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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Aktuelle Veranstaltungen</h2>
<!--<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Aktuelle Veranstaltungen</h2>
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'''Philipp von Ferrary und der südliche Attersee'''<br>
'''Philipp von Ferrary und der südliche Attersee'''<br>
Vortrag zum 100. Todestag von [[Philipp von Ferrary]] in Steinbach am Attersee.<br>
Vortrag zum 100. Todestag von [[Philipp von Ferrary]] in Steinbach am Attersee.<br>
'''Samstag, 20. Mai 2017, 20:30 Uhr, Gemeindezentrum Steinbach am Attersee'''  
'''Samstag, 20. Mai 2017, 20:30 Uhr, Gemeindezentrum Steinbach am Attersee'''  
'''Freitag, 19. Mai 2017, 19:30 Uhr, Restaurant Brunnwied, St. Gilgen'''
'''Freitag, 19. Mai 2017, 19:30 Uhr, Restaurant Brunnwind (Strandbad), St. Gilgen'''
*Details siehe: [[Philipp von Ferrary]]
*Details siehe: [[Philipp von Ferrary]]
*[[Veranstaltungen|Weitere Veranstaltungen]]
*[[Veranstaltungen|Weitere Veranstaltungen]]
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Bild aus der Region</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Bild aus der Region</h2>
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[[Datei:Attergau Museum.png|360px|center|link=Portal:Heimatverein Attergau]]
[[Datei:Plakat Vortrag Pachler 2017.jpg|360px|center|link=Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau]]
Am Internationalen Museumstag, Sonntag 21. Mai 2017, können die Museen in St. Georgen im Attergau von 9 bis 13 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden. Laufend Führungen.
Der [[Verein AtterWiki]] ermöglichte mit Unterstützung der [[Regionalentwicklungsverein Attersee-Attergau|Leaderregion Attersee-Attergau]] und in Zusammenarbeit mit dem [[Heimatverein Attergau]] die Herausgabe [[Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau|dieses Buches]] von Prof. Helmut Pachler zum 500-Jahr-Jubliäum der Reformation von 1517. Sonderausstellungen zum Thema können im [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau]] und im [[Haus der Kultur]] besichtigt werden.<br>
Der Vortrag mit Buchvorstellung wird am Freitag, den 27. Oktober 2017, um 19 Uhr, im Pfarrzentrum der Evangelischen Kirche in Rutzenmoos wiederholt.
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*das [[Heimathaus Schörfling]]
*den Verein [[Freunde der Archäologie]]
*den [[Predigtstuhl]]  
*[[Schörfling am Attersee]]  
*die [[Webcams]] in der Region
*die [[Webcams]] in der Region
*die [[Spezial:Beliebteste Seiten|beliebtesten Seiten im AtterWiki]]
*die [[Spezial:Beliebteste Seiten|beliebtesten Seiten im AtterWiki]]
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">AtterWiki aktuell</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">AtterWiki aktuell</h2>
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[[Datei:Wiener WN L Keller 1.jpg|thumb|right|200px|Historisches Gebäude:<br> [[Litzlberger Keller]]|link=Litzlberger Keller]]
[[Datei:LitzlbergKeller.jpg|thumb|right|200px|Historisches Gebäude:<br> [[Litzlberger Keller]]|link=Litzlberger Keller]]
'''Haustafeln an historischen Gebäuden'''<br>
'''Haustafeln an historischen Gebäuden'''<br>
Die Gemeinden der [[Region Attersee-Attergau]] haben beschlossen, historische Gebäude der Region mit sogenannten Haustafeln zu versehen. Unter der Projektführerschaft des [[Verein AtterWiki|Vereins AtterWiki]] hat sich ein Planungsteam aus allen zwölf Regionsgemeinden gebildet, das sich die Aufgabe gestellt hat, eine möglichst einheitliche Vorgangsweise zu gewährleisten. Neben den Haustafeln wird es auch Übersichtstafeln und -pläne geben. Nähere Informationen und zusätzliche Bilder zu den Bauten können dann über einen QR-Code auf der Internetplattform www.atterwiki.at abgefragt werden.
Die Gemeinden der [[Region Attersee-Attergau]] haben beschlossen, historische Gebäude der Region mit sogenannten Haustafeln zu versehen. Unter der Projektführerschaft des [[Verein AtterWiki|Vereins AtterWiki]] hat sich ein Planungsteam aus allen zwölf Regionsgemeinden gebildet, das sich die Aufgabe gestellt hat, eine möglichst einheitliche Vorgangsweise zu gewährleisten. Neben den Haustafeln wird es auch Übersichtstafeln und -pläne geben. Nähere Informationen und zusätzliche Bilder zu den Bauten können dann über einen QR-Code auf der Internetplattform www.atterwiki.at abgefragt werden.
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[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] ist neu erschienen. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im [[Gustav Klimt Zentrum]] und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.  
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] wurde 2014 neu aufgelegt. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im [[Gustav Klimt Zentrum]] und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.  


