Telefongemeinschaft Berg im Attergau

Aus Atterwiki

Die Telefongemeinschaft Berg im Attergau wurde 1978 als Verein zum Zweck der Errichtung von Telefonanschlüssen in den Ortschaften der Gemeinden Berg im Attergau und St. Georgen im Attergau gegründet und nach Zielerreichung 1995 wieder aufgelöst.

Ziel und Aufgaben einer Telefongemeinschaft

Ländliche Gebiete waren über Jahrzehnte von der flächendeckenden Versorgung durch Telefonanschlüsse praktisch ausgeschlossen. Für die Post- und Telegraphenverwaltung hatte der Ausbau der Telefoninfrastruktur aufgrund der geringen Besiedelung in ländlichen Gebieten keine Priorität, und so warteten viele Anschlusswerber viele Jahre auf den gewünschten und notwendigen Anschluss.

Der Druck der Anschlusswerber auf Post und Politik führte zur Gründung von Telefongemeinschaften. Die Telefongemeinschaften organisierten viele Anschlusswerber, übernahmen Aufgaben von der Post- und Telegraphenverwaltung und bewarben sich um öffentliche Fördermittel, die vom Land Oberösterreich zur Verfügung gestellt wurden. Die erste Telefonanschlussgemeinschaft wurde am 26. September 1970 in Utzenaich, Oberösterreich, gegründet.[1]. Die letzten Gründungen erfolgten zu Beginn der 1980er Jahre.

In der Region Attersee-Attergau existierten mehrere Telefonanschlussgemeinschaften, Berg im Attergau war die größte davon.

Telefongemeinschaft Berg

In der Telefongemeinschaft Berg, einer der größten in Oberösterreich, organisierten sich unter der Führung von Obmann Ing. Franz Hauser 296 Haushalte in den Gemeinden Berg und St. Georgen im Attergau. Die Vereinsgründung erfolgte 1978 mit dem Ziel, möglichst schnell und zu günstigen Kosten die Telefonanschlüsse für die Mitglieder zu erreichen. Ein weiteres Ziel war ein einheitlicher Anschlusspreis, unabhängig von der Entfernung des Anschlusswerbers vom Wählamt St. Georgen.

Die Telefongemeinschaft organisierte nicht nur die interessierten Mitglieder in den 19 ländlichen Ortschaften, sondern kümmerte sich auch um die Interessentenbeiträge, die vorerst mit öS 7.000,- festgesetzt wurden. Nach der endgültigen Abrechnung und Auszahlung der Förderung konnte etwa die Hälfte dieses Betrages wieder an die Mitglieder retourniert werden.

Die Telefongemeinschaft war aber auch gemeinsam mit dem Telegraphenbauamt für die Ausschreibung und die Vergabe der Errichtungsleistungen zuständig. Sie führte die Verhandlungen mit den Grundeigentümern und war auch Ansprechstelle für alle möglichen Reklamationen.

Schließlich konnten die errichteten Telefonanschlüsse im Rahmen einer Feier unter Anwesenheit von Postpräsident Mag. Franz Neuhauser und Landesrat Leopold Hofinger 1982 übergeben werden.

Der Verein Telefongemeinschaft Berg im Attergau wurde nach Zielerreichung und einer 10-jährigen Wartezeit 1995 aufgelöst.

Telekommunikations-Infrastruktur

Die Versorgung mit guter Telekommunikations-Infrastruktur bleibt in den ländlichen Gebieten nach wie vor ein Thema. Waren es in den 1970er Jahren die Festnetzanschlüsse, sind es jetzt die Funknetze und vor allem die Versorgung mit Lichtwellenleiteranschlüssen.

Quelle

Weblinks