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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Aktuelle Veranstaltungen</h2>
<!--<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Aktuelle Veranstaltungen</h2>
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<p style="color:black; background-color:orange">'''Öffentliche Generalversammlung des Vereins AtterWiki, Dienstag, 7. Februar 2017, 16:30 Uhr, Kultursaal der Marktgemeinde Seewalchen am Attersee.'''<br>Berichte über die Arbeit der letzten Jahre und Informationen zum neuen Projekt "Haustafeln für historische Gebäude". Alle Interessierten sind eingeladen.</p>
'''Philipp von Ferrary und der südliche Attersee'''<br>
Vortrag zum 100. Todestag von [[Philipp von Ferrary]] in Steinbach am Attersee.<br>
'''Samstag, 20. Mai 2017, 20:30 Uhr, Gemeindezentrum Steinbach am Attersee'''  
'''Freitag, 19. Mai 2017, 19:30 Uhr, Restaurant Brunnwind (Strandbad), St. Gilgen'''
*Details siehe: [[Philipp von Ferrary]]
*[[Veranstaltungen|Weitere Veranstaltungen]]
*[[Veranstaltungen|Weitere Veranstaltungen]]
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Bild aus der Region</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Bild aus der Region</h2>
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[[Datei:RZ Notgeld UNT 20.jpg|360px|center|link=Notgeld]] Das [[Notgeld]] wurde 1920 in fast allen Gemeinden Oberösterreichs ausgegeben. Heute ist es wegen der vielen Gemeindemotive ein beliebtes Sammelobjekt.
[[Datei:Plakat Vortrag Pachler 2017.jpg|360px|center|link=Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau]]
Der [[Verein AtterWiki]] ermöglichte mit Unterstützung der [[Regionalentwicklungsverein Attersee-Attergau|Leaderregion Attersee-Attergau]] und in Zusammenarbeit mit dem [[Heimatverein Attergau]] die Herausgabe [[Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau|dieses Buches]] von Prof. Helmut Pachler zum 500-Jahr-Jubliäum der Reformation von 1517. Sonderausstellungen zum Thema können im [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau]] und im [[Haus der Kultur]] besichtigt werden.<br>
Der Vortrag mit Buchvorstellung wird am Freitag, den 27. Oktober 2017, um 19 Uhr, im Pfarrzentrum der Evangelischen Kirche in Rutzenmoos wiederholt.
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*den [[Der Hiob von Unterach|Hiob von Unterach]]
*den Verein [[Freunde der Archäologie]]
*die [[Kapellen in Weyregg]]  
*[[Schörfling am Attersee]]  
*die [[Webcams]] in der Region
*die [[Webcams]] in der Region
*die [[Spezial:Beliebteste Seiten|beliebtesten Seiten im AtterWiki]]
*die [[Spezial:Beliebteste Seiten|beliebtesten Seiten im AtterWiki]]
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">AtterWiki aktuell</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">AtterWiki aktuell</h2>
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[[Datei:Wiener WN L Keller 1.jpg|thumb|right|200px|Historisches Gebäude:<br> [[Litzlberger Keller]]|link=Litzlberger Keller]]
[[Datei:LitzlbergKeller.jpg|thumb|right|200px|Historisches Gebäude:<br> [[Litzlberger Keller]]|link=Litzlberger Keller]]
'''Haustafeln an historischen Gebäuden'''<br>
'''Haustafeln an historischen Gebäuden'''<br>
Die Gemeinden der [[Region Attersee-Attergau]] haben beschlossen, historische Gebäude der Region mit sogenannten Haustafeln zu versehen. Unter der Projektführerschaft des [[Verein AtterWiki|Vereins AtterWiki]] hat sich ein Planungsteam aus allen zwölf Regionsgemeinden gebildet, das sich die Aufgabe gestellt hat, eine möglichst einheitliche Vorgangsweise zu gewährleisten. Neben den Haustafeln wird es auch Übersichtstafeln und -pläne geben. Nähere Informationen und zusätzliche Bilder zu den Bauten können dann über einen QR-Code auf der Internetplattform www.atterwiki.at abgefragt werden.
Die Gemeinden der [[Region Attersee-Attergau]] haben beschlossen, historische Gebäude der Region mit sogenannten Haustafeln zu versehen. Unter der Projektführerschaft des [[Verein AtterWiki|Vereins AtterWiki]] hat sich ein Planungsteam aus allen zwölf Regionsgemeinden gebildet, das sich die Aufgabe gestellt hat, eine möglichst einheitliche Vorgangsweise zu gewährleisten. Neben den Haustafeln wird es auch Übersichtstafeln und -pläne geben. Nähere Informationen und zusätzliche Bilder zu den Bauten können dann über einen QR-Code auf der Internetplattform www.atterwiki.at abgefragt werden.
 
