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<!--<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Aktuelle Veranstaltungen</h2>
<!--<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Aktuelle Veranstaltungen</h2>
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<div style="border:1px solid #AAAAAA; border-top:0px solid #FFFFFF; background-color:#FFDEAD; margin-bottom:1em; padding:0.5em 0.8em 0.5em 0.8em;">
[http://www.btv.cc/Roemer_im_Attergau_ <p style="color:black; background-color:orange">'''BTV-Bericht über die NEU entdeckte römische ''villa'' im Attergau.''']</p>
'''Philipp von Ferrary und der südliche Attersee'''<br>
Siehe auch: [[Römer im Attergau]]
Vortrag zum 100. Todestag von [[Philipp von Ferrary]] in Steinbach am Attersee.<br>
'''Samstag, 20. Mai 2017, 20:30 Uhr, Gemeindezentrum Steinbach am Attersee'''  
'''Freitag, 19. Mai 2017, 19:30 Uhr, Restaurant Brunnwind (Strandbad), St. Gilgen'''
*Details siehe: [[Philipp von Ferrary]]
*[[Veranstaltungen|Weitere Veranstaltungen]]
*[[Veranstaltungen|Weitere Veranstaltungen]]
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Bild aus der Region</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Bild aus der Region</h2>
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[[Datei:RZ Schmoller 02.jpg|360px|center|link=Anton Schmoller]]
[[Datei:Attergau Museum.png|360px|center|link=Portal:Heimatverein Attergau]]
[[Anton Schmoller]] war ein äußerst aktiver einheimischer Aquarellist aus [[Seewalchen am Attersee]]. Das [[Schloss Kammer]] ist seit Jahrzehnten das beliebteste Motiv von Malern und Fotografen am [[Attersee (See)|Attersee]].  
Am Internationalen Museumstag, Sonntag, den 21. Mai 2017, konnten die Museen in St. Georgen im Attergau von 9 bis 13 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden.  
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*die [[Ladtstätter-Kapelle]]
*das [[Heimathaus Schörfling]]
*das [[Pfadfinderlager Eggenberg]]  
*den [[Predigtstuhl]]  
*die [[Webcams]] in der Region
*die [[Webcams]] in der Region
*die [[Spezial:Beliebteste Seiten|beliebtesten Seiten im AtterWiki]]
*die [[Spezial:Beliebteste Seiten|beliebtesten Seiten im AtterWiki]]
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'''Haustafeln an historischen Gebäuden'''<br>
'''Haustafeln an historischen Gebäuden'''<br>
Die Gemeinden der [[Region Attersee-Attergau]] haben beschlossen, historische Gebäude der Region mit sogenannten Haustafeln zu versehen. Unter der Projektführerschaft des [[Verein AtterWiki|Vereins AtterWiki]] hat sich ein Planungsteam aus allen zwölf Regionsgemeinden gebildet, das sich die Aufgabe gestellt hat, eine möglichst einheitliche Vorgangsweise zu gewährleisten. Neben den Haustafeln wird es auch Übersichtstafeln und -pläne geben. Nähere Informationen und zusätzliche Bilder zu den Bauten können dann über einen QR-Code auf der Internetplattform www.atterwiki.at abgefragt werden.
Die Gemeinden der [[Region Attersee-Attergau]] haben beschlossen, historische Gebäude der Region mit sogenannten Haustafeln zu versehen. Unter der Projektführerschaft des [[Verein AtterWiki|Vereins AtterWiki]] hat sich ein Planungsteam aus allen zwölf Regionsgemeinden gebildet, das sich die Aufgabe gestellt hat, eine möglichst einheitliche Vorgangsweise zu gewährleisten. Neben den Haustafeln wird es auch Übersichtstafeln und -pläne geben. Nähere Informationen und zusätzliche Bilder zu den Bauten können dann über einen QR-Code auf der Internetplattform www.atterwiki.at abgefragt werden.
 
*Siehe: [[Haus- und Hofforschung]]
Zur Vorbereitung dieser Aktion bietet der Verein AtterWiki in Zusammenarbeit mit dem OÖ Volksbildungswerk einen [[Haus- und Hofforschung|Haus- und Hofforscherkurs]] an.
*Details hier: [[Haus- und Hofforschung]]
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[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] ist neu erschienen. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im Gustav Klimt-Zentrum und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.  
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] ist neu erschienen. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im [[Gustav Klimt Zentrum]] und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.  


