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Zur Vorbereitung dieser Aktion bietet der Verein AtterWiki in Zusammenarbeit mit dem OÖ Volksbildungswerk einen [[Haus- und Hofforschung|Haus- und Hofforscherkurs]] an.  
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*Details hier: [[Haus- und Hofforschung]]
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Atterseee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft</h2>
<div class="plainlinks" style="border:1px solid #AAAAAA; border-top:0px solid #FFFFFF; background-color:#FFFFFF; margin-bottom:1em; padding:0.5em 0.8em 0.5em 0.8em;">
[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] ist neu erschienen. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im Gustav Klimt-Zentrum und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.
Eine Inhaltsangabe finden Sie [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|hier]].
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[[Datei:Kulturführer.jpg|right|70px|link=Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft]]
Der [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|Kulturführer]] (180 Seiten / 140 Bilder) über die [[Region Attersee-Attergau]] ist neu erschienen. Um 4 Euro Schutzgebühr ist er in allen Tourismusbüros am Attersee und St. Georgen im Attergau sowie im Gustav Klimt-Zentrum und in der Buchhandlung Weidinger in Seewalchen am Attersee erhältlich. Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Vereinsarbeit von AtterWiki.
Eine Inhaltsangabe finden Sie [[Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft|hier]].
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Einige Hinweise</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Einige Hinweise</h2>
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<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
<h2 style="border:1px solid #AAAAAA; background-color:#F0F0F0; padding:0.2em 0; margin:0; font-size: 110%; font-weight:bold; text-indent:0.5em;">Artikel des Monats</h2>
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[[Bild:SHO_Z_Kirtag3_2012.JPG|thumb|right|Der Schörflinger Kirtag im Oktober 2012]]
'''500 Jahre Protestantismus'''<br>
[[Datei:Simoni.jpg|thumb|Einführung Simonimarkt in St. Georgen - Marktarchiv St. Georgen]]
'''Martin Luther veröffentlichte im Jahr 1517 seine 95 Thesen'''<br>
 
[[Datei:Mayer Merian Litzl.jpg|thumb|200px|Protestantische Kirche gegenüber Schloss Litzlberg]]
Die '''Kirtage''' haben ihre große wirtschaftliche Bedeutung für die ländliche Bevölkerung weitgehend verloren. Ihre Faszination ist geblieben.
Die Lehre Martin Luthers findet in Oberösterreich rasche Verbreitung, da viele adelige
 
Familien ihre Söhne an die Universität Wittenberg,
Zwei große Kirtage finden immer im Oktober statt. Der Gallusmarkt in Schörfling und der Simonimarkt in St. Georgen im Attergau.
an der Luther lehrte, geschickt hatten. So wurde im Laufe des
 
16. Jahrhunderts ganz Oberösterreich in der Mehrheit
Das Recht, einen Jahrmarkt abzuhalten, wurde meist vom Landesherrn – häufig im Rahmen des Marktrechtes – verliehen. So haben diese Märkte oft eine jahrhundertelange Tradition. <br/>
evangelisch. In allen Kirchen des [[Attergau]]es
Der Jahrmarkt findet häufig im Zusammenhang mit dem Festtag des [[Kirchenpatrone|Kirchenpatrons]] und dem Kirchweihfest statt. Neben den religiösen Feiern sind die Buden und Stände, in denen die fahrenden Händler Waren aller Art anbieten, der große Anziehungspunkt. <br/>
wurden die katholischen Priester vertrieben und evangelische
Für die Jugend gibt es vielseitige Vergnügungen und über Jahrzehnte blieben Autodrom, Schaukeln, Karussells und Schießbuden die ungebrochenen Attraktionen.  
Prädikanten (Prediger) eingesetzt. Auch Schulen
 
wurden schon damals in vielen Orten errichtet, z.B. 1594
'''Viehmärkte'''
in [[Aurach am Hongar]] und 1600 in [[Unterach am Attersee]].
 
In größeren Gemeinden war mit dem Kirtag auch ein Viehmarkt verbunden. Noch bis zum Ende der 1990er Jahre wurde hier Viehhandel betrieben.
 
Der größte Viehmarkt im [[Attergau]] fand am Simonitag in St. Georgen im Attergau statt. Bis zu 2000 Stück Vieh wurden aufgetrieben.
 
'''Video "Unteracher Kirtag um 1930"'''


[[Viktor Kaplan|Prof. Viktor Kaplan]] ist es zu verdanken, dass auch ein kurzes Filmdokument aus dem Jahr 1930 über den Unteracher Kirtag existiert. Dr. Gunter Weber, ein Enkel Kaplans, hat dieses Dokument nur für [[Projekt AtterWiki|AtterWiki]] zur Verfügung gestellt.  
Den blutigen Höhepunkt der konfessionellen Auseinandersetzungen
bildete das von Graf Herberstorff
befohlene "[[Frankenburger Würfelspiel]]" am Haushamerfeld
(1625). Graf Herberstorff, der Statthalter des
bayrischen Kurfürsten Maximilian, an den die Habsburger
das Land Oberösterreich verpfändet hatten, ließ
38 aufständische Bauern um ihr Leben würfeln.