*Siehe: [[Haus- und Hofforschung]]
Zur Vorbereitung dieser Aktion bietet der Verein AtterWiki in Zusammenarbeit mit dem OÖ Volksbildungswerk einen [[Haus- und Hofforschung|Haus- und Hofforscherkurs]] an.
*Details hier: [[Haus- und Hofforschung]]
 
Grafik- und Druckfirmen werden eingeladen bei Interesse ein Angebot für die Erstellung dieser Haustafeln zu stellen. Das Angebot ist längstens bis 24. Februar 2017 abzugeben.
*Details zur Angebotslegung hier: [http://www.atterwiki.at/images/5/51/AtterWiki_Brief_Ausschreibung.pdf Einladung zur Angebotslegung]
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[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] ist neu erschienen. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im Gustav Klimt-Zentrum und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.  
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] wurde 2014 neu aufgelegt. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im [[Gustav Klimt Zentrum]] und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.  


Eine Inhaltsangabe finden Sie [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|hier]].
Eine Inhaltsangabe finden Sie [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|hier]].
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
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[[Bild:AtterseeEis1929.jpg|thumb|200px|1929: Eisvergnügen vor Attersee am Attersee]]
'''500 Jahre Protestantismus'''<br>
[[Bild:Eis1963.JPG|thumb|200px|1963: Autos auf dem Attersee vor Seewalchen]]
''''''"Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau",'' so lautet der Titel des neuesten Buches von Prof. Helmut Pachler, das am Mittwoch, den 20. September 2017, um 19 Uhr, im Nikolaus-Harnoncourt-Saal der Landesmusikschule St. Georgen im Attergau vorgestellt wird.'''<br>
[[Bild:EisNußdorf1929 001.jpg|thumb|200px|1929: Eis am Landungsteg Nußdorf]]
[[Datei:Mayer Merian Litzl.jpg|thumb|200px|Protestantische Kirche gegenüber Schloss Litzlberg]]
 
Martin Luther veröffentlichte im Jahr 1517 seine 95 Thesen.
== [[Attersee (Eis)|Der zugefrorene Attersee]] ==
Die Lehre Martin Luthers findet in Oberösterreich und damit auch im [[Attergau]] rasche Verbreitung, da viele adelige
Eine durchgehende '''Eisdecke''' kommt auf dem [[Attersee (See)|Attersee]] äußerst selten vor und ist daher ein besonderes Ereignis.
Familien ihre Söhne an die Universität Wittenberg,
 
an der Luther lehrte, geschickt hatten. So wurde im Laufe des
Das große Volumen des Attersees verhindert eine schnelle Abkühlung. Ganz spezielle Wetterbedingungen sind notwendig, um die Bildung einer geschlossenen Eisdecke zu ermöglichen. Neben wochenlangen Minustemperaturen ist auch noch Windstille ein wichtiges Kriterium für die Bildung der Eisdecke. Wenn dann auch noch starker Schneefall einsetzt, dann stehen die Chancen gut. Das Zusammentreffen dieser Kriterien ist sehr selten. In den seltenen Jahren ist frühestens Ende Jänner oder Anfang Februar mit der Eisdecke zu rechnen, die dann aber bis Ende März halten kann.  
16. Jahrhunderts ganz Oberösterreich in der Mehrheit
 
evangelisch. In allen Kirchen des Attergaus
== Jahre mit zugefrorenem Attersee ==
wurden die katholischen Priester vertrieben und evangelische
Im Artikel [[Attersee (Eis)]] finden Sie eine komplette Auflistung der Jahre mit zugefrorenem Attersee.
Prädikanten (Prediger) eingesetzt. Auch Schulen
Die ersten Aufzeichnungen stammen aus dem 15. Jahrhundert.
wurden schon damals in vielen Orten errichtet, z.B. 1594
in [[Aurach am Hongar]] und 1600 in [[Unterach am Attersee]].