Eine Inhaltsangabe finden Sie [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|hier]].
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
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'''500 Jahre Protestantismus'''<br>
'''Martin Luther veröffentlichte im Jahr 1517 seine 95 Thesen'''<br>
[[Datei:Mayer Merian Litzl.jpg|thumb|200px|Protestantische Kirche gegenüber Schloss Litzlberg]]
Die Lehre Martin Luthers findet in Oberösterreich rasche Verbreitung, da viele adelige
Familien ihre Söhne an die Universität Wittenberg,
an der Luther lehrte, geschickt hatten. So wurde im Laufe des
16. Jahrhunderts ganz Oberösterreich in der Mehrheit
evangelisch. In allen Kirchen des [[Attergau]]es
wurden die katholischen Priester vertrieben und evangelische
Prädikanten (Prediger) eingesetzt. Auch Schulen
wurden schon damals in vielen Orten errichtet, z.B. 1594
in [[Aurach am Hongar]] und 1600 in [[Unterach am Attersee]].


Den blutigen Höhepunkt der konfessionellen Auseinandersetzungen
== 100. Todestag von Philipp von Ferrary ==
bildete das von Graf Herberstorff
[[Datei:Phillipp Ferrary.jpg|thumb|Philipp von Ferrary|link=Philipp von Ferrary]]
befohlene "[[Frankenburger Würfelspiel]]" am Haushamerfeld
Sein eigentlicher Name war Louis Philippe de Ferrari, Sohn des Herzogs von Gallièra, doch er nannte sich nur „[[Philipp von Ferrary]]", später verwendete er auch den Namen „Philipp Arnold“.
(1625). Graf Herberstorff, der Statthalter des
bayrischen Kurfürsten Maximilian, an den die Habsburger
das Land Oberösterreich verpfändet hatten, ließ
38 aufständische Bauern um ihr Leben würfeln.


Erst nach dem großen oberösterreichischen Bauernkrieg
Seine Eltern waren vermögende Aristokraten aus Genua, die nach Paris übersiedelten und dort ihr Vermögen zum überwiegenden Teil mit Eisenbahnprojekten vermehrten. Die Ferraris gehörten sicher zu den zehn vermögendsten Familien weltweit.
1626 konnte die katholische Religion von der Obrigkeit
 
wieder durchgesetzt werden. Dazu gehörte die Vertreibung
Bei einer Aussprache mit seinem Vater soll es um die Homosexualität von Philipp gegangen sein. Er wollte, dass sein Freund Eduard Boulenger mit ihm im elterlichen Heim wohnen sollte. Es kam zum Zerwürfnis mit seinem Vater, und Philipp verließ das Haus.
der evangelischen Prädikanten und Schulmeister,
 
die Alternative "Bekehrung oder Auswanderung"
Seine Mutter war ausgesprochen großzügig. Den weitaus größten Teil ihres Vermögens und den ihres 1876 verstorbenen Mannes stiftete sie. Als seine Mutter 1888 starb, erbte Philipp ihr restliches Vermögen. So war es Philipp leicht möglich - so wie vorher seiner Mutter - verschiedenste soziale Anliegen finanziell zu unterstützen. Philipp war damit immer noch einer der reichsten Männer seiner Zeit in Europa.
für die Bevölkerung, die Überwachung der Teilnahme der
 
Bevölkerung an der Osterbeichte und die Suche nach
Philipp von Ferrary übte nur kurz den Beruf eines Lehrers aus, reiste gern, sprach mehrere Sprachen und sammelte Briefmarken. Er wollte alle Marken der Welt besitzen.
versteckten protestantischen Büchern. Trotz all dieser
 
Maßnahmen erhielt sich aber im Attergau ein Geheimprotestantismus
== Die Sammlung ==
bis 1781, als Joseph II. durch das
Bereits mit 15 Jahren interessierte sich Philipp für das Sammeln von Briefmarken. Die Sammelleidenschaft nahm schließlich seine gesamte Zeit und den größten Teil seines Vermögens in Anspruch. So gelang es ihm eine großartige Briefmarkensammlung aufzubauen.
Toleranzpatent eine Ausübung der "akatholischen"
 
(= nicht katholischen) Religion gestattete. Vorher aber
In der Öffentlichkeit wurde besonders der Erwerb der weltweit einzig existierenden Marke „One Cent British Guiana – 1856“ bemerkt: Man nannte ihn „Briefmarkenkönig“.
hatten viele protestantische Familien, die zu einem
 
