. Noch im selben Jahr wurde das Anwesen an die Liechtensteiner Curd-Stiftung weitergegeben.

Conrado José Kraémer y Schimmel (* 1902 im Libanon) alias Kurt Kraemer war Generalbevollmächtigter des Auto- und Luftfahrtsunternehmers Hispano Suiza in Genf. Kraémers Mutter war Sudetendeutsche, sein Vater Spanier. Kraémer lebte von 1914 bis 1945 unter dem Namen Kurt Kraemer in Böhmen. Im Zweiten Weltkrieg leitete Kraemer einen Rüstungsbetrieb in Prag. 1948 zog Conrado José Kraémer mit einem spanischen Pass von Prag in die Schweiz um. 1956 wickelte er ein Geschäft für die Beschaffung von 10.000 Schützenpanzern für die Deutsche Bundeswehr ab. 1956 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft.

Ab 1980 schien Robert Campeau als Besitzer auf, der die Villa in einem nachempfundenen Monumentalstil erbauen ließ. Die Villa ist großzügig ausgestattet.
Campeau stammt aus Kanada, war ein bekannter Finanzier, Kaufhausmilliardär und Immobilienmakler. Er hatte auch in Deutschland investiert. Zuletzt ging die Firma in Konkurs.

2000 kaufte Gerhard Andlinger die Villa und später weitere Grundstücke dazu. Gerhard Andlinger (* 1931 Linz, ab 1948 USA) ist „Selfmade-Milliardär“ und Kunstmäzen. Er gründete 1976 die private Investment- und Managementgruppe Andlinger & Company. Die Firma konzentrierte sich erfolgreich auf die Übernahme entwicklungsfähiger und ertragsschwacher Unternehmen in Amerika und Europa.

2008 wurde die Bundesstraße 152 im Bereich der Halbinsel Richtung Süden verlegt, womit die Gründe vom Durchzugsverkehr befreit wurden. Der Straßenbau mit Gesamtkosten von rund 6 Mio. Euro wurde zu 2/3 von den Anrainern, darunter auch Gerhard Andlinger, getragen.

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