Aus den verschiedensten Archiven und Quellen haben wir die Daten ermittelt:
Den blutigen Höhepunkt der konfessionellen Auseinandersetzungen
bildete das von Graf Herberstorff
befohlene "[[Frankenburger Würfelspiel]]" am Haushamerfeld
(1625). Graf Herberstorff, der Statthalter des
bayrischen Kurfürsten Maximilian, an den die Habsburger
das Land Oberösterreich verpfändet hatten, ließ
38 aufständische Bauern um ihr Leben würfeln.


* 1830 (''..da fuhr die Großmutter im Februar des nachts mit 2 Pferden u. Schlitten von Weißenbach bis Attersee über den See.'' Aus Peyrsche Familienchronik)  
Erst nach dem großen oberösterreichischen Bauernkrieg
1626 konnte die katholische Religion von der Obrigkeit
wieder durchgesetzt werden. Dazu gehörte die Vertreibung
der evangelischen Prädikanten und Schulmeister,
die Alternative "Bekehrung oder Auswanderung"
für die Bevölkerung, die Überwachung der Teilnahme der
Bevölkerung an der Osterbeichte und die Suche nach
versteckten protestantischen Büchern. Trotz all dieser
Maßnahmen erhielt sich aber im Attergau ein Geheimprotestantismus
bis 1781, als Joseph II. durch das
Toleranzpatent eine Ausübung der "akatholischen"
(= nicht katholischen) Religion gestattete. Vorher aber
hatten viele protestantische Familien, die zu einem
Bekenntniswechsel nicht bereit waren, den Attergau verlassen
müssen. Die erste Gruppe von Emigranten zog
nach Norden, vor allem Richtung Franken und Mitteldeutschland.
Dazu gehörte auch die Familie des [[Johann Beer]] (1655-1700), dem in St.Georgen im [[Haus der Kultur]] eine Ausstellung gewidmet ist. Später wurden die
"Landler" (=Oberösterreicher) dann nach Siebenbürgen
geschickt.


Fotos gibt es vor allem aus den Jahren 1929 und 1963:
Es ist klar, dass die Niederlage bei den Aufständen und
der anschließende Fortbestand der Unterdrückung in der
Mentalität und im Selbstbewusstsein der hier gebliebenen
Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen haben.


* 18.2.-27.3.1929 ''(auch 15.2.-28.3.)'' (3.2. = 1.Eisbildung, 11.-13.2. = letzter Schiffsverkehr, 20.3. = zur Gänze zugefroren, 28.3. = 1. Schiffsverkehr)
Prof. Pachler beleuchtet vor allem im vorliegenden Buch die Ereignisse in den khevenhüllerischen Herrschaften Frankenburg, Kammer und Kogl.
''„…so seind die 23 in meinem Landgericht liegenden Pfarren außer den Püxenmachern in Frankenmarkt und eines alten 70jährigen Mannes, welcher sich durchaus nicht bequemen will, Gott Lob und Dank, zur alleinseligmachenden katholischen Religion getreten…“,'' dies berichtet 1633 [[Khevenhüller|Franz Christoph Khevenhüller]] seinem Kaiser. Da hat er sich wohl sehr geirrt, denn viele Protestanten lebten ihren Glauben im Geheimen weiter.  


* 29.1.-31.3.1963.
*[[Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau|Buchbeschreibung und Erwerb]]


== Randeisbildungen (seit 1945) ==
*Neben der Buchvorstellung sind auch '''Sonderausstellungen''' zum Thema im [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau|Pfarrmuseum]] und im [[Haus der Kultur]] in St. Georgen im Attergau zu sehen.
Randeisbildungen kommen häufiger vor. Eine Auflistung der betroffenen Jahre gibt es auf [[Attersee (Eis)]].
*[[Haus_der_Kultur#Ausstellungen|Johann Beer und seine Zeit]] - eine Ausstellung im [[Haus der Kultur]] in St. Georgen im Attergau zeigt diesen unheilvollen Religionskonflikt.
*[[:Kategorie:Protestantismus|Protestantismus im AtterWiki]]
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[[Bild:LFW logo EU Land Leader LM.jpg|left|400px|]]
[[Bild:LFW logo EU Land Leader LM.jpg|left|400px|]]




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Version vom 20. Oktober 2017, 22:11 Uhr

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Einige Hinweise

Region Attersee - Attergau

Kategorie:GampernKategorie:Seewalchen am AtterseeKategorie:Berg im AttergauKategorie:Weißenkirchen im AttergauKategorie:Schörfling am AtterseeKategorie:St. Georgen im AttergauKategorie:Attersee am AtterseeKategorie:Straß im AttergauKategorie:Aurach am HongarKategorie:Weyregg am AtterseeKategorie:Nußdorf am AtterseeKategorie:Unterach am AtterseeKategorie:Steinbach am AtterseeKategorie:AtterseeKategorie:LenzingKategorie:BurgauMap Attersee 300.jpg
Über dieses Bild

Die Region Attersee-Attergau umfasst 14 Gemeinden. Mit einem Klick auf die jeweilige Gemeinde erhalten Sie detaillierte Gemeindeinformationen.