<html5media>File:KirtagUnterachTest.mp4</html5media>
Erst nach dem großen oberösterreichischen Bauernkrieg
1626 konnte die katholische Religion von der Obrigkeit
wieder durchgesetzt werden. Dazu gehörte die Vertreibung
der evangelischen Prädikanten und Schulmeister,
die Alternative "Bekehrung oder Auswanderung"
für die Bevölkerung, die Überwachung der Teilnahme der
Bevölkerung an der Osterbeichte und die Suche nach
versteckten protestantischen Büchern. Trotz all dieser
Maßnahmen erhielt sich aber im Attergau ein Geheimprotestantismus
bis 1781, als Joseph II. durch das
Toleranzpatent eine Ausübung der "akatholischen"
(= nicht katholischen) Religion gestattete. Vorher aber
hatten viele protestantische Familien, die zu einem
Bekenntniswechsel nicht bereit waren, den Attergau verlassen
müssen. Die erste Gruppe von Emigranten zog
nach Norden, vor allem Richtung Franken und Mitteldeutschland.
Dazu gehörte auch die Familie des [[Johann Beer]] (1655-1700), dem in St.Georgen im [[Haus der Kultur]] eine Ausstellung gewidmet ist. Später wurden die
"Landler" (=Oberösterreicher) dann nach Siebenbürgen
geschickt.


'''Weitere Informationen: [[Kirtage]]'''
Es ist klar, dass die Niederlage bei den Aufständen und
der anschließende Fortbestand der Unterdrückung in der
Mentalität und im Selbstbewusstsein der hier gebliebenen
Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen haben.
*'''Johann Beer und seine Zeit''' - eine Ausstellung im [[Haus der Kultur]] in St. Georgen im Attergau zeigt diesen unheilvollen Religionskonflikt.
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Version vom 23. November 2016, 20:46 Uhr

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Einige Hinweise

Region Attersee - Attergau

Kategorie:GampernKategorie:Seewalchen am AtterseeKategorie:Berg im AttergauKategorie:Weißenkirchen im AttergauKategorie:Schörfling am AtterseeKategorie:St. Georgen im AttergauKategorie:Attersee am AtterseeKategorie:Straß im AttergauKategorie:Aurach am HongarKategorie:Weyregg am AtterseeKategorie:Nußdorf am AtterseeKategorie:Unterach am AtterseeKategorie:Steinbach am AtterseeKategorie:AtterseeKategorie:LenzingKategorie:BurgauMap Attersee 300.jpg
Über dieses Bild

Die Region Attersee-Attergau umfasst 14 Gemeinden. Mit einem Klick auf die jeweilige Gemeinde erhalten Sie detaillierte Gemeindeinformationen.

Artikel des Monats

500 Jahre Protestantismus
Martin Luther veröffentlichte im Jahr 1517 seine 95 Thesen

Protestantische Kirche gegenüber Schloss Litzlberg

Die Lehre Martin Luthers findet in Oberösterreich rasche Verbreitung, da viele adelige Familien ihre Söhne an die Universität Wittenberg, an der Luther lehrte, geschickt hatten. So wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts ganz Oberösterreich in der Mehrheit evangelisch. In allen Kirchen des Attergaues wurden die katholischen Priester vertrieben und evangelische Prädikanten (Prediger) eingesetzt. Auch Schulen wurden schon damals in vielen Orten errichtet, z.B. 1594 in Aurach am Hongar und 1600 in Unterach am Attersee.

Den blutigen Höhepunkt der konfessionellen Auseinandersetzungen bildete das von Graf Herberstorff befohlene "Frankenburger Würfelspiel" am Haushamerfeld (1625). Graf Herberstorff, der Statthalter des bayrischen Kurfürsten Maximilian, an den die Habsburger das Land Oberösterreich verpfändet hatten, ließ 38 aufständische Bauern um ihr Leben würfeln.

Erst nach dem großen oberösterreichischen Bauernkrieg 1626 konnte die katholische Religion von der Obrigkeit wieder durchgesetzt werden. Dazu gehörte die Vertreibung der evangelischen Prädikanten und Schulmeister, die Alternative "Bekehrung oder Auswanderung" für die Bevölkerung, die Überwachung der Teilnahme der Bevölkerung an der Osterbeichte und die Suche nach versteckten protestantischen Büchern. Trotz all dieser Maßnahmen erhielt sich aber im Attergau ein Geheimprotestantismus bis 1781, als Joseph II. durch das Toleranzpatent eine Ausübung der "akatholischen" (= nicht katholischen) Religion gestattete. Vorher aber hatten viele protestantische Familien, die zu einem Bekenntniswechsel nicht bereit waren, den Attergau verlassen müssen. Die erste Gruppe von Emigranten zog nach Norden, vor allem Richtung Franken und Mitteldeutschland. Dazu gehörte auch die Familie des Johann Beer (1655-1700), dem in St.Georgen im Haus der Kultur eine Ausstellung gewidmet ist. Später wurden die "Landler" (=Oberösterreicher) dann nach Siebenbürgen geschickt.

Es ist klar, dass die Niederlage bei den Aufständen und der anschließende Fortbestand der Unterdrückung in der Mentalität und im Selbstbewusstsein der hier gebliebenen Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen haben.

  • Johann Beer und seine Zeit - eine Ausstellung im Haus der Kultur in St. Georgen im Attergau zeigt diesen unheilvollen Religionskonflikt.
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