Bekenntniswechsel nicht bereit waren, den Attergau verlassen
Die Sammlung von Philipp von Ferrary befand sich während des Ersten Weltkrieges im Hotel Matignon, dem früheren Familienwohnsitz in Paris. Wegen des Ersten Weltkrieges musste er - der nun schweizerischer und österreichischer Staatsbürger war - Frankreich verlassen und konnte nur wenige Stücke mitnehmen. Die Sammlung, die die größte und wertvollste Briefmarkensammlung der Welt war, wurde nach dem Ersten Weltkrieg von Frankreich als Teil der Reparationszahlung angesehen und wurde in mehreren Auktionen verkauft. Er selbst hatte die Zerstörung seines Werkes nicht mehr erlebt, er starb 1917.
müssen. Die erste Gruppe von Emigranten zog
 
nach Norden, vor allem Richtung Franken und Mitteldeutschland.
== Ferrary und der Attersee ==
Dazu gehörte auch die Familie des [[Johann Beer]] (1655-1700), dem in St.Georgen im [[Haus der Kultur]] eine Ausstellung gewidmet ist. Später wurden die
Philipps Mutter, eine Aristokratin aus Genua, war mit der österreichischen Erzherzogin Sophie (der Mutter von Kaiser Franz Joseph) befreundet. So verbrachte sie auch Urlaube im nahen Bad Ischl. Sie und Philipp von Ferrary liebten die herrliche Gegend des Salzkammergutes und vor allem den Attersee.
"Landler" (=Oberösterreicher) dann nach Siebenbürgen
 
geschickt.
Am Attersee kaufte er das Anwesen Burgbachau und ließ dort eine [[Ferrary-Kapelle|Kapelle]] und [[Villa Friedl|Villa]] errichten. Ferrary hatte dort lediglich ein Zimmer, dennoch nannten die Leute das Haus „Ferrary-Villa“. Er selbst wohnte häufig im [[Hotel Post in Weißenbach]], Gemeinde Steinbach am Attersee.
 
Philipp spendete für die Pfarre, für die Gemeinde und die Vereine und finanzierte die Aufstockung des alten Schulhauses in Steinbach. Für die Fürsorge von Kriegsinvaliden spendete er eine große Summe. Auch die Gemeinden Unterach und St. Gilgen unterstützte er.
 
Philipp von Ferrary war wohl einer der "buntesten" Sommerfrischler, die je an den Attersee gekommen sind.
 
In seinem Testament vermachte er vielen seiner Freunde und liebgewordenen Ortschaften großzügige Legate. Auch die Gemeinde Steinbach am Attersee (sowie Unterach am Attersee und St. Gilgen) waren darunter. Der Geldentwertung nach dem Ersten Weltkrieg fiel das Erbe zum Opfer.
 
Am 20. Mai 1917 verstarb Philipp Arnold unerwartet in Lausanne. Über Vermittlung des Pfarrers Pargfrieder wurde der Leichnam von Lausanne nach Steinbach überstellt und Philipp Arnold fand hier am 5. Dezember 1917 im Friedhof seine letzte Ruhe.
 
Das Grab wurde mittlerweile aufgelassen, beim Eingang der Pfarrkirche Steinbach befindet sich eine Gedenktafel. 
 
== Vortragsreihe zum 100. Todestag ==
*Freitag, 19. Mai 2017, 19:30 Uhr, Restaurant Brunnwind (Strandbad), St. Gilgen am Wolfgangsee
*Samstag, 20. Mai 2017, 20:30 Uhr, Gemeindezentrum Steinbach am Attersee
Franz Hauser, Obmann von AtterWiki, hat über das Leben von Ferrary recherchiert und berichtete speziell über seine Zeit am südlichen Attersee.


Es ist klar, dass die Niederlage bei den Aufständen und
der anschließende Fortbestand der Unterdrückung in der
Mentalität und im Selbstbewusstsein der hier gebliebenen
Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen haben.
*'''[[Haus_der_Kultur#Ausstellungen|Johann Beer und seine Zeit]]''' - eine Ausstellung im [[Haus der Kultur]] in St. Georgen im Attergau zeigt diesen unheilvollen Religionskonflikt.
*[[:Kategorie:Protestantismus|Protestantismus im AtterWiki]]
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Version vom 21. Mai 2017, 20:41 Uhr

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Artikel des Monats

100. Todestag von Philipp von Ferrary

Philipp von Ferrary

Sein eigentlicher Name war Louis Philippe de Ferrari, Sohn des Herzogs von Gallièra, doch er nannte sich nur „Philipp von Ferrary", später verwendete er auch den Namen „Philipp Arnold“.

Seine Eltern waren vermögende Aristokraten aus Genua, die nach Paris übersiedelten und dort ihr Vermögen zum überwiegenden Teil mit Eisenbahnprojekten vermehrten. Die Ferraris gehörten sicher zu den zehn vermögendsten Familien weltweit.