Artikel des Monats

500 Jahre Protestantismus
'"Reformation, Gegenreformation und kirchliche Erneuerung im Land ob der Enns und im Attergau", so lautet der Titel des neuesten Buches von Prof. Helmut Pachler, das am Mittwoch, den 20. September 2017, um 19 Uhr, im Nikolaus-Harnoncourt-Saal der Landesmusikschule St. Georgen im Attergau vorgestellt wird.

Protestantische Kirche gegenüber Schloss Litzlberg

Martin Luther veröffentlichte im Jahr 1517 seine 95 Thesen. Die Lehre Martin Luthers findet in Oberösterreich und damit auch im Attergau rasche Verbreitung, da viele adelige Familien ihre Söhne an die Universität Wittenberg, an der Luther lehrte, geschickt hatten. So wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts ganz Oberösterreich in der Mehrheit evangelisch. In allen Kirchen des Attergaus wurden die katholischen Priester vertrieben und evangelische Prädikanten (Prediger) eingesetzt. Auch Schulen wurden schon damals in vielen Orten errichtet, z.B. 1594 in Aurach am Hongar und 1600 in Unterach am Attersee.

Den blutigen Höhepunkt der konfessionellen Auseinandersetzungen bildete das von Graf Herberstorff befohlene "Frankenburger Würfelspiel" am Haushamerfeld (1625). Graf Herberstorff, der Statthalter des bayrischen Kurfürsten Maximilian, an den die Habsburger das Land Oberösterreich verpfändet hatten, ließ 38 aufständische Bauern um ihr Leben würfeln.

Erst nach dem großen oberösterreichischen Bauernkrieg 1626 konnte die katholische Religion von der Obrigkeit wieder durchgesetzt werden. Dazu gehörte die Vertreibung der evangelischen Prädikanten und Schulmeister, die Alternative "Bekehrung oder Auswanderung" für die Bevölkerung, die Überwachung der Teilnahme der Bevölkerung an der Osterbeichte und die Suche nach versteckten protestantischen Büchern. Trotz all dieser Maßnahmen erhielt sich aber im Attergau ein Geheimprotestantismus bis 1781, als Joseph II. durch das Toleranzpatent eine Ausübung der "akatholischen" (= nicht katholischen) Religion gestattete. Vorher aber hatten viele protestantische Familien, die zu einem Bekenntniswechsel nicht bereit waren, den Attergau verlassen müssen. Die erste Gruppe von Emigranten zog nach Norden, vor allem Richtung Franken und Mitteldeutschland. Dazu gehörte auch die Familie des Johann Beer (1655-1700), dem in St.Georgen im Haus der Kultur eine Ausstellung gewidmet ist. Später wurden die "Landler" (=Oberösterreicher) dann nach Siebenbürgen geschickt.

Es ist klar, dass die Niederlage bei den Aufständen und der anschließende Fortbestand der Unterdrückung in der Mentalität und im Selbstbewusstsein der hier gebliebenen Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen haben.

Prof. Pachler beleuchtet vor allem im vorliegenden Buch die Ereignisse in den khevenhüllerischen Herrschaften Frankenburg, Kammer und Kogl. „…so seind die 23 in meinem Landgericht liegenden Pfarren außer den Püxenmachern in Frankenmarkt und eines alten 70jährigen Mannes, welcher sich durchaus nicht bequemen will, Gott Lob und Dank, zur alleinseligmachenden katholischen Religion getreten…“, dies berichtet 1633 Franz Christoph Khevenhüller seinem Kaiser. Da hat er sich wohl sehr geirrt, denn viele Protestanten lebten ihren Glauben im Geheimen weiter.

  • Neben der Buchvorstellung sind auch Sonderausstellungen zum Thema im Pfarrmuseum und im Haus der Kultur in St. Georgen im Attergau zu sehen.
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