Eine Inhaltsangabe finden Sie [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|hier]].
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
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'''500 Jahre Protestantismus'''<br>
''''''"Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau",'' so lautet der Titel des neuesten Buches von Prof. Helmut Pachler, das am Mittwoch, den 20. September 2017, um 19 Uhr, im Nikolaus-Harnoncourt-Saal der Landesmusikschule St. Georgen im Attergau vorgestellt wird.'''<br>
[[Datei:Mayer Merian Litzl.jpg|thumb|200px|Protestantische Kirche gegenüber Schloss Litzlberg]]
Martin Luther veröffentlichte im Jahr 1517 seine 95 Thesen.
Die Lehre Martin Luthers findet in Oberösterreich und damit auch im [[Attergau]] rasche Verbreitung, da viele adelige
Familien ihre Söhne an die Universität Wittenberg,
an der Luther lehrte, geschickt hatten. So wurde im Laufe des
16. Jahrhunderts ganz Oberösterreich in der Mehrheit
evangelisch. In allen Kirchen des Attergaus
wurden die katholischen Priester vertrieben und evangelische
Prädikanten (Prediger) eingesetzt. Auch Schulen
wurden schon damals in vielen Orten errichtet, z.B. 1594
in [[Aurach am Hongar]] und 1600 in [[Unterach am Attersee]].


== 100. Todestag von Philipp von Ferrary ==
Den blutigen Höhepunkt der konfessionellen Auseinandersetzungen
[[Datei:Phillipp Ferrary.jpg|thumb|Philipp von Ferrary|link=Philipp von Ferrary]]
bildete das von Graf Herberstorff
Sein eigentlicher Name war Louis Philippe de Ferrari, Sohn des Herzogs von Gallièra, doch er nannte sich nur „[[Philipp von Ferrary]]", später verwendete er auch den Namen „Philipp Arnold“.
befohlene "[[Frankenburger Würfelspiel]]" am Haushamerfeld
 
(1625). Graf Herberstorff, der Statthalter des
Seine Eltern waren vermögende Aristokraten aus Genua, die nach Paris übersiedelten und dort ihr Vermögen zum überwiegenden Teil mit Eisenbahnprojekten vermehrten. Die Ferraris gehörten sicher zu den zehn vermögendsten Familien weltweit.
bayrischen Kurfürsten Maximilian, an den die Habsburger
 
das Land Oberösterreich verpfändet hatten, ließ
Bei einer Aussprache mit seinem Vater soll es um die Homosexualität von Philipp gegangen sein. Er wollte, dass sein Freund Eduard Boulenger mit ihm im elterlichen Heim wohnen sollte. Es kam zum Zerwürfnis mit seinem Vater, und Philipp verließ das Haus.
38 aufständische Bauern um ihr Leben würfeln.
 
Seine Mutter war ausgesprochen großzügig. Den weitaus größten Teil ihres Vermögens und den ihres 1876 verstorbenen Mannes stiftete sie. Als seine Mutter 1888 starb, erbte Philipp ihr restliches Vermögen. So war es Philipp leicht möglich - so wie vorher seiner Mutter - verschiedenste soziale Anliegen finanziell zu unterstützen. Philipp war damit immer noch einer der reichsten Männer seiner Zeit in Europa.
 
Philipp von Ferrary übte nur kurz den Beruf eines Lehrers aus, reiste gern, sprach mehrere Sprachen und sammelte Briefmarken. Er wollte alle Marken der Welt besitzen.
 
== Die Sammlung ==
Bereits mit 15 Jahren interessierte sich Philipp für das Sammeln von Briefmarken. Die Sammelleidenschaft nahm schließlich seine gesamte Zeit und den größten Teil seines Vermögens in Anspruch. So gelang es ihm eine großartige Briefmarkensammlung aufzubauen.
 
In der Öffentlichkeit wurde besonders der Erwerb der weltweit einzig existierenden Marke „One Cent British Guiana – 1856“ bemerkt: Man nannte ihn „Briefmarkenkönig“.
 
Die Sammlung von Philipp von Ferrary befand sich während des Ersten Weltkrieges im Hotel Matignon, dem früheren Familienwohnsitz in Paris. Wegen des Ersten Weltkrieges musste er - der nun schweizerischer und österreichischer Staatsbürger war - Frankreich verlassen und konnte nur wenige Stücke mitnehmen. Die Sammlung, die die größte und wertvollste Briefmarkensammlung der Welt war, wurde nach dem Ersten Weltkrieg von Frankreich als Teil der Reparationszahlung angesehen und wurde in mehreren Auktionen verkauft. Er selbst hatte die Zerstörung seines Werkes nicht mehr erlebt, er starb 1917.
 