Bei einer Aussprache mit seinem Vater soll es um die Homosexualität von Philipp gegangen sein. Er wollte, dass sein Freund Eduard Boulenger mit ihm im elterlichen Heim wohnen sollte. Es kam zum Zerwürfnis mit seinem Vater, und Philipp verließ das Haus.

Seine Mutter war ausgesprochen großzügig. Den weitaus größten Teil ihres Vermögens und den ihres 1876 verstorbenen Mannes stiftete sie. Als seine Mutter 1888 starb, erbte Philipp ihr restliches Vermögen. So war es Philipp leicht möglich - so wie vorher seiner Mutter - verschiedenste soziale Anliegen finanziell zu unterstützen. Philipp war damit immer noch einer der reichsten Männer seiner Zeit in Europa.

Philipp von Ferrary übte nur kurz den Beruf eines Lehrers aus, reiste gern, sprach mehrere Sprachen und sammelte Briefmarken. Er wollte alle Marken der Welt besitzen.

Die Sammlung

Bereits mit 15 Jahren interessierte sich Philipp für das Sammeln von Briefmarken. Die Sammelleidenschaft nahm schließlich seine gesamte Zeit und den größten Teil seines Vermögens in Anspruch. So gelang es ihm eine großartige Briefmarkensammlung aufzubauen.

In der Öffentlichkeit wurde besonders der Erwerb der weltweit einzig existierenden Marke „One Cent British Guiana – 1856“ bemerkt: Man nannte ihn „Briefmarkenkönig“.

Die Sammlung von Philipp von Ferrary befand sich während des Ersten Weltkrieges im Hotel Matignon, dem früheren Familienwohnsitz in Paris. Wegen des Ersten Weltkrieges musste er - der nun schweizerischer und österreichischer Staatsbürger war - Frankreich verlassen und konnte nur wenige Stücke mitnehmen. Die Sammlung, die die größte und wertvollste Briefmarkensammlung der Welt war, wurde nach dem Ersten Weltkrieg von Frankreich als Teil der Reparationszahlung angesehen und wurde in mehreren Auktionen verkauft. Er selbst hatte die Zerstörung seines Werkes nicht mehr erlebt, er starb 1917.

Ferrary und der Attersee

Philipps Mutter, eine Aristokratin aus Genua, war mit der österreichischen Erzherzogin Sophie (der Mutter von Kaiser Franz Joseph) befreundet. So verbrachte sie auch Urlaube im nahen Bad Ischl. Sie und Philipp von Ferrary liebten die herrliche Gegend des Salzkammergutes und vor allem den Attersee.

Am Attersee kaufte er das Anwesen Burgbachau und ließ dort eine Kapelle und Villa errichten. Ferrary hatte dort lediglich ein Zimmer, dennoch nannten die Leute das Haus „Ferrary-Villa“. Er selbst wohnte häufig im Hotel Post in Weißenbach, Gemeinde Steinbach am Attersee.

Philipp spendete für die Pfarre, für die Gemeinde und die Vereine und finanzierte die Aufstockung des alten Schulhauses in Steinbach. Für die Fürsorge von Kriegsinvaliden spendete er eine große Summe. Auch die Gemeinden Unterach und St. Gilgen unterstützte er.

Philipp von Ferrary war wohl einer der "buntesten" Sommerfrischler, die je an den Attersee gekommen sind.

In seinem Testament vermachte er vielen seiner Freunde und liebgewordenen Ortschaften großzügige Legate. Auch die Gemeinde Steinbach am Attersee (sowie Unterach am Attersee und St. Gilgen) waren darunter. Der Geldentwertung nach dem Ersten Weltkrieg fiel das Erbe zum Opfer.

Am 20. Mai 1917 verstarb Philipp Arnold unerwartet in Lausanne. Über Vermittlung des Pfarrers Pargfrieder wurde der Leichnam von Lausanne nach Steinbach überstellt und Philipp Arnold fand hier am 5. Dezember 1917 im Friedhof seine letzte Ruhe.

Das Grab wurde mittlerweile aufgelassen, beim Eingang der Pfarrkirche Steinbach befindet sich eine Gedenktafel.

Vortragsreihe zum 100. Todestag

  • Freitag, 19. Mai 2017, 19:30 Uhr, Restaurant Brunnwind (Strandbad), St. Gilgen am Wolfgangsee
  • Samstag, 20. Mai 2017, 20:30 Uhr, Gemeindezentrum Steinbach am Attersee

Franz Hauser, Obmann von AtterWiki, hat über das Leben von Ferrary recherchiert und berichtete speziell über seine Zeit am südlichen Attersee.

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