Kiebler-Kapelle
Die Kiebler-Kapelle der Familie Joseph und Emilie Sperr, die im Bauernhaus Abtsdorf Nr. 20 (vulgo Kieblerbauer „Küwiabauer" [kyvia baʊ̯ɐ] ), Gemeinde Attersee am Attersee, wohnen, und nach welchem diese Kapelle benannt ist, betonen, dass sich schon viele Generationen vor ihnen der Betreuung der Kapelle angenommen haben. Dabei wird die Kapelle geputzt und bei schlechtem Zustand auch neu verputzt und gestrichen. Vor ca. 6-7 Jahren wurde das Kupferblech vom Dach ausgetauscht. Außerdem wurde vor einigen Jahren ein Glas vor dem Fresko eingesetzt, dass zum Schutze des Freskos dient.
Beschreibung
Die Kieblerkapelle steht zwischen den zwei imposanten Kapellenlinden, die Naturdenkmäler sind. Sie steht am Fuße des sogenannten Malerhügels. Diese Bezeichnung entstand in den 197oer Jahren in der Erinnerung daran, dass in dem Haus Nr. 37, dem sogenannten Kellerhäusl, der österreichische Maler Arthur Brusenbauch (1881–1957) auf diesem Hügel lebte. Von eben jenem Maler stammt auch das Kreuzigungsfresko des Bildstocks aus den Jahren 1936/37. Vor dem Bild ist ein Metallgitter befestigt, das mit den Worten geschmückt ist: Herr erbarme dich unser!
In Abtsdorf markierten früher die vier Kapellen, die Kiebler-Kapelle, die Reschn-Kapelle, die Kroiss-Kapelle und die Lohninger-Kapelle das Ortsende Abtsdorf. Heute sind diese Kapellen aber anders in das Ortsbild integriert als früher, da das umliegende Gebiet weitgehend verbaut wurde. Weiterhin markiert die Kieblerkapelle aber noch die Wegkreuzung nach Palmsdorf / Stöttham.
Veranstaltungen
Bei der alljährlichen Abtsdorfer Fronleichnamsprozession werden drei der vier Kapellen, die in Abtsdorf stehen, in den Umzug eingebunden. Dabei ist die Kieblerkapelle auch eine der drei Stationen, die besucht werden. Speziell für diese Prozession wird das Denkmal von Herrn und Frau Sperr mit drei alten Bildern geschmückt. Diese werden dann für den einen Tag in der Kapelle aufgestellt.
Quellen
- Familie Sperr
- Fritz Göschl: Attersee - Wasser und Geschichte, Heimatverein Attersee, 1996
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