== Ferrary und der Attersee ==
Philipps Mutter, eine Aristokratin aus Genua, war mit der österreichischen Erzherzogin Sophie (der Mutter von Kaiser Franz Joseph) befreundet. So verbrachte sie auch Urlaube im nahen Bad Ischl. Sie und Philipp von Ferrary liebten die herrliche Gegend des Salzkammergutes und vor allem den Attersee.
 
Am Attersee kaufte er das Anwesen Burgbachau und ließ dort eine [[Ferrary-Kapelle|Kapelle]] und [[Villa Friedl|Villa]] errichten. Ferrary hatte dort lediglich ein Zimmer, dennoch nannten die Leute das Haus „Ferrary-Villa“. Er selbst wohnte häufig im [[Hotel Post in Weißenbach]], Gemeinde Steinbach am Attersee.  


Philipp spendete für die Pfarre, für die Gemeinde und die Vereine und finanzierte die Aufstockung des alten Schulhauses in Steinbach. Für die Fürsorge von Kriegsinvaliden spendete er eine große Summe. Auch die Gemeinden Unterach und St. Gilgen unterstützte er.
Erst nach dem großen oberösterreichischen Bauernkrieg
1626 konnte die katholische Religion von der Obrigkeit
wieder durchgesetzt werden. Dazu gehörte die Vertreibung
der evangelischen Prädikanten und Schulmeister,
die Alternative "Bekehrung oder Auswanderung"
für die Bevölkerung, die Überwachung der Teilnahme der
Bevölkerung an der Osterbeichte und die Suche nach
versteckten protestantischen Büchern. Trotz all dieser
Maßnahmen erhielt sich aber im Attergau ein Geheimprotestantismus
bis 1781, als Joseph II. durch das
Toleranzpatent eine Ausübung der "akatholischen"
(= nicht katholischen) Religion gestattete. Vorher aber
hatten viele protestantische Familien, die zu einem
Bekenntniswechsel nicht bereit waren, den Attergau verlassen
müssen. Die erste Gruppe von Emigranten zog
nach Norden, vor allem Richtung Franken und Mitteldeutschland.
Dazu gehörte auch die Familie des [[Johann Beer]] (1655-1700), dem in St.Georgen im [[Haus der Kultur]] eine Ausstellung gewidmet ist. Später wurden die
"Landler" (=Oberösterreicher) dann nach Siebenbürgen
geschickt.


Philipp von Ferrary war wohl einer der "buntesten" Sommerfrischler, die je an den Attersee gekommen sind.
Es ist klar, dass die Niederlage bei den Aufständen und
der anschließende Fortbestand der Unterdrückung in der
Mentalität und im Selbstbewusstsein der hier gebliebenen
Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen haben.


In seinem Testament vermachte er vielen seiner Freunde und liebgewordenen Ortschaften großzügige Legate. Auch die Gemeinde Steinbach am Attersee (sowie Unterach am Attersee und St. Gilgen) waren darunter. Der Geldentwertung nach dem Ersten Weltkrieg fiel das Erbe zum Opfer.
Prof. Pachler beleuchtet vor allem im vorliegenden Buch die Ereignisse in den khevenhüllerischen Herrschaften Frankenburg, Kammer und Kogl.
''„…so seind die 23 in meinem Landgericht liegenden Pfarren außer den Püxenmachern in Frankenmarkt und eines alten 70jährigen Mannes, welcher sich durchaus nicht bequemen will, Gott Lob und Dank, zur alleinseligmachenden katholischen Religion getreten…“,'' dies berichtet 1633 [[Khevenhüller|Franz Christoph Khevenhüller]] seinem Kaiser. Da hat er sich wohl sehr geirrt, denn viele Protestanten lebten ihren Glauben im Geheimen weiter.  


Am 20. Mai 1917 verstarb Philipp Arnold unerwartet in Lausanne. Über Vermittlung des Pfarrers Pargfrieder wurde der Leichnam von Lausanne nach Steinbach überstellt und Philipp Arnold fand hier am 5. Dezember 1917 im Friedhof seine letzte Ruhe.
*[[Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau|Buchbeschreibung und Erwerb]]


Das Grab wurde mittlerweile aufgelassen, beim Eingang der Pfarrkirche Steinbach befindet sich eine Gedenktafel.   
*Neben der Buchvorstellung sind auch '''Sonderausstellungen''' zum Thema im [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau|Pfarrmuseum]] und im [[Haus der Kultur]] in St. Georgen im Attergau zu sehen.  
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== Vortragsreihe zum 100. Todestag ==
*[[Haus_der_Kultur#Ausstellungen|Johann Beer und seine Zeit]] - eine Ausstellung im [[Haus der Kultur]] in St. Georgen im Attergau zeigt diesen unheilvollen Religionskonflikt.
*Freitag, 19. Mai 2017, 19:30 Uhr, Restaurant Brunnwied, St. Gilgen am Wolfgangsee
*[[:Kategorie:Protestantismus|Protestantismus im AtterWiki]]
*Samstag, 20. Mai 2017, 20:30 Uhr, Gemeindezentrum Steinbach am Attersee
Franz Hauser, Obmann von AtterWiki, hat über das Leben von Ferrary recherchiert und berichtet speziell über seine Zeit am südlichen Attersee.
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[[Bild:LFW logo EU Land Leader LM.jpg|left|400px|]]
[[Bild:LFW logo EU Land Leader LM.jpg|left|400px|]]

Version vom 20. Oktober 2017, 22:11 Uhr

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Die Region Attersee-Attergau umfasst 14 Gemeinden. Mit einem Klick auf die jeweilige Gemeinde erhalten Sie detaillierte Gemeindeinformationen.

Artikel des Monats

500 Jahre Protestantismus
'"Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau", so lautet der Titel des neuesten Buches von Prof. Helmut Pachler, das am Mittwoch, den 20. September 2017, um 19 Uhr, im Nikolaus-Harnoncourt-Saal der Landesmusikschule St. Georgen im Attergau vorgestellt wird.

Protestantische Kirche gegenüber Schloss Litzlberg

Martin Luther veröffentlichte im Jahr 1517 seine 95 Thesen. Die Lehre Martin Luthers findet in Oberösterreich und damit auch im Attergau rasche Verbreitung, da viele adelige Familien ihre Söhne an die Universität Wittenberg, an der Luther lehrte, geschickt hatten. So wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts ganz Oberösterreich in der Mehrheit evangelisch. In allen Kirchen des Attergaus wurden die katholischen Priester vertrieben und evangelische Prädikanten (Prediger) eingesetzt. Auch Schulen wurden schon damals in vielen Orten errichtet, z.B. 1594 in Aurach am Hongar und 1600 in Unterach am Attersee.

Den blutigen Höhepunkt der konfessionellen Auseinandersetzungen bildete das von Graf Herberstorff befohlene "Frankenburger Würfelspiel" am Haushamerfeld (1625). Graf Herberstorff, der Statthalter des bayrischen Kurfürsten Maximilian, an den die Habsburger das Land Oberösterreich verpfändet hatten, ließ 38 aufständische Bauern um ihr Leben würfeln.

Erst nach dem großen oberösterreichischen Bauernkrieg 1626 konnte die katholische Religion von der Obrigkeit wieder durchgesetzt werden. Dazu gehörte die Vertreibung der evangelischen Prädikanten und Schulmeister, die Alternative "Bekehrung oder Auswanderung" für die Bevölkerung, die Überwachung der Teilnahme der Bevölkerung an der Osterbeichte und die Suche nach versteckten protestantischen Büchern. Trotz all dieser Maßnahmen erhielt sich aber im Attergau ein Geheimprotestantismus bis 1781, als Joseph II. durch das Toleranzpatent eine Ausübung der "akatholischen" (= nicht katholischen) Religion gestattete. Vorher aber hatten viele protestantische Familien, die zu einem Bekenntniswechsel nicht bereit waren, den Attergau verlassen müssen. Die erste Gruppe von Emigranten zog nach Norden, vor allem Richtung Franken und Mitteldeutschland. Dazu gehörte auch die Familie des Johann Beer (1655-1700), dem in St.Georgen im Haus der Kultur eine Ausstellung gewidmet ist. Später wurden die "Landler" (=Oberösterreicher) dann nach Siebenbürgen geschickt.

Es ist klar, dass die Niederlage bei den Aufständen und der anschließende Fortbestand der Unterdrückung in der Mentalität und im Selbstbewusstsein der hier gebliebenen Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen haben.

Prof. Pachler beleuchtet vor allem im vorliegenden Buch die Ereignisse in den khevenhüllerischen Herrschaften Frankenburg, Kammer und Kogl. „…so seind die 23 in meinem Landgericht liegenden Pfarren außer den Püxenmachern in Frankenmarkt und eines alten 70jährigen Mannes, welcher sich durchaus nicht bequemen will, Gott Lob und Dank, zur alleinseligmachenden katholischen Religion getreten…“, dies berichtet 1633 Franz Christoph Khevenhüller seinem Kaiser. Da hat er sich wohl sehr geirrt, denn viele Protestanten lebten ihren Glauben im Geheimen weiter.

  • Neben der Buchvorstellung sind auch Sonderausstellungen zum Thema im Pfarrmuseum und im Haus der Kultur in St. Georgen im Attergau zu sehen.
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